Ausstellung

Sozialministerin Altpeter eröffnet Wanderausstellung

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 12.000 Menschen warten in Deutschland auf ein Spenderorgan, allein etwa 1.700 in Baden-Württemberg. Drei Menschen sterben täglich, weil es nicht genügend Spenderorgane gibt und die Wartezeit auf eine Niere fünf bis sechs Jahre beträgt. Organtransplantationen gehören heute zu den erfolgreichsten medizinischen Behandlungsverfahren, die Menschenleben retten und neue Lebensqualität geben.

„Wir sind daher alle aufgefordert uns verstärkt mit dem Thema Organspende zu beschäftigen und für die Organspende zu werben“, so Sozialministerin Katrin Altpeter MdL am Mittwochabend (27.07.) bei der Eröffnung der Wanderausstellung „by heart- Dein Herz entscheidet“ in Offenburg, gemeinsam mit Dr. Nikolas Stoermer, dem Ersten Landesbeamten des Landratsamtes Ortenaukreis.

Bis zum 29. September werden dort über 30 Kunstwerke zu diesem wichtigen Thema gezeigt. In ganz unterschiedlichen künstlerischen Medien formulieren die ausstellenden 31 Künstlerinnen und Künstler ihre persönliche Sicht zur Organspende. Die Einzigartigkeit des Individuums, das Wunder des Lebens und die Möglichkeit, nach dem eigenen Tod durch eine Organspende anderen Menschen deren Leben verlängern zu können, werden ebenso ins Bild gesetzt wie Vorurteile und Ängste, die mit dem Thema Organspende verbunden sind.

Professor Jörg Laubenberger, der Ärztliche Direktor des Ortenau Klinikums Offenburg-Gengenbach wünschte sich, dass die außergewöhnliche Ausstellung alle Besucher anregt, sich mit dem Thema Organspende zu beschäftigen. Wichtig sei, das Thema sowohl aus Sicht des Empfängers, welchem das Leben ermöglicht werde, als auch aus Sicht des potenziellen Spenders, der dieses Weiterleben ermögliche, zu betrachten.

Gefördert wird das Projekt „by heart- Dein Herz entscheidet“ durch die Baden-Württemberg Stiftung. Die Stiftung will so zu einer größeren Anerkennung der Organspende in der Bevölkerung beitragen und stärker für das Thema sensibilisieren. „Dazu ist eine kontinuierliche, sachliche Aufklärung und Information zum Thema Organspende nötig“, betonte Ministerin Altpeter. Dazu trägt auch das von der Techniker Krankenkasse (TK) geförderte Begleitprogramm zur Ausstellung bei. Beispielsweise sollen Schulaktionen und Fortbildungen die ethischen, medizinischen und psychologischen Aspekte der Organspende in den nächsten Wochen beleuchten. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter: www.dein-herz-entscheidet.de.

„Die wenigsten wissen beispielsweise, dass man in einem Organspendeausweis der Organspende zustimmen, aber auch widersprechen kann. Eine solche selbstbestimmte Willenserklärung schafft Klarheit und entlastet im Fall der Fälle die Angehörigen“, unterstrich Ministerin Altpeter und äußerte den Wunsch, „dass möglichst viele Menschen mit ihren Angehörigen über ihre ganz persönliche Entscheidung zur Organspende sprechen oder einen Organspendeausweis ausfüllen.“

„Mehr als 50 Prozent der positiven Entscheidungen stützen sich nach wie vor auf den vermuteten Willen des Organspenders. Viele Angehörige lehnen in dieser für sie bedrückenden Situation ab, weil sie den Willen des Verstorbenen nicht kennen. Dies muss sich ändern“, so Andreas Vogt, Leiter der TK-Landesvertretung in Baden-Württemberg.

Auch Landrat Scherer stellte im Vorfeld der Vernissage fest: „Es ist mir ein wichtiges Anliegen, durch die Kunstausstellung „by heart – Dein Herz entscheidet“ im Ortenau Klinikum mit dazu beizutragen, dass das Thema Organspende künftig mehr beachtet wird. Wir brauchen Organspender – Organspende rettet Leben!“


Hinweis für die Redaktionen:

Die Ausstellung ist im Ortenau Klinikum Ebertplatz in Offenburg vom 27. Juli bis zum 29. September 2011 kostenfrei zu sehen.

Ansprechpartnerin für das Projekt beim Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren ist Nadja Schwarz, Schellingstr. 15, 70174 Stuttgart, Telefon 0711 123 3791, Fax 0711 123 3997, E-Mail: Nadja.Schwarz@sm.bwl.de.

Quelle:

Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg

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