Weiterbildung

Umfassende Maßnahmen zur beruflichen Weiterbildung

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Frau am Computer. (Bild: Land Baden-Württemberg)

Die Landesregierung stärkt mit den Konzepten „WEITER.mit.BILDUNG@BW“ und „Berufliche Weiterbildung als zweite Säule zur Bewältigung des Strukturwandels“ die berufliche Weiterbildung in Baden-Württemberg. Erstmals werden die Aktivitäten ressortübergreifend unter einem gemeinsamen Dach gebündelt.

Das Kabinett hat am 28. Juli 2020, gleich zwei Kabinettsvorlagen zur beruflichen Weiterbildung verabschiedet: Die Kabinettsvorlage „WEITER.mit.BILDUNG@BW“ des Staatsministeriums und die Vorlage „Berufliche Weiterbildung als zweite Säule zur Bewältigung des Strukturwandels“ des Wirtschaftsministeriums.

Ressortübergreifende Bündelung unter einem Dach

„Die Weiterbildung ist ein echtes Querschnittsthema und mit der Weiterbildungsoffensive wollen wir erstmals unter dem gemeinsamen Dach 'WEITER.mit.BILDUNG@BW' die Kompetenzen und Weiterbildungsangebote ressortübergreifend bündeln und schlagkräftig verzahnen. Gemeinsam mit den Beschäftigten, Unternehmen, Kammern und Weiterbildungspartnern vor Ort wollen wir die Weiterbildungsangebote zu einer zukunftsfähigen Chance machen. Zielgruppe unserer Weiterbildungsoffensive sind alle Beschäftigten, das heißt die Geringqualifizierten, Facharbeiterinnen und Facharbeiter sowie Hochqualifizierte, deren Berufe sich aufgrund des Strukturwandels und der Digitalisierung heute schon stark verändern“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann. In den kommenden Wochen werde man sich mit den Akteuren der Weiterbildung zum Konzept austauschen, so Kretschmann weiter.

Strukturwandel nur mit top qualifizierten Beschäftigten zu meistern

Das Wirtschaftsministerium investiert 21 Millionen in einen Aktionsplan „Berufliche Weiterbildung als zweite Säule zur Bewältigung des Strukturwandels“. Dazu zählen der Ausbau von Qualifizierungsverbünden, die Umsetzung der Meisterprämie, der Förderaufruf 'ZukunftsKompetenzen@bw' sowie eine Informations- und Werbekampagne. „Berufliche Weiterbildung ist heute wichtiger denn je. Die Weiterbildungsbeteiligung in Baden-Württemberg liegt über dem Bundesdurchschnitt, aber auch bei uns gibt es noch viel Luft nach oben. Nur mit top qualifizierten Beschäftigten können wir den Strukturwandel in Baden-Württemberg erfolgreich meistern“, so Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut zu den geplanten Maßnahmen. „Wir müssen Beschäftige noch stärker für die enorme Bedeutung von Weiterbildung sensibilisieren und ihnen aufzeigen, welche Möglichkeiten ihnen dadurch offenstehen. Besonders im Blick haben wir dabei weiterbildungsferne Beschäftige und Beschäftigte in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Hier ist ein zentrales Thema die digitale Grundbildung. Aber auch ein Weiterbildungsangebot für Höherqualifizierte, das auf die Herausforderungen der Zukunft ausgerichtet ist und die Digitalexpertise im Land stärkt, ist von großer Bedeutung“, führte die Ministerin aus.

Darüber hinaus gibt die Kabinettsvorlage einen Ausblick auf weitere Maßnahmen, die im Rahmen der ressortübergreifenden Weiterbildungs­offensive umgesetzt werden könnten. Dazu zählt insbesondere ein Landesprogramm „Weiterbildung während Kurzarbeit“, das die Programme der Bundesagentur für Arbeit sinnvoll ergänzen würde. „Wir dürfen auch in Zeiten der Corona-Pandemie nicht vergessen, Weiterbildung wahrzunehmen und zu fördern. So kann die Krise als Chance zur Stärkung von Beschäftigten und auch der Anpassungsfähigkeiten der Betriebe genutzt werden“, so Hoffmeister-Kraut.

