„Landwirtschaftliche Beratung hilft bei der schwierigen Aufgabe, einzelbetriebliche Interessen und gesellschaftliche Anforderungen unter einen Hut zu bringen“, sagte der Amtschef im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Ministerialdirektor Wolfgang Reimer auf der 52. Jahrestagung der Internationalen Akademie land- und hauswirtschaftlicher Beraterinnen und Berater (IALB) in Karlsruhe.
„Baden-Württemberg ist geprägt durch seine bäuerlichen Familienbetriebe in der Landwirtschaft, die sich mit großem Engagement erfolgreich für den Erhalt unserer Natur- und Kulturlandschaft einsetzen und damit um die Gesellschaft und den Ländlichen Raum insgesamt verdient machen. Gleichzeitig stehen die landwirtschaftlichen Betriebe derzeit vor großen Herausforderungen. Sie müssen sich veränderten gesellschaftlichen Herausforderungen stellen und fit machen für die Zukunft“, sagte der Amtschef im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Ministerialdirektor Wolfgang Reimer, am Montagabend (17. Juni) bei der 52. Jahrestagung der Internationalen Akademie land- und hauswirtschaftlicher Beraterinnen und Berater (IALB) in Karlsruhe.
Zukunftsfähigkeit und gesellschaftliche Akzeptanz der Landwirtschaft
Reimer skizzierte auf der hochkarätig besetzten Tagung die Aktivitäten und Strategien der grün-roten Landesregierung zur Stärkung der landwirtschaftlichen Betriebe und des Ländlichen Raums: „Es gilt nicht nur ein zufriedenstellendes Einkommen der Landwirtinnen und Landwirte zu sichern, sondern auch eine möglichst gute Versorgung der Verbraucherinnen und Verbraucher durch immer mehr nachgefragte regionale und nachhaltig produzierte Lebensmittel. Um die Zukunftsfähigkeit und gesellschaftliche Akzeptanz der Landwirtschaft weiter auszubauen, sollte diese künftig noch mehr als heute auf eine ressourcenschonende tier- und umweltgerechte Haltung setzen und diese ins Zentrum ihrer Produktion rücken. Und wir stellen den Akteuren in der Landwirtschaft ein breit gefächertes, zielgerichtetes und qualitativ hochwertiges Beratungs- und Bildungsangebot zur Verfügung, bei dem Wissenstransfer und Innovation eine große Bedeutung haben. Letztlich muss aber jede Betriebsleiterin und jeder Betriebsleiter eigenverantwortlich für sich selbst entscheiden, wie sie oder er seine Landwirtschaft für die Zukunft aufstellt.“
Das Land wolle den Landwirtinnen und Landwirte durch kluge und passgenaue Beratung bei der schwierigen Aufgabe helfen, einzelbetriebliche wie soziale Interessen und gesellschaftliche Anforderungen unter einen Hut zu bringen, sagte Reimer abschließend: „Erfolgreich werden am Ende diejenigen Betriebe sein, die in der Gesellschaft verankert sind und nicht daneben stehen.“
Weitere Informationen
Baden-Württemberg ist noch bis zum 19. Juni 2013 Gastgeber für die 52. Jahrestagung der Internationalen Akademie land- und hauswirtschaftlicher Beraterinnen und Berater (IALB). An der Tagung in Karlsruhe nehmen rund 300 Beraterinnen und Berater aus dem deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz und Südtirol) teil. Das Thema der Tagung „Beratung zwischen einzelbetrieblichen Interessen und gesellschaftlichen Anforderungen“ widmet sich der Vielfalt und Unterschiedlichkeit der landwirtschaftlichen Unternehmen sowie den Ansprüchen von Politik und Gesellschaft an sie. Der Bogen wird gespannt über die derzeit relevanten Themen in Landwirtschaft und Beratung. Neben fachlichen und methodischen Impulsen ist auch die Vielfalt der internationalen Beratung sowie ihre künftige Ausrichtung in den EU-Mitgliedstaaten Inhalt. Akteure aus dem In- und Ausland stellen zukunftsorientierte Beratungsansätze und Themen der Beratung für landwirtschaftliche Unternehmen vor, die diskutiert und auf die eigene Arbeit übertragen werden können.
IALB-Tagung 2013 in Karlsruhe
