Ernährung

Tagung „Bio gemeinsam genießen“ in Stuttgart

Kisten mit Gemüse und Obst.

Anlässlich der Tagung „Bio gemeinsam genießen“ betonte Minister Peter Hauk die Rolle der Gemeinschaftsverpflegung als wichtiger Partner für die heimische Landwirtschaft und den ökologischen Landbau in Baden-Württemberg.

„Der Einsatz von bio- und insbesondere bio-regionalen Lebensmitteln in Kantinen und Mensen trägt zu einer nachhaltigen, gesundheitsfördernden sowie genussvollen Ernährung bei. Die Gemeinschaftsverpflegung kann durch ein ausgewogenes und nachhaltiges Speiseangebot, die Beschaffung bio-regionaler und saisonaler Lebensmittel sowie einen effizienten Umgang mit Ressourcen einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Gleichzeitig werden dadurch die heimische Agrar- und Ernährungswirtschaft gestärkt und regionale Arbeitsplätze gesichert“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR), Peter Hauk, am 1. Dezember 2023 anlässlich der Tagung „Bio gemeinsam genießen“ (PDF) in Stuttgart.

Mit „Schmeck den Süden – Genuss außer Haus“ unterstützt das Land seit Jahren ein erfolgreiches Projekt, um regionale sowie bio-regionale Lebensmittel in die Gemeinschaftsverpflegung zu bringen. Mit dem Projekt „Bio in der Gemeinschaftsverpflegung in Bio-Musterregionen“ hat das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz darüber hinaus viele Impulse beim Aufbau, der Stärkung sowie der Vernetzung regionaler Wertschöpfungsketten gegeben. Das zentrale Ziel des Projekts ist die Erhöhung des Einsatzes regionaler, ökologisch erzeugter und fair gehandelter Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung, um das Essensangebot nachhaltiger zu gestalten.

Bio-Zertifizierung bringt viele Vorteile

„Die Bio-Zertifizierung ermöglicht den Einsatz der Bio-Lebensmittel im Speiseplan auszuloben. Dies ist eine Chance, sich in einem wachsenden Marktsegment abzuheben und zu profilieren“, so Minister Hauk. Die begleitende Messung der Lebensmittelabfälle und daraus abgeleiteter Maßnahmen führen zudem zu einer Reduzierung der Lebensmittelverschwendung. Mit gutem Beispiel gingen im Projekt acht Einrichtungen sowie Betriebe voran und maßen über einen Zeitraum von drei Monaten ihre Lebensmittelabfälle. Im Durchschnitt fielen 12,4 Kilogramm Lebensmittelabfälle beziehungsweise Lebensmittelabfallkosten in Höhe von 145 Euro pro Betrieb und Tag an. „Hier lassen sich Kosten einsparen, die in die Qualität der Lebensmittel und des Essens investiert werden können“, so Minister Hauk weiter.

„Mit dem Projekt wurde ein wichtiger Grundstein für mehr bio-regionale Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung gelegt. Ab 2024 wollen wir das Potenzial noch weiter nutzen und die Qualität der Gemeinschaftsverpflegung in Baden-Württemberg zunehmend nachhaltig verbessern. Für eine möglichst große Flächenwirkung möchten wir an die bisherigen Projekterfolge anknüpfen und für eine zweite Projektrunde weitere Einrichtungen und Betriebe gewinnen“, betonte Minister Hauk.

Projekt „Bio in der Gemeinschaftsverpflegung in Bio-Musterregionen“

Die Tagung findet im Rahmen des Projekts „Bio in der Gemeinschaftsverpflegung in Bio-Musterregionen“ statt. Ziele des Projekts sind die Umsetzung der Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) einschließlich der DGE-Zertifizierung, die Erhöhung des Einsatzes regionaler Bio-Lebensmitteln auf mindestens 30 Prozent sowie der Durchführung einer Bio-Zertifizierung. Über die gesteigerte Nachfrage nach mehr regionalen Bio-Lebensmitteln soll die Produktion in Baden-Württemberg angekurbelt werden.

Das Projekt setzt damit auch einen wichtigen Impuls für die Umsetzung des Aktionsplans „Bio aus Baden-Württemberg“ und das Ziel der Landesregierung, bis zum Jahr 2030 etwa 30 bis 40 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Baden-Württemberg nach den Regeln des ökologischen Anbaus zu bewirtschaften. Um dies zu erreichen, werden im Projekt auch die entsprechenden Wertschöpfungsketten in den Bio-Musterregionen in den Blick genommen und gestärkt. Die Reduktion von Lebensmittelabfällen, die Steigerung der Frischküche, der Einsatz fair gehandelter Lebensmittel sowie die Verbesserung der Kommunikationsstrukturen sind weitere Ziele des Projekts.

Am Projekt nehmen mehr als 30 Einrichtungen und Betriebe aus sechs Bio-Musterregionen teil. Die teilnehmenden Einrichtungen und Betriebe stammen aus allen Lebenswelten wie Schule, Kita, Betrieben, Kliniken und Senioreneinrichtungen.

„Schmeck den Süden – Genuss außer Haus“

„Schmeck den Süden – Genuss außer Haus“ ist eine Kooperation des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, der MBW Marketing- und Absatzförderungsgesellschaft für Agrar- und Forstprodukte aus Baden-Württemberg mbH (MBW) und vom Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Baden-Württemberg. Aktuell sind über 70 Einrichtungen für die Gemeinschaftsverpflegung zertifiziert.

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