Kunst und Kultur

Ankäufe für Kunstsammlung des Landes und nichtstaatliche Museen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Besucher sitzen im Atrium der neu gebauten Kunsthalle Mannheim vor dem Kunstwerk „Sefiroth“ des Künstlers A. Kiefer (Bild: © dpa).
Kunsthalle Mannheim (Symbolbild)

Baden-Württemberg hat Arbeiten von 29 zeitgenössischen Künstlern im Rahmen einer Ankaufsaktion erworben. Mit seiner Ankaufspolitik hat das Land die Künstlerförderung, die Bereicherung der Sammlungen und die Stärkung von Kunst im ländlichen Raum gleichermaßen zum Ziel.

Das Land hat verschiedene Arbeiten von insgesamt 29 zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern im Rahmen einer Ankaufsaktion erworben. Davon gehen 13 zeitgenössische Positionen in die Sammlung des Landes Baden-Württemberg und 16 Kunstwerke an verschiedene nichtstaatliche Museen. Dies ist das Ergebnis einer unabhängigen Juryentscheidung.

„Die Kunstschaffenden und die Galerien leiden auch im zweiten Jahr der Corona-Krise erheblich unter den Auswirkungen. Ich freue mich deshalb umso mehr, dass es uns erneut gelungen ist, dass auch im Jahr 2021 die Ankaufsmittel des Landes aufgestockt werden konnten. So können wir noch mehr Kunstschaffende unterstützen und ihre Arbeit wertschätzen“, sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski.

Mit seiner Ankaufspolitik hat das Land die Künstlerförderung, die Bereicherung der Sammlungen und die Stärkung von Kunst im ländlichen Raum gleichermaßen zum Ziel. So stehen für Kunstankäufe des Landes für die landeseigene Kunstsammlung 100.000 Euro zur Verfügung. Zusätzlich wurden im Rahmen eines Sonderprogramms 200.000 Euro für Erwerbe durch nichtstaatliche Museen ausgelobt.

Im Ankaufsverfahren für die Kunstsammlung des Landes wurden in einem zweistufigen Prozess zunächst die Künstlerinnen und Künstler von einem vorschlagsberechtigten Gremium nominiert. Diesem gehörten insgesamt acht Vertreterinnen und Vertreter aus dem Kunstbereich aus allen vier Regierungsbezirken an. In einem zweiten Schritt hat die aus unabhängigen Kunstexpertinnen und -experten bestehende Fachjury aus den Nominierungen die endgültige Auswahl getroffen. Eine Direktbewerbung für Künstlerinnen und Künstler war nicht möglich.

Parallel dazu konnten sich die nichtstaatlichen Kunstmuseen über die Landesstelle für Museumsbetreuung mit einem Ankaufsvorschlag bewerben. Gefördert werden Werke von lebenden Künstlern mit Bezug zu Baden-Württemberg mit jeweils maximal 20.000 Euro. Der Ankauf steht den Museen anschließend als Dauerleihgabe für deren Sammlung zur Verfügung.

Die Sammlung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst umfasst mittlerweile rund 3.000 Gemälde, Zeichnungen, Fotografien und Skulpturen. Angekauft werden insbesondere Arbeiten des künstlerischen Nachwuchses (Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie Absolventinnen und Absolventen der Akademien und Kunsthochschulen des Landes) sowie etablierte Positionen der zeitgenössischen Kunst mit Landesbezug. Berücksichtigt werden nur Werke von lebenden Künstlerinnen und Künstlern. Maßstab der Beurteilung ist allein die künstlerische Qualität. Sowohl Nominierungsgremium als auch Fachjury haben jährlich wechselnde Mitglieder. Die Werke sind unter anderem zur Ausstattung der obersten Landesbehörden und der Landesvertretungen in Berlin und Brüssel bestimmt. Der Sammlungsbestand steht auch für Leihanfragen externer Aussteller bereit.

Die Staatlichen Museen mit zeitgenössischen Sammlungen sowie die beiden Kunstakademien in Stuttgart und Karlsruhe verfügen über eigene Ankaufsetats. Um das Prinzip der dezentralen Förderung der Bildenden Kunst zu gewähren, verfügen auch die Regierungspräsidien über eigene Ankaufsmittel für zeitgenössische Kunst mit Bezug zu Baden-Württemberg.

Darüber hinaus unterstützt das Land Baden-Württemberg nichtstaatliche Museen durch Dauerleihgaben von Kunstwerken und durch die Komplementärfinanzierung von Restaurierungsmaßnahmen an Kunstwerken.

Die im Rahmen des Corona-bedingten Sonderankaufsprogramms angekauften Werke für die nichtstaatlichen Museen werden der Öffentlichkeit in deren Ausstellungen präsentiert. Für die Kunstsammlung folgender nichtstaatlicher Museen wurden Werke angekauft:

Weitere Meldungen

Baden-Württemberg, Stuttgart: Bücher liegen anlässlich der Stuttgarter Buchwochen im Haus der Wirtschaft, eine Frau nimmt bei einem Presserundgang ein Buch aus dem Regal. (Bild: Tom Weller / dpa)
Literatur

74. Stuttgarter Buchwochen eröffnet

Elf Personen bei der Übergabe der Staufermedaille
Auszeichnungen

Verleihung der Staufermedaille an Udo Prange

Nevin Aladağ
Kunst und Kultur

Landespreis für Bildende Kunst 2025 geht an Nevin Aladağ

Blick in die Heizzentrale in Schloss Hohentübingen
Klimaschutz

Neue Heizzentrale für das Schloss Hohentübingen

Das Logo des Südwestrundfunks (SWR), aufgenommen vor der Zentrale des SWR in Stuttgart.
Medien

SWR-Staatsvertragsentwurf in der öffentlichen Anhörung

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 5. November 2024

Wortmarke Staatspreis Gestaltung Kunst Handwerk 2024
Kunsthandwerk

Landesausstellung Kunst­handwerk in Kornwestheim

Ein Startläufer einer 4x100m-Staffel hält einen Staffelstab in der Hand.
Auszeichnung

„Partnerbetriebe des Spitzensports“ ausgezeichnet

Ein Wanderer steht im Nordschwarzwald beim Ruhestein am Aussichtspunkt Wildseeblick. (Bild: Uli Deck / dpa)
Nationalpark

Erweiterung des Nationalparks Schwarzwald kommt

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 22. Oktober 2024

Trauben
Ernährung

Wildwochen mit neuen Winterweinen

Lukas „Cossu“ Staier
Kultur

Landesregierung verleiht erstmals Dialektpreis

Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg Agri-PV-Forschungsanlage
Landwirtschaft

Forschungsanlage für Agri-Photovoltaik

Schematische graphische Rekonstruktion des Grabhügels (Durchmesser 65 m) mit Lage der zentralen Grabkammer
Denkmalschutz

Spektakuläre keltische Grabkammer entdeckt

Ein Monteur bringt auf dem Messegelände in Frankfurt am Main ein Plakat für die Buchmesse an (Bild: © dpa).
Literatur

Gemeinschaftsstand auf Frankfurter Buchmesse