„Ein freier Markt braucht starke Verbraucherinnen und Verbraucher, die einerseits gesetzlich verankerte Rechte haben und diese auch durchsetzen können – und die andererseits mit Hilfe von Informations- und Beratungsangeboten individuell möglichst optimale Kaufentscheidungen treffen können“, sagte Verbraucherschutzminister Alexander Bonde bei der Präsentation des neuen Verbraucher-Journals der grün-roten Landesregierung am Mittwoch (18. August) in Stuttgart. Die vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz herausgegebene Broschüre sei ein Beispiel für die zahlreichen Maßnahmen des Landes, dem Leitbild des souveränen Verbrauchers als selbstbewusstem Marktteilnehmer näher zu kommen.
„Starke Verbraucher als gleichberechtigte Marktpartner wollen aktiv mitgestalten“, so Bonde. Er sehe darin eine große Chance, denn dadurch würden politische Entscheidungen von vorneherein eine breitere gesellschaftliche Akzeptanz erfahren. „Dies werden wir zukünftig bei unseren verbraucherpolitischen Maßnahmen verstärkt berücksichtigen“, kündigte der Minister an. Außerdem solle die Finanzkompetenz der Verbraucher in Zukunft stärker geschult werden. Studien belegten immer wieder, dass auf diesem Gebiet noch Informations- und Bildungsbedarf herrsche.
Im veränderten Informations- und Kommunikationsverhalten von Verbrauchern sieht Minister Bonde eine weitere Herausforderung. Heutzutage müsse das Land bei Verbraucherthemen auch auf soziale Netzwerke und Internet-Communities setzen. „Die Verbraucher werden im täglichen Leben zunehmend mit digitalen Welten konfrontiert: Surfen, Shoppen und Banking im Internet, soziale Netzwerke, Kurznachrichten, Telefonie und Mobilfunk sind längst Teil des Alltags geworden. Dass es hier aber auch Gefahren wie Viren und Trojaner, Abofallen, Telefonwerbung, Missbrauch persönlicher Daten, ausufernde (Roaming-)Gebühren und vieles mehr gibt, ist vielen Verbrauchern noch nicht ausreichend bekannt“, so der Minister. Ihm sei es ein besonderes Anliegen, dass Verbraucher im Umgang mit digitalen Produkten und Dienstleistungen umfassend informiert, beraten und geschützt würden, betonte Bonde. Deshalb seien Themen wie Urheberrechte im Internet und der Umgang mit dem Web 2.0 zukünftig wichtige Themen im Bereich des Digitalen Verbraucherschutzes des Ministeriums.
Verbraucher-Journal 2010/11
Das Verbraucher-Journal stellt auf 83 Seiten aktuelle Maßnahmen des Landes im gesundheitlichen, wirtschaftlichen, rechtlichen, technischen und digitalen Verbraucherschutz sowie im Bereich Ernährung dar.
Die Themen reichen von der Lebensmittelüberwachung und verschiedenen Ernährungsinitiativen über die Patientenberatung und Energieeffizienz bis hin zu Datenschutz im Internet und Verbraucherschutz bei Finanzdienstleistungen. Erstmals beinhaltet das Journal ein eigenes Kapitel zu Medien und Medienkompetenz. Leser finden hier interessante Hinweise auf Angebote im Internet wie das Verbraucher- und Ernährungsportal und das Online-Handbuch für Verbraucherrechte.
Links und Kontaktadressen runden das Angebot ab, so dass interessierten Verbrauchern ein nützliches Nachschlagewerk rund um Verbraucherfragen zur Verfügung steht.
Weitere Informationen zum Thema Verbraucherschutz und eine kostenlose Download-Möglichkeit des Verbraucher-Journals finden Sie auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de und auf dem Verbraucherportal Baden-Württemberg unter www.verbraucherportal-bw.de.
Quelle:
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg