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Mehr Frauen in die Wissenschaft

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Eine Frau führt in einem Labor eine Untersuchung durch.

Das Land hat zehn angehende Professorinnen aus Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Ludwigsburg, Stuttgart und Tübingen in das Margarete von Wrangell-Programm aufgenommen. Mehr hervorragend qualifizierte Frauen sollen beste Karriereaussichten in Wissenschaft und Forschung bekommen.

Baden-Württemberg braucht noch mehr Professorinnen – das Margarete von Wrangell(MvW)-Programm das Wissenschafts­ministeriums bleibt ein wirksames und beliebtes Mittel, die Anzahl von Professorinnen im Land zu erhöhen. Zehn weitere Wissenschaftlerinnen werden ab Herbst 2021 an den Universitäten Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Stuttgart, Tübingen und der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg lehren und forschen. Eine Wissenschaftlerin der Universität Konstanz wird assoziiert. Eine Wissenschaftlerin der Universität Konstanz wird assoziiert und kann am Netzwerk teilhaben.

„Ich freue mich über das rege Interesse an dem Programm und gratuliere den neu in die Förderung aufgenommenen Wissenschaftlerinnen sehr herzlich. Mit der Neuausrichtung des Programms und Öffnung über die Habilitation hinaus wollen wir das Programm zukunftsweisend aufstellen und dadurch noch mehr Wissenschaftlerinnen für diesen Beruf gewinnen“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. „Mehr hervorragend qualifizierte Frauen sollen beste Karriereaussichten in Wissenschaft und Forschung bekommen. Das ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung.“

Bewilligungsquote liegt bei 15 Prozent

Die Wissenschaftlerinnen durchliefen ein strenges Auswahlverfahren. Von den 68 überwiegend hochkarätigen Anträgen von Bewerberinnen konnten nur zehn aufgenommen werden. Damit liegt die Bewilligungsquote bei 15 Prozent. Folgende Fellows überzeugten die Jury durch ihre hervorragenden Forschungskonzepte:

  • Dr. Ana Belén Amado Rey (Mikrosystemtechnik), Universität Freiburg
  • Dr. Johanna Ricarda Bruckner (Physikalische Chemie), Universität Stuttgart
  • Dr. Lara Ditrich (Psychologie), Universität Tübingen
  • Dr. Isabel Gugel (Neurochirurgie), Universität Tübingen
  • Dr. Kathrin Menberg (Angewandte Geowissenschaften), Karlsruher Institut für Technologie
  • Dr. Anne-Christine Mupepele (Ökologie), Universität Freiburg
  • Dr. Katharina Reschke (Psychologie), Universität Heidelberg
  • Dr. Lilith Rüschenpöhler (Didaktik der Chemie), Pädagogische Hochschule Ludwigsburg
  • Dr. Kathrin Schag (Experimentelle Psychosomatische Medizin), Universität Tübingen
  • Dr. Katharina Wolf (Neurologie), Universität Freiburg

Unter den Bewerberinnen konnte sich Dr. Sarah Legner von der Universität Konstanz assoziieren. Sie erhält eine ideelle Förderung durch das Programm und kann am Netzwerk und an den angebotenen Veranstaltungen teilnehmen.

Verantwortung in der Lehre und innerhalb der Fakultät übernehmen

Im Programm erhalten die Wrangell-Wissenschaftlerinnen auch Gelegenheit, Verantwortung in Lehre und innerhalb der Fakultät zu übernehmen. Sie sind mit vier Semesterwochenstunden in die Lehre eingebunden und sind befugt, Doktorandinnen und Doktoranden zur Promotion zu führen. Zudem können sie in speziell für sie zugeschnittenen Trainings Kompetenzen für ihre Zukunft als Professorin erwerben.

Das Programm bietet eine verlässliche Forschungsperspektive in der Regel für bis zu fünf Jahre: drei Jahre werden üblicherweise durch das Ministerium für Wissen­schaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gemeinsam je zu 50 Prozent mit dem Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert, zwei weitere Jahre trägt die jeweilige Hochschule. Für Fellows im medizinisch-klinischen Bereich (mit Facharztvoraussetzung) beträgt die Förderdauer sechs Jahre: vier Jahre üblicherweise durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und den ESF und zwei Jahre durch die jeweilige Hochschule.

Im Rahmen der Ausschreibung 2020 wurde das Programm neu aufgestellt. Mit der Neuauflage des Programms wurde die Beschränkung auf Habilitationsverfahren aufgehoben. In die Förderung des MvW-Programms können nunmehr alle Wissenschaftlerinnen aufgenommen werden, die nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Promotion eine Hochschulprofessur anstreben.

Margarete von Wrangell-Programm seit 1997

Seit 1997 schreibt das Land zur Qualifizierung von Nachwuchswissen­schaftlerinnen das Margarete von Wrangell-Programm aus. In bislang 18 Ausschreibungsrunden konnten insgesamt 212 Wissenschaftlerinnen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, Lebens-, Natur- und Ingenieur­wis­senschaften in die Förderung aufgenommen werden. Basierend auf zwei internen und mindestens zwei externen Gutachten trifft ein Gremium aus Expertinnen, die auf verschiedenen Wissenschaftsgebieten ausgewiesenen sind und das gesamte Spektrum der Disziplinen und Hochschularten repräsentieren, Förderempfehlungen.

Das Förderprogramm ist nach der ersten ordentlichen Professorin an einer deutschen Universität benannt. Margarete von Wrangell (1877-1932) hatte Anfang des 20. Jahrhunderts in Leipzig und Tübingen Chemie studiert und wurde 1923 nach ihrer Habilitierung an der Universität Hohenheim (damals Landwirtschaftliche Hochschule Hohenheim) auf die dortige Professur für Pflanzenernährung berufen. Dort leitete sie bis zu ihrem Tod das gleichnamige Institut. 

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst: Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses

Margarete von Wrangell-Programm

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