Strasse

Ersatzneubau der Enzbrücke Niefern eröffnet

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Offizielle Freigabe der neuen Enzbrücke
Offizielle Freigabe der neuen Enzbrücke mit Verkehrsminister Winfried Hermann (Fünfter von links)

Der Ersatzneubau der Enzbrücke Niefern ist für den Verkehr freigeben. Nach nur knapp drei Jahren Bauzeit wurde die Eröffnung des 109 Meter langen, zweiteiligen Bauwerks gefeiert.

Wie viele andere Brücken im Land war auch die Enzbrücke bei Niefern an ihre Altersgrenze gekommen. Nun gibt es einen Ersatzbau. Mit einem Festakt haben der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Jens Brandenburg, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann und Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder die neue Enzbrücke im Zuge der Bundesstraße (B) 10 am 5. April 2024 freigegeben.

Die Enzbrücke liegt in dem Teilabschnitt der B 10 zwischen Eutingen und Niefern, der vierstreifig ausgebaut werden soll. Für den Ausbau der Fahrbahn in Richtung Pforzheim läuft derzeit noch das Planfeststellungsverfahren.

Lebensdauer der Enzbrücke war erreicht

Der Parlamentarische Staatsekretär Brandenburg sagte: „Der vierspurige Ausbau der B10 ist von großer Bedeutung für Pforzheim, den Enzkreis und darüber hinaus. Es freut mich sehr, dass mit der schnellen Fertigstellung der Brücke ein wesentlicher Beitrag zum Ausbau und zur Modernisierung des Bundesstraßennetzes in dieser Region geleistet werden konnte.“

Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann machte deutlich: „Brücken sind die wichtigsten Glieder im Verkehrsnetz. Deren Erhalt – egal ob an Bundes- oder Landesstraße – ist eines der vorrangigsten Ziele der Verkehrspolitik des Landes. Deshalb freut es mich besonders, dass die beiden Brückenteile über die Enz pünktlich fertiggestellt werden konnten. Mein Dank gilt denjenigen, die die Maßnahme so zuverlässig umgesetzt haben, genauso wie denen, die sich mit den baustellenbedingten Einschränkungen arrangiert haben.“

Termingerechte Fertigstellung trotz Bauens unter Verkehr

Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder erklärte: „Im Vorgriff zum vierstreifigen Ausbau der B 10 wurde nicht nur eine Brücke ersetzt, sondern auch ein zusätzliches, parallelliegendes Brückenbauwerk errichtet. Besonders freut mich daher die termingerechte Fertigstellung. Vor allem, wenn man berücksichtigt, dass der Verkehr auf der B 10 fast ausnahmslos ohne Einschränkungen fließen konnte. Gerade hier im Zulauf zur Autobahn (A) 8 mit einem sehr hohen Verkehrsaufkommen waren die unmittelbar neben dem Verkehr laufenden Arbeiten eine große Herausforderung, die von den Verantwortlichen mit Bravour gemeistert wurde.“

Am 26. Mai 2021 hatten die Arbeiten für den Ersatzneubau begonnen worden. Die Baumaßnahme war in zwei Hauptbauphasen gegliedert. In der ersten Phase wurden das westliche Teilbauwerk, das neben der Bestandsbrücke errichtet wurde, sowie der Anschluss des Teilbauwerkes an die B 10 hergestellt. Die Verkehrsführung erfolgte in dieser Phase mit reduzierten Fahrstreifenbreiten über die bestehende Enzbrücke. In der zweiten Bauphase, die im Dezember 2022 begann, wurde die bestehende Enzbrücke abgebrochen und an ihrer Stelle das östliche Teilbauwerk mit den beidseitigen Anschlüssen an die B 10 hergestellt. Während dieser Arbeiten wurde der Verkehr über das neue westliche Brückenbauwerk geführt. Während der gesamten Bauzeit stand bis auf kurze Phasen immer ein Fahrstreifen pro Fahrtrichtung zur Verfügung.

Zahlen der Baumaßnahme

Die beiden Brücken mit einer Länge von jeweils 109 Meter wurden wie das bestehende Bauwerk mit je drei Mittelpfeilern hergestellt. Insgesamt wurden 24 Stahlträger verbaut, 2.800 Kubikmeter (m³) Beton gegossen, 500 Tonnen Betonstahl eingebaut, 56 Ortbetonbohrpfähle hergestellt, 1.400 Quadratmeter (m²) Spundwände eingebracht, 9.000 m³ Boden bewegt, 4.200 m² Asphalt eingebaut und 200 Meter Entwässerungsleitungen verlegt.

Die Wiederherstellung der Bereiche außerhalb des Verkehrsraums soll Anfang Mai 2024 abgeschlossen sein. In den nächsten zwei Wochen müssen noch Anpassungsarbeiten am Fahrbahnübergang des Bauwerks in Fahrtrichtung Mühlacker durchgeführt werden, für die eine der beiden Fahrspuren auf der Brücke gesperrt werden muss.

Die Kosten für den Ersatzneubau der Enzbrücke belaufen sich auf rund 15 Millionen Euro.

Regierungspräsidium Karlsruhe: B 10, Pforzheim-Mühlacker, Neubau der Enzbrücke

Weitere Meldungen

Rauch steigt aus einem Schornstein in einen wolkenlosen sonnigen Himmel auf. (Foto: © dpa)
Klimaschutz

Engmaschig überwachter Testbetrieb mit Solvay vereinbart

Hinter einem Hinweisschild „Kernkraftwerk“ erheben sich die Kühltürme des Kernkraftwerks Philippsburg. (Foto: © dpa)
Meldepflichtiges Ereignis

Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Zahlreiche im Stau stehende Fahrzeuge sind durch den Außenspiegel eines Autos auf der A81 bei Sindelfingen zu sehen.
Bundesrat

Geplante Sanktionierung des Punktehandels im Straßenverkehr

Fischer fischen im Bodensee (Foto: dpa)
Artenschutz

Projekt zum Fischartenschutz und Kormoranmanagement startet

Ministerin Thekla Walker (vierte von rechts, vordere Reihe) mit Vertreterinnen und Vertretern der Zuwendungsempfänger bei der Übergabe der Verträge für das Landesförderprogramm für Elektrolyseure (ELY)
Erneuerbare Energien

Land baut Produktion von grünem Wasserstoff aus

Ein frischer Radweg mit Bausstellenfahrzeugen, inmitten von landwirtschaftlicher Fläche.
Radverkehr

Neuer Rad- und Gehweg zwischen Tettnang-Büchel und Schwanden

Ein Mitarbeiter der Porsche AG montiert im Porsche-Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen einen Porsche 718 Cayman. (Foto: dpa)
Automobilwirtschaft

Hoffmeister-Kraut kritisiert Automobilpaket der EU-Kommission

Wort-Bild-Marke der RegioClusterAgentur
Innovation

Land fördert RegioClusterAgentur BW bis 2029

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. Dezember 2025

Kampagnenplakat "Energieholz aus den Wäldern Baden-Württembergs"
Forst

Neues Positionspapier unterstützt Holzenergie im Land

Der offene Streckenabschnitt für den Radschnellweg. Im Hintergrund ist eine Brücke zu erkennen.
Radverkehr

Radschnellweg 4 zwischen Reichenbach und Ebersbach erweitert

Visualisierung Neubau HLRS III an der Universität Stuttgart
Vermögen und Bau

Grundstein für Neubau an der Universität Stuttgart gelegt

Brücke an der Kessach
Flurneuordnung

Brücke über Kessach wird ersetzt

Das Logo von Invest BW
Invest BW

Mobilität stärken, Wandel prägen, Zukunft sichern

Übergabe eines symbolischen Förderschecks an die Projektverantwortlichen der Fraunhofer-Gesellschaft für das Projekt „Stuttgart Climate Tech Hub“
Wirtschaft

Startschuss für Stuttgart Climate Tech Hub