Ältere Menschen

Land fördert Bau eines LebensPhasenHauses

Das Sozialministerium stellt 550.000 Euro für den Bau und anschließenden Betrieb eines LebensPhasenHauses in Tübingen zur Verfügung. Das Konzept wurde eng mit dem Wissenschaftsministerium und dem Finanz- und Wirtschaftsministerium abgestimmt.

In dem Gebäude soll modellhaft der Einsatz von technischen Assistenzsystemen (AAL-Technik) erprobt und erlebbar gemacht werden. Ziel des Projektes ist es, zu untersuchen, wie intelligente Technik erfolgreich im Alltag eingesetzt werden kann, um älteren und pflegebedürftigen Menschen ein möglichst langes Verbleiben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Darüber hinaus sollen Handwerker, Pflegekräfte und Ärzte das Haus für AAL-Schulungen nutzen können und interessierte Bürgerinnen und Bürger sollen sich bei Besuchen über den Einsatz von AAL-Technik informieren können. „Die meisten älteren Menschen wollen so lange wie möglich in ihrem eigenen Zuhause leben, auch wenn sie mehr Unterstützung im Alltag brauchen oder pflegebedürftig werden“, sagte Sozialministerin Katrin Altpeter am Samstag (16. November) in Stuttgart. „Technische Assistenzsysteme bieten hierfür Möglichkeiten, auch indem sie die Arbeit von pflegenden Angehörigen und Pflegediensten erleichtern.“

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer ergänzte: „Es ist zu wesentlichen Teilen die Wissenschaft, die solche innovativen technischen Lösungen für das selbstständige altersgerechte Wohnen erarbeitet.“

Durchgeführt wird das Projekt von der Eberhard Karls Universität Tübingen in Partnerschaft u.a. mit der Industrie- und Handelskammer Reutlingen. Die Universität plant, den Betrieb des LebensPhasenHauses fortzuführen, auch nachdem die Landesförderung Ende Oktober 2016 ausläuft.

Ministerin Altpeter erwartet von dem Projekt positive Impulse für Pflege, Wissenschaft und Wirtschaft im Land. „Im LebensPhasenHaus werden neue Technologien direkt im Einsatz erprobt. Die dabei gesammelten Erfahrungen werden dabei helfen, die technischen Hilfen weiterzuentwickeln und marktfähig zu machen“, so die Ministerin.

Bereits heute gibt es in Baden-Württemberg im Bereich der alltagsunterstützenden Technologien zahlreiche interessante Ansätze. Diese sind aber oftmals noch im Entwicklungsstadium oder ihr Verbreitungsgrad ist noch nicht hoch. Manchmal hapert es an der praktischen Anwendbarkeit, manchmal fehlt es an Dienstleistern und Handwerkern, die diese anbieten. Auch viele Menschen können mit dem Begriff noch nicht viel anfangen. Ziel des Projekts ist es, dies zu ändern.

Weitere Informationen

Angesichts des demografischen Wandels nimmt die Zahl älterer und pflegebedürftiger Menschen, die auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind, in den nächsten Jahren deutlich zu. Die meisten der Betroffenen wollen so lange wie möglich selbstbestimmt im eigenen Zuhause weiterleben.

Für Projekte, die untersuchen, wie bereits bestehende technische Möglichkeiten eingesetzt werden können, um Wohn-, Versorgungs-, Bildungs- und Mobilitätsangebote zu verbessern, hat das Sozialministerium deshalb für 2013 und 2014 insgesamt 2 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Das Konzept wurde eng mit dem Wissenschaftsministerium und dem Finanz- und Wirtschaftsministerium abgestimmt. Aus diesen Mitteln wird auch das Projekt „LebensPhasenHaus“ in Tübingen gefördert. Mit der Projektförderung trägt die Landesregierung ihrem Grundsatz „Ambulant vor Stationär“ in der Versorgung älterer und pflegebedürftiger Menschen Rechnung.

Um die Fördermittel beworben haben sich Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Wirtschaft aus ganz Baden-Württemberg. Die Auswahl traf ein Expertengremium unter der Federführung des Sozialministeriums in Abstimmung mit dem Finanz- und Wirtschaftsministerium sowie dem Wissenschaftsministerium .

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