Tierhaltung

Nachhaltige und regionale Selbstversorgung mit Schweinefleisch

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Schweine

Die Abteilung Erzeugerringe des Landesverbands Baden-Württemberg für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.V. feiert 60-jähriges Jubiläum. Nachhaltig erzeugtes und regional verfügbares Schweinefleisch ist für die Selbstversorgung in Baden-Württemberg von zentraler Bedeutung.

„Die Landwirtschaft in Baden-Württemberg ist durch eine funktionierende Extern: Kreislaufwirtschaft (Öffnet in neuem Fenster) geprägt, in der Tierbesatz und heimische Futterversorgung in einem ausgeglichenen Verhältnis stehen. Gerade diese Art von Landwirtschaft wird von der Gesellschaft wertgeschätzt. Wir produzieren in Baden-Württemberg oftmals in Familienbetrieben. Für eine klima- sowie umweltfreundliche Landwirtschaft und eine langfristige, heimische Ernährungssicherung sind starke Partner wie der Extern: Landesverband Baden-Württemberg für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.V. (LKV) (Öffnet in neuem Fenster) besonders wichtig. Seit nunmehr 60 Jahren werden unsere schweinehaltenden Betriebe durch die Erzeugerringe und ihre Berater mit dem Ziel einer nachhaltigen und regionalen Selbstversorgung mit Schweinefleisch in Baden-Württemberg unterstützt“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, anlässlich der Feier zum 60-jährigen Jubiläum der Abteilung Erzeugerringe des LKV am 16. April 2024 in Bad Boll.

„Ohne Landwirtschaft im Ländlichen Raum und ohne Familienbetriebe vor Ort kann es auch keine regionale Lebensmittelversorgung geben. Von einem großen Teil der Verbraucherinnen und Verbrauchern ist aber die Verfügbarkeit von regionalen Lebensmitteln ausdrücklich erwünscht“, unterstrich Minister Hauk. Dies bestätige auch die aktuelle Studie Extern: „Iss was, Deutschland“ (PDF) (Öffnet in neuem Fenster) der Extern: Techniker Krankenkasse (Öffnet in neuem Fenster) vom November 2023. Steigende gesellschaftliche und tierschutzfachliche Anforderungen stellen die Betriebe mit Ferkelerzeugung und Schweinemast allerdings immer wieder vor neue Herausforderungen.

Qualitätszeichen vereinfachen Entscheidungen für Verbraucher

„Damit auch noch in Zukunft tierische Produkte aus heimischer Produktion genossen werden können, müssen die Tierzahlen in Baden-Württemberg stabilisiert werden. Das Land Baden-Württemberg und die Extern: MBW Marketinggesellschaft (Öffnet in neuem Fenster) unterstützen die Branche, um entsprechende Wertschöpfungsketten zu entwickeln, zu stärken und zu vertiefen. Mit den Qualitätszeichen des Landes – dem Extern: Qualitätszeichen BW (QZBW) (Öffnet in neuem Fenster) und dem Extern: Biozeichen BW (BIOZBW) (Öffnet in neuem Fenster) – vereinfachen wir die Entscheidung für regionale Lebensmittel für Verbraucherinnen und Verbraucher. Tierwohl, Tiergesundheit und eine ausgezeichnete Produktqualität stehen dabei im Fokus“, ergänzte Minister Hauk.

Nur wenn entsprechende finanzielle Mittel von der Europäischen Union (EU) und Bund bereitgestellt werden, ist es für die tierhaltenden Betriebe möglich, die immer höher hängenden Hürden auch nehmen zu können. „Wenn wir klug und besonnen vorgehen sowie die notwendige Transformation gemeinsam angehen, dann wird es uns gelingen, eine wirtschaftlich erfolgreiche regionale Land- und Ernährungswirtschaft zu erhalten. Gleichzeitig erhöhen wir damit die Wertschätzung für die landwirtschaftlichen Erzeugerinnen und Erzeuger sowie für die von ihnen erzeugten lokalen Produkte nachhaltig“, ist Minister Hauk überzeugt.

Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht

Wichtigste Aufgabe des LKV ist es, im Auftrag des Landes Baden-Württemberg Leistungs- und Qualitätsprüfungen im Bereich der tierischen Erzeugung durchzuführen. Daneben wird eine begleitende Beratung der Mitgliedsbetriebe angeboten.

In den letzten zehn Jahren haben 46 Prozent der baden-württembergischen Betriebe mit Schweinehaltung ihre Schweinehaltung aufgegeben und der Schweinebestand ist in diesem Zeitraum insgesamt um 34 Prozent zurückgegangen. Der Selbstversorgungsgrad für Schweinefleisch in Baden-Württemberg liegt nur noch bei knapp 50 Prozent. Das heißt, dass der Verbrauch von Schweinefleisch doppelt so hoch ist wie die in Baden-Württemberg erzeugte Menge.

Extern: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Landwirtschaft (Öffnet in neuem Fenster)

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