Nachhaltige Mobilität

Ziel ist eine Mobilitätsgarantie im ländlichen Raum

Blick von Bürg nach Winnenden und Waiblingen (Bild: © Flickr.com/Schub@ (CC BY-NC-SA))

Nach fast einem Jahr Laufzeit trafen sich die Vertreter des Landes und die Projektpartner der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg in Schramberg, um sich über den Stand des Projekts „Modellregion für Nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum“ zu informieren. Verkehrsminister Winfried Hermann betonte: „Ich bin sehr glücklich über dieses Modell und freue mich, dass wir es geschafft haben, eine Region mit unterschiedlichen Partnern auf den gemeinsamen Nenner nachhaltige Mobilität zu vereinen und damit das regionale Netzwerk zu stärken.“ 

Die Landesregierung strebt auch für ländliche Regionen eine Mobilitätsgarantie an. Winfried Hermann sagte am 2. Juli in Schramberg beim Jahrestreffen der Modellregion: „Eine Mobilitätsgarantie für ganz Baden-Württemberg bedeute, dass man sich auch im ländlichen Raum angemessen ohne eigenes Auto fortbewegen kann.“ Darauf ziele das Modellprojekt in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg ab, an dem die Landkreise Rottweil, Schwarzwald-Baar-Kreis und Tuttlingen, der Regionalverband und die Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg sowie das Land Baden-Württemberg gemeinsam arbeiten. 

Zwei Teilprojekte werden derzeit in der Region verfolgt: Erstens, ein strategischer Leitfaden. Zweitens, das Teilprojekt „Überbetriebliches Mobilitätsmanagement. Für die Erstellung eines strategischen Leitfadens zur nachhaltigen (E-)Mobilität in der Region konnte das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) gewonnen werden. So könne auf Grundlage einer Onlinebefragung in der Bevölkerung, Interviews mit verschiedenen Akteuren der Region, der Auswertung zahlreicher regionaler Mobilitätsprojekten sowie eines anschließenden Feedback-Workshops eine positive Bilanz gezogen werden. „Zur Daseinsversorgung im ländlichen Raum gehören verlässliche und gute Mobilitätsangebote für Menschen ohne eigenes Auto. Verbesserungen wirken sich unmittelbar auf die Lebensqualität der Menschen aus“, erklärte Minister Hermann. Eine Mobilitätsgarantie sei ein ambitioniertes Ziel. Die umfangreiche Status Quo-Erhebung im Teilprojekt „Leitfaden“, die Entwicklung des gemeinsamen Logos „3mobil“ aber auch die große öffentliche Informationsveranstaltung Mitte April dieses Jahres seien hierbei wichtige erste Schritte, die bereits gegangen wurden. Aufbauend auf den Ergebnissen der im Juni abgeschlossenen Status-Quo-Erhebung solle nun in einem zweiten Schritt ein regionsspezifisches Mobilitätsleitbild entwickelt werden. Einen wichtigen Ansatz hierfür sehen die Projektverantwortlichen in der Vernetzung und weiteren Bekanntmachung bereits bestehender, regionaler Mobilitätsprojekte. „Auch wenn die Wahrnehmung häufig eine andere ist, so stellt sich unsere ländlich geprägte Region als bunte Landkarte an bereits laufenden Mobilitätsinitiativen dar, die jeweils mit sehr großem Engagement verfolgt werden“, sind sich die Landräte Stefan Bär,Sven Hinterseh undDr. Wolf-Rüdiger Michel, mit dem Regionalverbandsvorsitzenden Jürgen Guse und dem Hauptgeschäftsführer der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg Thomas Albiez einig. 

Im Teilprojekt „Überbetriebliches Mobilitätsmanagement“ sei es nun wichtig, auch gemeinsam mit den beteiligten Firmen in den drei ausgewählten Gewerbegebieten an Mobilitätsmaßnahmen zur besseren Erreichbarkeit der Gewerbegebiete zu arbeiten. Dadurch werde der Industrie- und Gewerbestandort Schwarzwald-Baar-Heuberg noch attraktiver für Firmen und Facharbeiter. Das im Bereich Nachhaltigkeit renommierte und bundesweit tätige Beratungsbüro B.A.U.M. Consult GmbH begleitet die Firmen in den drei Gewerbegebieten in Rietheim-Weilheim, St. Georgen-Peterzell und Schramberg-Sulgen. Als Basis wird in den nächsten Wochen eine Mitarbeiterbefragung zum Mobilitätsverhalten durchgeführt. Zwei überbetriebliche Treffen je Gewerbegebiet haben seit Projektstart im April 2015 bereits stattgefunden, bei denen die jeweiligen Mobilitätsbedarfe beleuchtet und mögliche gemeinsame Maßnahmen diskutiert wurden. Im Rahmen verschiedener Themenworkshops soll zudem die gewerbegebietsübergreifende Vernetzung gefördert werden. Alle beteiligten Unternehmen treffen sich dazu erstmalig am 3. Juli bei der Firma ebm-papst  St. Georgen GmbH & Co. KG in St. Georgen um sich über die beiden Querschnittsthemen „Fahrgemeinschaften“ und „Elektromobilität“ zu informieren, ihre Erfahrungen auszutauschen und mögliche Handlungsoptionen zu erarbeiten. Die erprobten Mobilitätsmaßnahmen sollen nach Abschluss des Projekts auch Vorbildfunktion für andere Gewerbegebiete haben. 

Eine gemeinsame Homepage mit weiteren Informationen zum Projekt befindet sich derzeit im Aufbau.

3mobil Modellregion Schwarzwald-Baar-Heuberg

Quelle:

Modellregion Schwarzwald-Baar-Heuberg

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