Ländlicher Raum

Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum fördert 129 Projekte

Berechne Lesezeit
  • Teilen
ELR Gemeinde

Das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum unterstützt mit 10,6 Millionen Euro unterjährig 129 dringliche Projekte im Land. Dadurch entstehen zeitgemäße Wohnangebote, lebendige Ortskerne, einladende Plätze und Grünanlagen für einen attraktiven Ländlichen Raum.

„Die Nachfrage nach Fördermitteln aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) boomt. Dies zeigt das deutlich gestiegene Antragsvolumen im Rahmen der aktuellen unterjährigen Programmentscheidung und unterstreicht die Attraktivität des Programms. Wir nehmen jetzt 129 dringliche Projekte in das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum auf, die planerisch bereits weit fortgeschritten und schnell realisierbar sind. Mit einem Zuschussvolumen von insgesamt 10,6 Millionen Euro aus dem ELR können wir Vorhaben aus dem privaten, kommunalen und im gewerblichen Bereich nun rasch umsetzen“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, am 26. Juli 2024.

Gute Ideen und durchdachte Maßnahmen sind der Schlüssel, um den Ländlichen Raum attraktiv zu halten und fit für die Zukunft zu machen. Das ELR-Programm unterstützt beispielsweise Maßnahmen zur Sanierung und Umnutzung von Gebäuden im Ortskernbereich. Zudem Vorhaben, die die Grundversorgung sichern und Arbeitsplätze generieren oder gemeinschaftliche Aktivitäten unterstützen.

Zukunftsperspektive auf dem Land

„Damit wollen wir die Gemeinden stärken und lebendig erhalten, indem stabile Infrastrukturen entstehen und zeitgemäßes Leben und Wohnen in den Ortskernen stattfinden kann. Und wir schaffen Arbeitsplätze mit Zukunftsperspektive auf dem Land“, betonte Hauk.

Darüber hinaus sei der Bedarf an neuem Wohnraum ungebrochen hoch. „Daher haben wir in der aktuellen Programmentscheidung den Fokus auf jene Vorhaben gestellt, die die Antragsteller rasch umsetzen können“, sagte Minister Hauk und unterstich, das „die Antragsteller mit der Umsetzung ihrer Projekte im Anschluss an die Programmentscheidung sofort beginnen können“.

Förderaufschlag für klimaschonende Bauweisen

Erfreulich viele der aufgenommenen Projekte – rund 46 Prozent – erhalten den Förderaufschlag für Kohlenstoffdioxid(CO2)-speichernde Bauweisen. Das sind in der Regel Gebäude oder bauliche Erweiterungen, die den ökologisch und ökonomisch vorteilhaften Baustoff Holz in der Tragwerkskonstruktion nutzen. „Viele Investoren wollen Holz als ökologisch sinnvollen und wertvollen Baustoff innovativ einsetzen. Damit setzen viele Projektträger einen klaren Akzent für eine regionalbasierte, klimafreundliche und zukunftsorientierte Wirtschaftsweise, bei dem wir sie gerne unterstützen“, sagte Minister Hauk.

Strukturentwicklung und Klimaschutz seien bedeutende und zukunftsrelevante Querschnittsaufgaben, die sich im ELR ideal miteinander verbinden lassen. Daher habe man die Regelungen für das Programmjahr 2024 diesbezüglich noch klarer getroffenen. „Neubauten in den Förderschwerpunkten Wohnen, Arbeiten und Gemeinschaftseinrichtungen sind im Programmjahr 2024 nur noch dann förderfähig, wenn diese CO2-speichernd gebaut werden. Zudem können die Gemeinden innerörtliche Wohnumfeldmaßnahmen zur Klimaresilienz oder auch Anpassung an den Klimawandel als Modellprojekt mit bis zu 50 Prozent gefördert bekommen“, betonte Minister Hauk.

Zukunftsorientierte Projekte sind gefragt

„Im ELR werden vielfältige Investitionen gefördert, die in ihrer Gesamtheit strukturverbessernd wirken. Dies sind kommunale Maßnahmen, aber auch private oder gewerbliche Projekte. Zentral für viele Gemeinden ist die Bewahrung und Verbesserung der vorhandenen Bausubstanz. Daher wurden die Förderbedingungen im ELR in diesen Förderkategorien weiter ausgebaut. So sollen Ressourcen und Flächen gespart werden“, so Minister Hauk.

