Sicherheit

Rechtsverordnungen zu Waffen- und Messer­verbotszonen verlängern

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Polizeistreife im Stuttgarter Schlossgarten

Mit maßgeschneiderten Konzepten und starken Partnern sorgt das Land für noch mehr Sicherheit im öffentlichen Raum. Bereits 2022 hatte das Land den Kommunen die rechtlichen Möglichkeiten zur Einrichtung von Waffen- und Messerverbotszonen gegeben. Die auf zwei Jahre befristeten Verordnungen sollen nun verlängert werden.

„In Baden-Württemberg waren und sind wir sehr erfolgreich mit maßgeschneiderten Sicherheitskonzepten, im Schulterschluss mit unseren Kommunen. Ob bei Sicherheitspartnerschaften, bei Waffen- und Messerverbotszonen oder unseren Stadionallianzen im Fußball: Wir entwickeln für die Kommunen Sicherheit nach Maß, geben ihnen die Instrumente, die sie brauchen, um ein größtmögliches Maß an Sicherheit für die Menschen zu gewährleisten. Mit diesem Weg sind wir erfolgreich und den wollen und werden wir auch weitergehen. Bereits Anfang Oktober 2022 hatte das Land den Kommunen die rechtlichen Möglichkeiten zur Einrichtung von Waffen- und Messerverbotszonen gegeben. Nachdem die Verordnungen auf zwei Jahre befristet waren, sollen diese nun verlängert werden. Seit Inkrafttreten haben die Städte Stuttgart, Mannheim und Heilbronn entsprechende Verbotszonen eingerichtet. Zudem ist ab sofort auch eine Verbotszone in Heidelberg vorgesehen“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl am 23. Juli 2024 nach der Sitzung des Ministerrates in Stuttgart.

Der Ministerrat hatte zuvor die Verordnungen, mit denen die Verlängerung der Ermächtigungen zur Einrichtung von Waffen- und Messerverbotszonen ermöglicht werden soll, zur Anhörung freigegeben. Das Innenministerium wird im nächsten Schritt das Anhörungsverfahren durchführen. Insbesondere die Kommunalen Landesverbände können sich nun zu den Verordnungsentwürfen äußern.

Reduzierte Hemmschwelle

In den letzten zehn Jahren haben Straftaten mit Messern im öffentlichen Raum in Baden-Württemberg um rund zehn Prozent zugenommen. Dieser Anstieg zeigt eine reduzierte Hemmschwelle, Messer mitzuführen und bei Straftaten einzusetzen. Die Tatbegehungsweise „Messerangriff“ ist erst seit dem Jahr 2022 valide statistisch auswertbar. Für das Jahr 2023 ist ein Anstieg der Messerangriffe im öffentlichen Raum in Baden-Württemberg um 13,5 Prozent auf 1.295 Fälle zu verzeichnen.

Anfang Oktober 2022 hatte das Land daher die rechtlichen Möglichkeiten zur Einrichtung von Waffen- und Messerverbotszonen durch die Kreispolizeibehörden geschaffen. Diese ist auf zwei Jahre befristet. Durch die Verlängerung der zunächst befristeten Verordnungen werden die zuständigen Behörden auch zukünftig in die Lage versetzt, das Führen von Waffen und bestimmten Messern an öffentlichen Orten zu verbieten oder zu beschränken, wenn die Sicherheitslage dies erfordert.

„Waffen- und Messerverbortszonen sind kein Allheilmittel. Sie sind ein Baustein von vielen, um die Sicherheit der Menschen zu erhöhen. Jedes Messer und jede Waffe, die wir sicherstellen, ist ein Sicherheitsgewinn. Es gibt keine absolute Sicherheit, aber wir tun alles dafür, die Sicherheit in unserem Land so hoch wie möglich zu halten“, so Innenminister Thomas Strobl abschließend.

Weitere Meldungen

Polizisten kontrollieren eine Gruppe Jugendlicher. (Foto: dpa)
Ombudsstelle

Erste Entschädigungszahlungen für Beamtinnen und Beamte

Nevin Aladağ
Kunst und Kultur

Nevin Aladağ erhält Landespreis für Bildende Kunst 2025

Ein Netzwerk-Kabelstecker leuchtet in der Netzwerkzentrale einer Firma zu Kontrollzwecken rot. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
Verwaltung

Neue Diensträume für Polizei und Cybersicherheitsagentur

Ferkel stehen in einer Box einer Schweinezuchtanlage (Quelle: dpa).
Landwirtschaft

Tierhaltungskennzeichnung und Verbraucherschutz im Bundesrat

In luftiger Höhe werden Arbeiten an einem Mobilfunkmast vorgenommen.
Infrastruktur

Bundesrat stimmt Änderung des Telekommunikations­gesetzes zu

Forschungskooperation des Innenministeriums mit der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg zum Tax Compliance Management erfolgreich abgeschlossen
Steuern

Forschungskooperation zum Tax Compliance Management

Häuser in Stuttgart werden von der Morgensonne beschienen. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Wiedervermietung

Prämie bringt rund 600 Woh­nungen zurück auf den Mietmarkt

Flaggen vor dem Gebäude des Innenministeriums: NATO, Deutschland und Baden-Württemberg
Sicherheit

70. Jahrestag des Beitritts zur NATO

Blick auf Basel und den Rhein von der Mittleren Brücke.
Europa

Baden-Württemberg stärkt Zusammenarbeit mit der Schweiz

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 8. Juli 2025

Hände von Personen und Unterlagen bei einer Besprechung an einem Tisch.
Verwaltung

Wichtiger Schritt beim Bürokratieabbau

Eine Frau befestigt einen „Rauchen-Verboten“-Aufkleber an einer Scheibe (Bild: © dpa).
Gesundheit

Novellierung des Nichtraucherschutzgesetzes

Ein Schild mit der Aufschrift „Flüchtlingserstaufnahmestelle“, im Hintergrund ein Fahrzeug an einer Einfahrt.
Migration

Standortprüfung einer Erstaufnahmeeinrichtung in Lahr

Diskussionen auf dem Kongress für Beteiligung (Bild: © Mario Wezel)
Gesundheit

Bürgerforum zum Nichtraucherschutz gestartet

Präsidentin der Bildungsministerkonferenz (BMK), Mecklenburg-Vorpommerns Ministerin Simone Oldenburg gemeinsam mit Kultusministerin Theresa Schopper
Schule

Präsidentin der Bildungsminis­terkonferenz zu Gast im Land