"Die Duale Hochschule am Standort Mosbach wird ein neues Labor- und Seminargebäude für 7,7 Millionen Euro erhalten. Diese Gelder sind gut angelegt. Denn die Dualen Hochschulen bilden neben den Ausbildungsbetrieben für die duale Ausbildung die Fachkräfte von morgen aus. Für die Unternehmen sind sie gerade wegen ihrer Praxisnähe besonders wichtig", sagte Minister für Finanzen und Wirtschaft Dr. Nils Schmid anlässlich der Baufreigabe.
Der Neubau wird eine Nutzfläche von rund 1.500 m² aufweisen. Er umfasst drei Geschosse und ein Zwischengeschoss. Im Erdgeschoss und im Obergeschoss befinden sich die Bürozonen für Verwaltung und Lehrpersonal. Auf jedem Geschoss sind zwei Vorlesungsräume untergebracht. Daneben werden Laborräume für die Studiengänge Mechatronik / Fahrzeugtechnik, Wirtschaftsingenieurwesen und Verfahrenstechnik eingerichtet. Mit rund 260 m² wird der Dualen Hochschule außerdem ein flexibel nutzbarer Versammlungsraum zur Verfügung stehen. "Die Investitionen kommen der regionalen Bauwirtschaft vor Ort zugute," erklärte Schmid.
Auch Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, begrüßte den Start des Bauvorhabens: „Der Standort Mosbach der Dualen Hochschule Baden-Württemberg hat sich in den letzten Jahren glänzend entwickelt und damit einen wichtigen Beitrag geleistet, um den Absolventen der doppelten Abiturjahrgänge gute Studienperspektiven zu eröffnen. Nach dem enormen Wachstum der Hochschule wird mit dem Bauvorhaben nun auch die dringend notwendige qualitative Verbesserung der Unterbringung erreicht," betonte die Ministerin.
Der Neubau soll als Passivhaus errichtet werden. Erste Passivhausprojekte im Bereich Sanierung im landeseigenen Gebäudebestand gibt es bereits. Kürzlich wurde die Baufreigabe zum ersten Passivhaus für die Hochschule in Offenburg erteilt. Nun folgt der Startschuss für den Neubau in Mosbach. "Dadurch sparen wir CO2 und Energiekosten ein," sagte Minister Schmid abschließend.
Information Passivhaus:
Als Passivhaus werden Gebäude bezeichnet, die sich durch eine sehr gut gedämmte Gebäudehülle mit einer hohen Luftdichtdichtigkeit und einer energieeffizienten Gebäudetechnik auszeichnen. Das Energiekonzept führt im Vergleich zu konventionellen Gebäuden zu einem nur noch geringen Energiebedarf. Es gibt noch keine gesetzlichen Standards für diese Bauweise, jedoch anerkannte Festlegungen des Passivhaus-Institutes in Darmstadt. Für Nichtwohngebäude gelten demnach folgende Kriterien:
- max. jährlicher Heizenergiebedarf 15 kWh/m²
- max. jährlicher Nutzkältebedarf 15 kWh/m²
- max. jährlicher Gesamt-Primärenergiebedarf 120 kWh/m² (Strom + Wärme)
- Luftdichte Gebäudehülle (Drucktestluftwechsel max. 0,6/h)
Quelle:
Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg