Handelsbeziehungen

Wirtschaftsministerin begrüßt Freihandelsabkommen mit Japan

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Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau (Bild: dpa)

Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut hat die Bedeutung der Unterzeichnung des Freihandelsabkommens JEFTA zwischen der Europäischen Union und Japan betont. Es sei ein wichtiges Signal für den globalen Freihandel mit fairen Bedingungen.

Wirtschafts- und Arbeitsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut hat die Bedeutung der Unterzeichnung des Freihandelsabkommens JEFTA zwischen der Europäischen Union und Japan betont. „Als Wirtschaftsministerin des exportstärksten deutschen Bundeslandes kann ich dieses Abkommen nur begrüßen. Es ist ein wichtiges Signal für den globalen Freihandel mit fairen Bedingungen. Wir sehen den Austausch mit anderen Ländern als den richtigen Weg zur Sicherung unserer Wirtschaftsstärke. JEFTA kann uns hier enorm voranbringen“, so Hoffmeister-Kraut.

Wichtiges Signal für globalen Freihandel mit fairen Bedingungen

Japan sei die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt, ein High-Tech-Land erster Güte, hoch industrialisiert, offen für neue Trends und zweitwichtigster Handelspartner Baden-Württembergs in Asien. „Als Partner auf Augenhöhe können Japan und Baden-Württemberg stark voneinander profitieren“, sagte die Ministerin.

Das Abkommen soll 2019 in Kraft treten. Es ist eines der wichtigsten Handelsabkommen, das die EU jemals geschlossen hat; mit ihm wird die größte Freihandelszone der Welt geschaffen. Insgesamt umfassten die EU und Japan mehr als 638 Millionen Einwohner.

Wirtschaftsbeziehungen Japan – Baden-Württemberg

In Asien ist Japan nach China zweitwichtigster Handelspartner Baden-Württembergs. 2017 wurden aus Baden-Württemberg Waren für knapp über 4,5 Milliarden Euro nach Japan exportiert, nahezu ein Viertel (23 Prozent) aller deutschen Exporte nach Japan. Bei den Ausfuhren liegt Japan damit auf Platz 14 der wichtigsten Exportländer Baden-Württembergs. 2017 nahmen die Exporte nach Japan deutlich um elf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Die mit Abstand meisten Exporte nach Japan finden traditionell aufgrund der starken Kernbranchen Baden-Württembergs im Bereich Kraftwagen und Kraftwagenteile (rund 1,9 Milliarden Euro) statt, gefolgt von pharmazeutischen Erzeugnissen (rund 838 Millionen Euro) und Maschinen (rund 705 Millionen Euro).

Auch bei den Einfuhren ist Japan nach China ebenfalls zweitwichtigster Handelspartner in Asien und liegt auf Platz 16 der Importländer. Importiert aus Japan wurden nach Baden-Württemberg im Jahr 2017 Güter im Wert von ca. 3,2 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahmen die Importe um 1,3 Prozent ab. Wichtigste Importgüter aus Japan sind traditionell Maschinen (rund 1,5 Milliarden Euro), gefolgt von Datenverarbeitungsgeräten sowie elektrischen und optischen Erzeugnissen (zusammen rund 432 Millionen Euro).

„Dass mit dem Abkommen JEFTA nun nahezu sämtliche Zölle im gegenseitigen Handelsverkehr zwischen der EU und Japan beseitigt werden, kann auch für die Unternehmen aus Baden-Württemberg einen wichtigen Schub ihrer Exportgeschäfte bedeuten“, unterstrich die Wirtschaftsministerin. Angesichts der Unsicherheiten, die künftig in den Handelsbeziehungen mit den USA oder auch mit dem Vereinigten Königreich zu erwarten seien, sei JEFTA ein ermutigendes Signal.

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