Das Therapieangebot für Inhaftierte in Baden-Württemberg wächst: Heute sind zwei Behandlungsabteilungen für Gewalt- und Sexualstraftäter offiziell eröffnet worden. In der Justizvollzugsanstalt Adelsheim stehen nun zehn Behandlungsplätze für junge Straftäter zur Verfügung, in der Justizvollzugsanstalt Offenburg sind es 20 Plätze für erwachsene Gefangene.
Gefördert werden die Abteilungen von der Behandlungsinitiative Opferschutz (BIOS) mit Unterstützung der Manfred Lautenschläger-Stiftung. Ulrich Futter, Leiter der Abteilung Justizvollzug im Justizministerium, bedankte sich für die Förderung. „Dem Ziel, jedem behandlungsbedürftigen Gefangenen im Strafvollzug des Landes eine passende und erfolgversprechende Behandlungsmaßnahmen anbieten zu können, kommen wir durch die neuen Abteilungen deutlich näher“, sagte er.
Landesweit gibt es nun sechs Behandlungsabteilungen - neben Adelsheim und Offenburg noch in Bruchsal, Heilbronn, Heimsheim und Mannheim. Sie sind Bausteine eines Gesamtkonzepts zur Therapie von Gewalt- und Sexualstraftätern. In den Behandlungsabteilungen sind die Inhaftierten in Wohngruppen untergebracht; sie haben die Möglichkeit, an Einzel- und Gruppentherapien teilzunehmen.
Weitere Bausteine des Gesamtkonzepts sind außerdem die Sozialtherapeutische Anstalt Baden-Württemberg sowie die Sozialtherapeutische Abteilung in der Justizvollzugsanstalt Offenburg. Dazu kommen die gezielte Entlassungsvorbereitung und das sogenannte Übergangsmanagement, für das Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Justizvollzugs eng mit der Bewährungs- und der Straffälligenhilfe zusammenarbeiten.
Quelle:
Justizministerium Baden-Württemberg