Kunst und Kultur

Dialogprozess zur Popkultur startet

Am 11. Mai 2023 startet der landesweite Strategieprozess „POPLÄND“. Damit soll die Kulturpolitik des Landes stärker der populären Kultur geöffnet werden und zur besseren Vernetzung der Akteure beitragen.

Die Popkultur ist fester Bestandteil des Lebens. Die Anerkennung der HipHop-Kultur in Heidelberg als Immaterielles Kulturerbe hat kürzlich gezeigt, wie wichtig Pop in Baden-Württemberg und weltweit ist. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst beginnt am 11. Mai 2023 den landesweiten, auf ein Jahr angelegten Strategieprozess „POPLÄND“ in diesem dynamischen Kulturbereich. Popmusik ist stark in The Länd - das zeigt nicht zuletzt das 20-jährige Jubiläum der Popakademie, ebenfalls in dieser Woche.

„Pop in und aus Baden-Württemberg spielt eine große Rolle. Dank der vielen Bands, Projekte, Labels und Aktiven in dem Bereich, dank der lebendigen Club- und Live-Musik-Szene sind wir POPLÄND. Gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern diskutieren wir, wie wir der Szene helfen können, wie wir das Segment stärken und wie wir der Popkultur die Anerkennung zuteilwerden lassen, die sie verdient“, sagte Kunststaatssekretär Arne Braun. Er wolle die Leitlinien der Kulturpolitik im Bereich Popkultur erfolgreich fortschreiben. Und Pop – was heißt das überhaupt? Neben Musik ist auch Club-Kultur, Spoken Word oder Film gemeint.

„Ganz ehrlich: Meine ersten kulturellen Erfahrungen habe ich beim Plattenhören und auf Rockkonzerten gemacht. Das hat mir nicht geschadet. Im Gegenteil: Das hat mich bis heute geprägt“, sagte Arne Braun. „Wir wollen mit der Szene ins Gespräch kommen, und wir wollen vor allem junge Menschen beteiligen.“ Das Land sei sich seiner Pop-Tradition bewusst, das zeige sich nicht zuletzt durch die Popakademie und vielfältige Unterstützungsprogramme des Landes.

Pop hat künstlerische wie ökonomische Bedeutung

Mit rund zwei Milliarden Euro Umsatz, davon rund 559 Millionen in Baden-Württemberg, ist die Musikwirtschaft nicht nur künstlerisch, sondern auch ökonomisch von hoher Bedeutung. 2021 wurden rund zwei Drittel des Umsatzes über die Musikrichtungen Pop und Deutsch-Pop, HipHop, Rock und Dance erzielt.

Die Musikwirtschaft in Baden-Württemberg zählte zu den Branchen, die am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen waren . So halbierte sich ihr Umsatz 2020 von 772 Millionen Euro auf rund 386 Millionen Euro. Mit dem Corona-Hilfsprogramm „Perspektive Pop“ hat das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in zwei Förderrunden zahlreiche Projekte von Popmusikerinnen und -musikern sowie Live-Musik-Stätten gefördert.

Wichtiges kulturpolitisches Vorhaben der Legislatur

Mit dem Dialogprojekt setzt das Kunstministerium ein wichtiges kulturpolitisches Vorhaben des Koalitionsvertrages um: die Kulturpolitik des Landes stärker der populären Kultur zu öffnen und zur besseren Vernetzung der Akteure beizutragen. In rund einem Jahr werden Musikerinnen und Musiker, Popszene, Kulturpolitik, Kulturverwaltung und Kulturinstitutionen, Veranstalterinnen und Veranstalter und Kulturfördernde in Arbeits- und Beteiligungsformaten die Entwicklung, Bedarfe und Förderleitlinien in dieser Sparte diskutieren und bewerten.

Der Dialog zur Popkultur knüpft damit an den erfolgreichen, von 2018 bis 2020 durchgeführten Dialog | Kulturpolitik für die Zukunft an, den die damalige Staatssekretärin und heutige Ministerin Petra Olschowski geleitet hat. Der jetzt startende Dialog vertieft dessen Ergebnisse, um neue Ideen und Strategien der Popförderung zu entwickeln. Die Impulse, Beiträge und Diskussionsergebnisse sollen die Grundlage für die zukünftigen Leitlinien der Kulturförderung bilden. Pop sei kein Gegensatz zu anderen Kulturbereichen, sondern finde sich auch in Theatern, Orchestern und Museen – „Wenn beides zusammenkommt, dann entsteht Spannendes“, sagte Arne Braun.

POPLÄND

Unter dem Titel „POPLÄND“ kommen in vier Veranstaltungen von Mai 2023 bis Mai 2024 Kultureinrichtungen, Musikerinnen und Musiker, Veranstalterinnen und Veranstalter, Popbegeisterte und Kulturfördernde zusammen. Der Prozess wird von Expertinnen und Experten begleitet.

Feierlicher Auftakt in Kooperation mit der Popakademie am 10. Mai

Der Startschuss für POPLÄND wird musikalisch am 10. Mai 2023 in Mannheim gesetzt. Im Anschluss an die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen der Popakademie öffnet Staatssekretär Arne Braun ab 20 Uhr die Türen der Alten Feuerwache für alle Popinteressierten (Anmeldung erforderlich). Es treten Bands der Popakademie auf, wie u.a. Konstantin Gropper (Get Well Soon), Alex Mayr, Die Schlagzeugmafia, ok.danke.tschüss und weitere.

Auftaktveranstaltung Dialog POPLÄND am 11. Mai

Am 11. Mai 2023, wird POPLÄND in Dialogform mit rund 100 Teilnehmenden fortgesetzt. Vorträge von Prof. Dr. Barbara Hornberger (Bergische Universität Wuppertal) und Prof. Dr. Marcus Kleiner (SRH University of Applied Sciences Berlin) setzen Impulse und regen an, über Pop und die Zukunft der Popmusik neu und anders nachzudenken. Die Schwerpunktthemen des Auftakts sind: Identifikation durch Pop, die Zukunft des Pop und Räume für die Popkultur.

Zu diesen Themen kommen die Teilnehmenden des Dialogs in kleineren Foren zusammen und tauschen sich intensiv aus. Sie diskutieren beispielsweise, wie digitale Formate verändern, wie Musik konsumiert oder komponiert wird oder wie sich die Live-Musik-Szene und ihr Publikum in den Corona-Jahren verändert haben. So bringen sie Fragen und Vorschläge ein, die am Ende des Prozesses in einer gemeinsamen Strategie zusammengefasst werden. Weitere Dialogformate sind in den Regierungsbezirken Tübingen und Freiburg geplant, der Abschluss findet in Stuttgart statt.

Die Anmeldung zum POPLÄND-Auftaktevent am 10. Mai 2023, 20 Uhr, Alte Feuerwache Mannheim, ist über die Popakademie möglich. Eintritt frei.

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