Maßnahmen regional und digital verankern

„Wirtschaft und Gesellschaft stehen tiefgreifende Veränderungen bevor. Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger dabei mitnehmen und ihnen helfen, sich gut vorzubereiten. Deshalb haben wir umfassende Maßnahmen zur Weiterbildung beschlossen. Dabei geht es um regionale Verankerung und Digitalisierung, um Beratung und Grundbildung, um die Unterstützung für Menschen, die nicht ausreichend lesen und schreiben können. Wir wollen die Weiterbildungsträger in den Regionen besonders fördern und Modellprojekte im ländlichen Raum sowie in Ballungszentren aufbauen. Unser Digitaler Weiterbildungscampus soll zur zentralen Plattform der Weiterbildung im Land ausgebaut werden“, sagte Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann und fügte an: „Die neue Landesstrategie zur Alphabetisierung und Grundbildung wird insbesondere Erwerbstätigen niederschwellige und passende Angebote machen. Damit bauen wir die Weiterbildung im Land weiter aus, machen sie zukunftsfähig und können besser auf Entwicklungen von Wirtschaft und Gesellschaft reagieren.“

Kompetenz der Hochschulen noch sichtbarer machen

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer ergänzte für ihr Ressort: „Die neue Plattform Hochschulweiterbildung@BW und das Qualitätssiegel können die Kompetenz unserer Hochschulen im Bereich wissenschaftliche Weiterbildung noch besser sichtbar machen. So können wir den Matching-Prozess zwischen Wissenschaft und Wirtschaft stärken.“ Geplant sei, die große Bandbreite der wissenschaftlichen Weiterbildungsangebote unterhalb der Studiengangebene mit einem Transparenzraster zu bewerben und bekannt zu machen. Mit der Errichtung einer zentralen Stelle zur Qualitätsentwicklung würden zudem die Weiterbildungsangebote an den Hochschulen besser koordiniert und vernetzt werden.

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau: Berufliche Weiterbildung

Kultusministerium: Weiterbildung

Wissenschaftsministerium: Wissenschaftliche Weiterbildung

Weitere Meldungen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und Jürgen Klopp (rechts)
Auszeichnung

Verdienstorden des Landes an Jürgen Klopp

Ein Baufahrzeug hobelt auf der Salierbrücke in Speyer den Asphalt ab. Die Brücke, eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, ist wegen Modernisierungsarbeiten für mehr als zwei Jahre gesperrt.
Verkehrsinfrastruktur

Land erneuert 31 Brücken mit einem Auftrag

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 8. Oktober 2024

Gruppenbild anlässlich der Abschlusskonferenz zum Strategiedialog Landwirtschaft
Strategiedialog Landwirtschaft

Gesellschaftsvertrag zur Zukunft der Landwirtschaft

Gruppenbild von Lehrkräften, die Startchancen-Schilder in die Höhe halten, mit Kultusministerin Schopper
Schule

Auftakt zum Startchancen-Programm

AMAHORO! trifft Faire Woche –  40 Jahre Partnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Burundi
Internationale Beziehungen

40 Jahre Partnerschaft mit Burundi

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Ausbildung

Rapp auf Ausbildungsreise

Geschäftsleute in einem Sitzungssaal diskutieren unter der Leitung einer Führungskraft.
Hochschulen

Land fördert sechs Start-up-Netzwerke an Hochschulen

Leo Kirchenbauer
Verwaltung

Neuer Leiter beim Finanzamt Leonberg

Flaggen
Gedenken

Jahrestag des terroristischen Angriffs auf Israel

Wirtschaft

Zusatzzölle auf Elektroautos aus China

Blick auf Sitzplätze im Zug, Fahrtziel laut Anzeige ist Tannheim (Württ).
Schienenverkehr

Verbesserungen für Fahrgäste zwischen Memmingen und Lindau

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und der stellvertretende von Molda Premierminister Dumitru Alaiba (rechts) unterzeichnen eine Absichterklärung.
Delegationsreise

Kretschmann besucht Republik Moldau

Prof. Dr. Stephan Dabbert
Hochschulen

Prof. Dr. Stephan Dabbert verstorben

Porträtbild von Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Wirtschaft

Vierter Wirtschaftsgipfel Afrika in Stuttgart