Biodiversität

Internationaler Tag der biologischen Vielfalt

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Blick in den Wald

Die Vielfalt der Arten in den heimischen Wäldern zu sichern und zu stärken, steht im Fokus des Internationalen Tags der biologischen Vielfalt. Um diese Ziele zu erreichen, setzt das Land im Rahmen der Waldstrategie Baden-Württemberg zahlreiche Maßnahmen um.

„Neben dem Klimawandel ist der Rückgang der Artenvielfalt eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Die vielfältigen Wälder in Baden-Württemberg beherbergen zahlreiche Arten- und Lebensgemeinschaften, die wir im Rahmen der nachhaltigen und naturnahen Waldwirtschaft mit gezielten Maßnahmen erhalten, fördern und schützen“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk am 21. Mai 2024, anlässlich des Internationalen Tages der biologischen Vielfalt am 22. Mai 2024.

Naturschutz ist ein Teil der multifunktionalen Waldwirtschaft. „Die Förderung der Artenvielfalt unterstützt die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit unserer Wälder, gerade im Klimawandel. Die biologische Vielfalt ist das Rückgrat für die Widerstandsfähigkeit unsere Waldökosysteme, die wir unbedingt erhalten müssen“, betonte Minister Hauk.

Renaturierung von Moorflächen als Teil der Waldstrategie

Im Rahmen der landeseigenen Waldstrategie werden in Baden-Württemberg auch konkrete Projekte für den Artenschutz im Wald umgesetzt: So zum Beispiel die Renaturierung von Moorflächen in Saßweiher oder am Kaltenbronn im Nordschwarzwald.

Andere Projekte fokussieren sich auf lichte Wälder mit Schmetterlingsarten, wie den Gelbringfalter oder den Braunen Eichenzipfelfalter. Unter dem Dach der Waldstrategie werden mit der Waldnaturschutzkonzeption 2030 alle Aspekte rund um Naturschutz und Artenvielfalt im Wald in Baden-Württemberg in den Blick genommen. „Artenförderung bedeutet heute viel mehr aktives Management implementiert in die nachhaltige Waldwirtschaft als Wald nur still zulegen“, sagte Hauk. Hierbei seien aus heutiger Sicht auch historische Waldnutzungsformen von Interesse: So profitiert zum Beispiel die Population des Wald-Wiesenvögelchens, eine europarechtlich geschützte Schmetterlings-Art, nachgewiesenermaßen von der historischen Wirtschaftsform des Mittelwaldes.

Beratungsangebote für Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer

Für einen effektiven Waldnaturschutz müssen Besitzverhältnisse, Zuständigkeiten und erforderliche Maßnahmen miteinander abgestimmt werden. „Die Waldnaturschutzberatung an den unteren Forstbehörden ist ein essenzielles Angebot für einen zielgerichteten und erfolgreichen Erhalt der Biodiversität im Wald. Durch das Beratungsangebot werden Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer hinsichtlich Waldnaturschutz unterstützt“, sagte Minister Hauk hinsichtlich des Pilotprojekts zur Waldnaturschutzberatung als Teil der Waldstrategie Baden-Württemberg 2050.

Baden-Württemberg ist bundesweit eines der waldreichsten Länder. Es ist auf einer Fläche von rund 1,4 Millionen Hektar und zu rund 38 Prozent von Wald bedeckt. In baden-württembergischen Wäldern stehen rund 830 Millionen Bäume. Auf jeden Einwohner im Land entfallen davon 78 Bäume.

Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg: Pilot-Umsetzung des „Natura 2000-Gebietsmanagements Wald“

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