Im September ist die Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg auf 3,7 Prozent gesunken. Auch die Jugendarbeitslosigkeit ging um 0,6 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent zurück.
Im September 2021 waren in Baden-Württemberg 233.832 Menschen arbeitslos gemeldet, 13.376 weniger als im August 2021. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent. Im September 2020 hatte sie noch bei 4,6 Prozent gelegen. Aktuell sind 55.458 Menschen weniger arbeitslos gemeldet als im September 2020. Das entspricht einem Rückgang von fast 20 Prozent.
Die Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren hat gegenüber dem Vormonat abgenommen. Die Jugendarbeitslosigkeit sank im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent. Es waren 4.065 (16,8 Prozent) weniger junge Menschen unter 25 Jahren ohne Arbeit als im Vormonat. Vor einem Jahr im September hatte die Jugendarbeitslosigkeit bei 4,6 Prozent gelegen.
Herbstaufschwung belebt Arbeitsmarkt
Der starke Rückgang der Arbeitslosenzahlen von August auf September ist saisonüblich und vor allem darauf zurückzuführen, dass viele Arbeits- und Ausbildungsverhältnisse im September beginnen.
„Der Herbstaufschwung belebt den Arbeitsmarkt. Er entwickelt sich im Vergleich zum Vorjahr weiterhin positiv, wenngleich wir noch immer knapp 30.000 Arbeitslose mehr aufweisen als vor der Krise“, erklärte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut anlässlich der Veröffentlichung der neuen Arbeitsmarktdaten für Baden-Württemberg am 30. September 2021. Der saisonübliche Rückgang fiel dieses Jahr – mit Blick auf die letzten vier Jahre – überdurchschnittlich hoch aus. „Ich bin beruhigt, dass die Konjunktur weiter im Aufschwung ist und die zum Teil auftretenden Lieferengpässe den Arbeitsmarkt nicht gravierend beeinträchtigen. Die jungen Menschen im Land haben so nach wie vor optimale Startchancen in das Berufsleben“, so die Ministerin weiter.
Gute Aussichten auf dem Ausbildungsmarkt
„Dass vor allem Jugendliche unter 25 Jahren vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitieren und aktuell sogar besser dastehen als vor der Krise im September 2019, freut mich besonders. Das zeigt: Die Aussichten auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg sind weiterhin gut“, ergänzte Hoffmeister-Kraut.
Christian Rauch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit erläutert: „Mich freut insbesondere die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt für junge Menschen. Wir bewegen uns mit 2,9 Prozent bei der Jugendarbeitslosenquote in Richtung Vorkrisenniveau. Sie sind wichtige Arbeits- und Fachkräfte für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg. Eine qualifizierte Ausbildung ist die beste Basis für ein erfolgreiches Berufsleben! Es gibt weiterhin viele Betriebe, die noch für dieses Jahr Auszubildende suchen. Auch ein Ausbildungsbeginn nach dem 1. September ist noch möglich, also auch noch im Oktober oder November. Ich möchte Jugendliche, die bis jetzt noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, ermutigen, sich noch für einen Ausbildungsbeginn in diesem Jahr zu bewerben. Für alle, die dabei noch Unterstützung brauchen: Die Berufsberaterinnen und Berufsberater der Arbeitsagenturen sind für alle Fragen da“, betont Christian Rauch.
Kurzarbeit geht zurück
Die Zahl neuer Anzeigen zur Kurzarbeit ist seit Jahresbeginn weiter gesunken. Auch die Zahl der in Anzeigen genannten Beschäftigten ist im Vergleich zum Vormonat rückläufig, aber noch über dem Niveau der Vor-Corona-Zeit. Vor allem größere Industriebetriebe sind aktuell von Lieferengpässen betroffen. Im September zeigten in Baden-Württemberg 344 Betriebe für 10.287 Beschäftigte Kurzarbeit an. Das ist deutlich weniger als zu Jahresbeginn.
Bundesagentur für Arbeit Baden-Württemberg: Arbeitsmarktreport September 2021 (PDF)
Quelle:
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus/Bundesagentur für Arbeit Baden-Württemberg