Ländlicher Raum

Dialog zum Modellprojekt „KreativLand Baden-Württemberg“

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Kupferzell (Bild: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg)

In Offenburg hat die zweite Dialogveranstaltung zum Modellprojekt „KreativLand Baden-Württemberg“ stattgefunden. Die Studie „KreativLand Baden-Württemberg“ zeigt, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft im Ländlichen Raum als dynamischer Wirtschaftszweig auch ein wichtiger Faktor für die Regionalentwicklung ist.

„Die Kultur- und Kreativwirtschaft gilt als eine leistungsstarke und innovative Wirtschaftsbranche. Erste Ergebnisse unserer Studie zur Kreativwirtschaft im Ländlichen Raum verdeutlichen, wie stark diese Branche ist: Allein im Ortenaukreis erwirtschaften rund 8.500 Erwerbstätige in der Kultur- und Kreativwirtschaft einen Umsatz von 400 Millionen Euro“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR), Peter Hauk, am 23. Juni 2023 in Offenburg (Ortenaukreis), anlässlich der im Rahmen des Modellprojekts „Expertise KreativLand Baden-Württemberg“ durchgeführten Dialogveranstaltung.

Die Studie belegt zudem, dass jeder fünfte Beschäftigte in der Kultur- und Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg im Ländlichen Raum tätig ist. Im Jahr 2019 setzten 53.000 Beschäftigte dort 1,83 Milliarden Euro um. Das Modellprojekt „KreativLand Baden-Württemberg“ ermittelt in einer groß angelegten Studie im Auftrag des MLR erstmals Daten und Fakten zur Kultur- und Kreativwirtschaft im Ländlichen Raum Baden-Württembergs.

Einer der dynamischsten Wirtschaftszweige mit viel Potenzial

„Diese Branche mit ihren elf Teilbranchen ist eine der dynamischsten Zweige unserer Wirtschaft mit viel Potenzial für die nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit unserer ländlichen Regionen“, sagte Minister Hauk.

„Es gibt in den ländlichen Regionen eine lebendige, breite Kreativszene“, so Carl Bergengruen, Geschäftsführer der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg, die das Modellprojekt „KreativLand“ durchführt. Um deren Bedarfe noch besser kennenzulernen könnten heute Kreativschaffende, Gestaltende aus Politik, Regionalentwicklung, Wirtschafts- und Kulturförderung, Kreativschaffende sowie Interessierte aus dem Ländlichen Raum ihre Herausforderungen, Wünsche und Zukunftsvorstellungen darlegen, so Carl Bergengruen weiter. Diese Beiträge fließen in die Social-Media-Kampagne zur besseren Sichtbarkeit der Branche und am Ende des Modellprojekts in eine abschließende Publikation der Gesamtergebnisse ein. Die Dialogveranstaltung findet im CANVAS22 statt, einem ehemaligen Schlachthof, der zum Kreativwirtschaftszentrum umgebaut wird. Ein Vorzeigeobjekt für eine innovative und erfolgreiche Kreativwirtschaft.

MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg

„KreativLand“ ist eine Studie und ein Dialogprozess für die Kultur- und Kreativwirtschaft in ländlichen Räumen von Baden-Württemberg. Das Projekt wird von der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg im Auftrag des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg durchgeführt. Die MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg ist eine Einrichtung des Landes Baden-Württemberg und des Südwestrundfunks. Aufgabe der MFG ist die Förderung der Filmkultur und -wirtschaft und der Kultur- und Kreativwirtschaft. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Vernetzungs- und Vermittlungsaktivitäten sowie im Kompetenzfeld Digitale Kultur.

KreativLand Baden-Württemberg

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