Tierschutz

Schlachtbetrieb in Tauberbischofsheim soll nächste Woche wieder laufen

Tauberbischofsheim: Der Hof mit der Anlieferungsstelle für Rinder auf dem Schlachthof der Firma OSI. (Foto: © dpa)

Der wegen erheblicher tierschutzrechtlicher Verstöße eingestellte Schlachtbetrieb in Tauberbischofsheim soll nächste Woche unter strengen Auflagen wieder laufen. Der Tierschutz spiele dabei eine zentrale Rolle, so Verbraucherschutzminister Peter Hauk.

„Wir haben den Schlachtbetrieb am Schlachthof in Tauberbischofsheim Mitte Februar wegen erheblicher tierschutzrechtlicher Verstöße umgehend eingestellt. Dem Schlachthofbetreiber wurde in der Zwischenzeit ein umfangreicher Maßnahmenkatalog auferlegt. Nach der am Dienstag erfolgten Probeschlachtung ist geplant, einen eingeschränkten Schlachtbetrieb mit strengen Auflagen in der kommenden Woche wieder zu ermöglichen. Der Tierschutz spielt hierbei die zentrale Rolle. Die nun angeordneten Maßnahmen tragen hier zu einer deutlichen Verbesserung bei“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.

Große Verantwortung bei Schlachthofmitarbeitern

Gerade bei Schlachthöfen sei die Bevölkerung besonders sensibel. Deshalb liege ein entscheidender Fokus und sehr viel Verantwortung bei den Schlachthofmitarbeitern. „Wer in einem Schlachthof arbeitet, der muss nicht nur sein Handwerk verstehen. Es geht darum, die Tiere tierschutzkonform und so ruhig und umsichtig wie möglich zu behandeln. Darauf wurden die Mitarbeiter nochmal intensiv geschult“, so der Minister. Eine besondere Rolle spiele hierbei der Tierschutzbeauftragte vor Ort, sowie die anwesenden Veterinäre des Landratsamts.

Maßnahmenkatalog

Nach den Vorfällen in dem Schlachthof wurde durch das Landratsamt, das Regierungspräsidium und das Ministerium gemeinsam mit dem Betrieb ein Maßnahmenkatalog erarbeitet, der nun gelte.
Dieser beinhaltet:

  • bauliche Maßnahmen (Umbau der Zutriebswege, Umbau beziehungsweise ab Mai Neubau der Betäubungsbucht)
  • organisatorische Maßnahmen (Anlieferung und Unterbringung der Tiere, Betäubung, Schulung/Sachkunde des Personals, klare Definition der Tätigkeit des örtlichen Tierschutzbeauftragten, Verfahren zur Überwachung der Betäubung)
  • Dokumentation des Betriebes (Überarbeitung der Standardarbeitsanweisungen – diese sind Handlungsanweisungen des Schlachthofunternehmers für die Mitarbeiter, um die Einhaltung tierschutzrechtlicher Vorgaben sicherzustellen –, Verfahren zur Überwachung der Betäubung erstellen)

In den kommenden Wochen soll eine eingeschränkte Schlachtung unter strengen Vorgaben erfolgen. Das bedeutet:

  • Es dürfen nicht mehr als 15 Tiere pro Stunde geschlachtet werden.
  • Tiere bestimmter Kategorien dürfen nicht geschlachtet werden (insbesondere Bullen über 800 kg Körpergewicht, Rinder unter 350 kg Körpergewicht sowie Rinder zum Beispiel mit langen Hörnern).
  • Die Schlachtung erfolgt in enger Abstimmung und unter Überwachung durch das Veterinäramt.

Regierungspräsidium und Ministerium werden den Verlauf und die konsequente Einhaltung der Maßnahmen begleiten.

Dies gilt vorerst bis zum Einbau und Einsatz der neuen Betäubungsfalle im Mai. Danach müssen die betrieblichen Arbeitsanweisungen angepasst werden, es wird eine erneute „Probeschlachtung“ durchgeführt und über eventuell weitere Maßnahmen entschieden. Im Schlachthof muss ein eigener Tierschutzbeauftragter stets anwesend sein, diesem kommt in der Überwachung der Betäubung und Schlachtung eine entscheidende Rolle zu.

Weitere Meldungen

Ein Wolf sitzt im Erlebnispark Tripsdrill in einem Gehege. (Foto: dpa)
  • Wolf

Wolf tötet Schafe in Rudersberg

Rinder mit Kälbern auf der Weide
  • Landwirtschaft

Milchwirtschaft nicht zusätzlich belasten

LGS 2024 in Wangen
  • Gartenschau

Landesgartenschau Wangen eröffnet

Eine Frau isst in einer Kantine zum Mittag. (Foto: © dpa)
  • Ernährung

Mehr regionales Bio in Gemeinschaftsverpflegung

Streuobstwiese
  • Streuobst

Streuobstpreis Baden-Württemberg verliehen

Team Wald
  • Forst

Zukunft des Forstberufs

Schüler warten auf ihr Mittagessen, im Vordergrund stehen Teller mit geschnittenem Gemüse. (Foto: dpa)
  • Ernährung

Bewusste Kinderernährung im Kindergarten Steinlachburg

Schmeck den Süden
  • Ernährung

Drei-Löwen-Auszeichnung für Gutsgaststätte Alteburg

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
  • Forst

Internationaler Tag des Baumes

Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax)
  • Artenschutz

Asiatische Hornisse breitet sich weiter aus

Erdbeeren auf einem Wochenmarkt (Foto: © dpa)
  • Landwirtschaft

Erdbeersaison eröffnet

Schmeck den Süden
  • Ernährung

Hauk zeichnet Grandls Hofbräu Zelt aus

Ein Wolf sitzt im Erlebnispark Tripsdrill in einem Gehege. (Foto: dpa)
  • Wolf

Wolfsriss in Wolpertshausen nachgewiesen

Eine Kuh und ein Kalb laufen über einen Feldweg
  • Tierschutz

Fördermittel für Rinder-Schutz

Hunde im Tierheim. (Bild: Norbert Försterling / dpa)
  • Tierschutz

Land fördert Neubau eines Tierheims in Bad Mergentheim

Wolf
  • Wolf

Wolf in Lenzkirch überfahren

Schweine
  • Tierhaltung

Nachhaltige und regionale Selbstversorgung mit Schweinefleisch

In einer braunen Biomülltonne liegen Lebensmittel.
  • Ernährung

Gemeinsam gegen Lebensmittelverschwendung

Ein Traktor mäht  in Stuttgart eine Wiese, im Hintergrund sieht man den Fernsehturm. (Bild: dpa)
  • Landwirtschaft

Zeitnahe Zahlung ausstehen­der Fördergelder für Landwirte

Unterer Stammabschnitt der Großvatertanne im ehemaligen Bannwald Wilder See in der Kernzone des Nationalparks Schwarzwald
  • Nationalpark Schwarzwald

Verhandlungen zum Tausch von Waldflächen

Ein Wolf sitzt im Erlebnispark Tripsdrill in einem Gehege. (Foto: dpa)
  • Wolf

Aufnahmen zeigen Wolf im Landkreis Böblingen

Feldweg
  • Ländlicher Raum

Land fördert Flurneuordnungen im Neckar-Odenwald-Kreis

Ein Winzer schüttet Trollinger-Trauben in einen großen Behälter. (Foto: dpa)
  • Weine

Sechs Sommerweine ausgezeichnet

Isabel Kling und Grit Puchan
  • Personalie

Neue Ministerialdirektorin im Ministerium Ländlicher Raum

Spargel, Kartoffeln und Sauce Hollandaise auf einem Teller
  • Ernährung

Ostern feiern mit regionalen Produkten