Die Bewerbungsfrist für Aufnahmeanträge zum ELR Jahresprogramm 2025 läuft in vielen Gemeinden noch bis Mitte September 2024. Die Programmentscheidung über die Vergabe der Fördermittel erfolgt im Frühjahr 2025.

Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum

Das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) ist das zentrale Förderprogramm der Landesregierung zur integrierten Strukturentwicklung von Städten und Gemeinden im Ländlichen Raum sowie von ländlich geprägten Orten im Verdichtungsraum und den Randzonen um die Verdichtungsräume. In den vier Förderschwerpunkten Innenentwicklung/Wohnen, Grundversorgung, Arbeiten und Gemeinschaftseinrichtungen können 2025 sowohl kommunale als auch private Investitionen mit Zuschüssen gefördert werden. Interessierte private Investoren erhalten nähere Informationen bei der Gemeinde (Investitionsort).

Voraussetzung für die Aufnahme in das Jahresprogramm 2025 ist ein Aufnahmeantrag der Gemeinde. Anträge auf Aufnahme in das Jahresprogramm können Städte und Gemeinden bis zum 30. September 2024 digital beim zuständigen Regierungspräsidium stellen.

Einen Überblick über das Antragsverfahren und die vielfältigen Möglichkeiten des ELR bekommen Sie im Erklärfilm.

Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum – Unterjährige Programmentscheidung 2024

Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum

Weitere Meldungen

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
Wirtschaft

Austausch mit Vertretern der Kreditwirtschaft und der L-Bank

Eine Pflegerin legt der Bewohnerin einer Seniorenresidenz im Rahmen einer elektronischen Visite ein EKG-Gerät an, das die Daten an einen Tablet-Computer und von dort aus zum Arzt überträgt.
Pflege

Land investiert 1,6 Millionen Euro in Televisiten

Ein Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts, führt bei der Eröffnung des neuen "Future Work Lab" des Fraunhofer Instituts in Stuttgart einen Roboterarm. (Foto: dpa)
Wirtschaftsnahe Forschung

38,1 Millionen Euro für die Fraunhofer-Gesellschaft

Ein Bauarbeiter schaut auf ein Gebäude, das als Testobjekt aus Recyclingbeton gebaut wird.
Bauen

Land fördert Wiederverwendung von Bauteilen

Ein Mann im Rollstuhl arbeitet an der Rezeption eines Campingplatzes. (Foto: © dpa)
Bildung

Land fördert innovative Inklusions-Projekte in der Lehrerbildung

Rauch steigt aus einem Schornstein in einen wolkenlosen sonnigen Himmel auf. (Foto: © dpa)
Klimaschutz

Engmaschig überwachter Testbetrieb mit Solvay vereinbart

Hinter einem Hinweisschild „Kernkraftwerk“ erheben sich die Kühltürme des Kernkraftwerks Philippsburg. (Foto: © dpa)
Meldepflichtiges Ereignis

Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Das Völkerkundemuseum Linden-Museum in Stuttgart. (Bild: picture alliance/Sina Schuldt/dpa)
Kunst und Kultur

Kultur kann sich auf Land verlassen

Baden-Württemberg, Seebach: Fichten und eine Buche stehen im Nationalpark Schwarzwald im Nebel.
Bundesrat

Hauk fordert Entlastung für land- und forstwirtschaftliche Betriebe

Zahlreiche im Stau stehende Fahrzeuge sind durch den Außenspiegel eines Autos auf der A81 bei Sindelfingen zu sehen.
Bundesrat

Geplante Sanktionierung des Punktehandels im Straßenverkehr

Eine Forscherin arbeitet im AI Research Buildung der Universität Tübingen, das zum „Cyber Valley“ gehört, an einem Code.
Wirtschaft

Mit Künstlicher Intelligenz gegen Fachkräftemangel

Fischer fischen im Bodensee (Foto: dpa)
Artenschutz

Projekt zum Fischartenschutz und Kormoranmanagement startet

Jugendliche halten ein Banner mit der Aufschrift «Ehrenamt» in den Händen.
Bürgerengagement

Sozialministerium fördert 27 Ehrenamtsprojekte

Ein Integrationsmanager erarbeitet mit zwei jugendlichen Flüchtlingen aus Eritrea Bewerbungsschreiben. (Foto: © dpa)
Integration

Rund 1,55 Millionen Euro für Integrationsarbeit in ländlichen Räumen

Ein Kinderarzt untersucht einen Jungen mit einem Stethoskop.
Gesundheit

Land stärkt kinder- und jugendärztliche Versorgung