Forst

Zukunft des Forstberufs

Team Wald

Die Forstwirtschaft ist heute mehr denn je gefordert, ökologische Verantwortung mit wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit und sozialer Gerechtigkeit nachhaltig zu verbinden. Moderne Forstwirtschaft braucht kompetenten und qualifizierten Nachwuchs, der den Wald und seine Funktion auch für kommende Generationen erhalten kann.

„Unsere Wälder sind komplexe Ökosysteme, die der Klimawandel stark verändert. Nur wenn wir Wälder auch in Zukunft aktiv und nachhaltig bewirtschaften, können wir sie dabei unterstützen, sich rechtzeitig an den Klimawandel anzupassen. Das dabei anfallende Holz verbessert unsere Klimabilanz beim Bauen und hilft fossilen Kohlenstoff einzusparen. Nur wenn wir dieses Potenzial für den Klimaschutz nutzen, haben wir eine Chance, den Wald, sein Beitrag für die Biodiversität und die für das menschliche Überleben notwendigen Ökosystemleistungen zu erhalten. Moderne Waldwirtschaft hat heute viele Aspekte unter einen Hut zu bringen. Daher haben wir unsere Waldstrategie 2050 auf den Weg gebracht. Zudem benötigen wir gut ausgebildete, qualifizierte Fachkräfte, die sie mit Leben füllen und umsetzen, aber auch eine langfristig finanzierte öffentliche Forschungsförderung des Bundes für den Wald“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, am 26. April 2024, an der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg im Landkreis Tübingen anlässlich des Internationalen Tag des Baumes 2024.

In einer komplexer gewordenen Welt sei die Forstwirtschaft heute mehr denn je gefordert, ökologische Verantwortung mit wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit und sozialer Gerechtigkeit nachhaltig zu verbinden. Hierzu benötige sie wissenschaftliche Erkenntnisse über grundlegende Zusammenhänge, um daraus neue Antworten ableiten zu können. „Dass ausgerechnet der Waldklimafonds den Haushaltskürzungen des Bundes zum Opfer gefallen ist, ist ein schwerer Schlag für die Forstwirtschaft in Deutschland. Moderne Waldwirtschaft benötigt eine solide und langfristig finanzierte Waldforschung, da nur auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Entscheidungen für den Wald getroffen werden können“, betonte Minister Hauk und forderte die Bundesregierung auf, das Förderprogramm schnellstmöglich wiederaufzunehmen und Fördermittel in Höhe von mindestens 30 Millionen Euro pro Jahr für die Waldforschung bereitzustellen. Das Land allein kann diese Lücke nicht schließen.

Bürgerinnen und Bürger aktiv für den Schutz des Waldes begeistern

Seit Jahrhunderten setzen sich Forstleute und Waldbesitzer verantwortungsvoll für den Wald ein, pflegen ihn, pflanzen, wo nötig Mischbaumarten an, verbessern seine Wiederstandfähigkeit gegenüber Klimaextremen und erhalten seine Produktivität. „Wir arbeiten jeden Tag daran, dass unsere Enkelkinder einen Wald bekommen, der für sie einen Wert hat und ihnen etwas Wert ist und der ihnen mindestens genau so viel schenkt, wie den Generationen davor“, sagte Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR). Klimaschutz gehe uns alle an. Es sei unerlässlich, Menschen aktiv für den Schutz des Waldes zu begeistern und sie auch auf ihre eigene Verantwortung im Klimawandel aufmerksam zu machen. „Mit einer Einstellungs-, Ausbildungs- und Fortbildungs-Offensive für Forstpersonal stellen wir sicher, dass Bürger und Waldbesitzer vor Ort einen kompetenten Ansprechpartner haben, dem sie vertrauen können“, so Schirmbeck.

Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Bastian Kaiser betonte: „Die Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR) ist gut aufgestellt, um der nächsten Generation von Försterinnen und Förster all das Rüstzeug mitzugeben, was sie für ein modernes, adaptives Waldmanagement heute benötigen.“

Darüber hinaus biete die HFR außer den beiden forstwirtschaftlichen Studiengängen (Bachelor- und Masterabschluss) sechs Studiengänge an, die sich mit den erneuerbaren Energien und modernen Energiekonzepten befassen, mit dem Management der Ressource Wasser in seiner Knappheit einerseits und seinem kurzfristig lokalen Vorkommen „im Überfluss“, mit der Planung und Attraktivierung ländlicher Räume und Regionen sowie mit modernen Formen der Holzverwendung in ressourceneffizienten Bauten und zukunftsfähigen Holzwerk- und Dämmstoffen.

Waldstrategie Baden-Württemberg

Der Erhalt der Wälder und ihrer vielfältigen Funktionen ist eine große, gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Mit der Waldstrategie Baden-Württemberg 2050 geht das Land die damit verbundenen Herausforderungen an. Die Waldstrategie ist das langfristige waldpolitisches Programm und zugleich Dialogplattform, dass adaptiv und unter Beteiligung vieler Waldakteure Ziele und Maßnahmen für die Waldzukunft entwickelt werden.

Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) ist die Stimme für rund zwei Millionen private und öffentliche Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, die eine Fläche von etwa 11,4 Millionen Hektar Wald in Deutschland nachhaltig pflegen und bewirtschaften. Die Mitgliedsorganisationen des DFWR vertreten den Privat-, Staats- und Körperschaftswald, die Forstwissenschaft, die mit der Forstwirtschaft verbundenen berufsständischen Verbände und weitere mit der Erhaltung und Förderung des Waldes und der Forstwirtschaft befasste Organisationen.

Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg

Die Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg hat in ihren acht Studiengängen circa 1.000 Studierende, die von 32 hauptamtlichen Professorinnen und Professoren, von zahlreichen Lehrbeauftragten aus der beruflichen Praxis unterrichtet sowie von vielen Praxispartnerbetrieben und -verwaltungen im In- und Ausland praxisnah betreut werden. Auf jeden der 92 Studienanfängerplätze des forstlichen Bachelor-Studiengangs gehen alljährlich sechs bis acht Bewerbungen ein.

Die Arbeit der HFR ist stark nachgefragt. Das zeigt sich in der Forschung zu aktuellen Themen, in der Lehre der sehr gut ausgelasteten forstlichen Studiengänge und auch in den Transferleistungen der Hochschulangehörigen. Gleich mehrere der Professorinnen und Professoren sind auch außerhalb ihrer Professur in Verbänden, Vereinen und Initiativen für den Wald aktiv, viele Studierende auch in ihrer Freizeit engagierte Natur- und Waldschützer. Zudem ist die Hochschule sehr eng mit Partnerorganisationen verbunden, die wichtig sind, um neuere Erkenntnisse der Forschung möglichst schnell und wirksam in die Anwendung zu bringen.

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