„Der Schutz natürlicher Lebensräume ist in Anbetracht des Rückgangs der biologischen Vielfalt eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Nur ein weltweites Netz naturnaher Großlebensräume kann zum Schutz zahlreicher bedrohter Tier- und Pflanzenarten beitragen. Das Land Baden-Württemberg leistet dazu mit dem Nationalpark Schwarzwald, dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb und sieben Naturparken einen wichtigen Beitrag“, erklärte Naturschutzminister Alexander Bonde anlässlich des Europäischen Tags der Parke.
Der Naturschutzminister wertete die Ergebnisse der Naturbewusstseinsstudie 2013, die kürzlich vom Bundesamt für Naturschutz vorgestellt wurde, als Bestätigung für das Ziel Baden-Württembergs, mehr Wildnis zuzulassen und sie erlebbar zu machen. „Die Naturbewusstseinsstudie 2013 hat ergeben, dass die Deutschen Wildnis mögen und für naturnahe Wälder und Fluss-Auen sind. Im Nationalpark Schwarzwald, der ein wichtiger Bestandteil unserer Naturschutzstrategie ist, können sich Natur, Tiere und Pflanzen weitgehend ohne menschlichen Einfluss entwickeln. Besucherinnen und Besucher haben dort die Möglichkeit, spannende Naturerlebnisse zu beobachten“, so Bonde. Nicht nur im Nationalpark Schwarzwald könnten Besucherinnen und Besucher einmalige Landschaften und Artenvielfalt erleben. „Mit unseren sieben Naturparken, dem seit 2009 von der UNESCO anerkannten Biosphärengebiet Schwäbische Alb, den Natura 2000-Flächen, Biotopen, den vielen Natur- und Landschaftsschutzgebieten sowie Bann- und Schonwäldern stärken wir die Biodiversität und bieten unzähligen Tier- und Pflanzenarten wertvolle Lebensräume. Die Großschutzgebiete bilden auch deshalb einen wichtigen Schwerpunkt unserer Naturschutzstrategie. Sie qualifiziert weiterzuentwickeln, bleibt eine bedeutende Daueraufgabe unserer Naturschutzpolitik“, sagte Bonde.
Breites Engagement ermöglicht vielfältige Erlebnisangebote
Der Naturschutzminister würdigte anlässlich des Europäischen Tags der Parke insbesondere die engagierte Arbeit der vielen Menschen, die sich beruflich oder ehrenamtlich für die Belange des Naturschutzes einsetzen. „Wirksamer Naturschutz lebt nicht von der Ausweisung von Schutzgebieten alleine, sondern vom Engagement der vielen Menschen, die sie mit Leben erfüllen. Die vielfältige Betreuungs- und Vermittlungsarbeit, die hier geleistet wird, schafft Identifikation mit der Heimat und Verbundenheit mit den Zielen des Naturschutzes gleichermaßen“, sagte Bonde. Der Minister wies darauf hin, dass natur- und erlebnispädagogischen Angeboten sowohl im Nationalpark Schwarzwald als auch im Biosphärengebiet Schwäbische Alb ein besonderer Stellenwert eingeräumt werde. Um vielfältige Angebote realisieren zu können, sei eine intensive Zusammenarbeit mit Verbänden und Vereinen wichtig. Diese erfolgreiche Arbeit werde zudem von den Landkreisen und Gemeinden unterstützt. Auch durch die Landschaftserhaltungsverbände, die das Land finanziell fördere, gelinge es, alle Akteure aus Naturschutz, Landwirtschaft und Kommunen an einen Tisch zu bringen und eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu ermöglichen.