Wirtschaft

Übernahme deutscher Firmen aus dem Ausland erschweren

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut ist Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau. (Bild: © Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg)

Die Bundesregierung will das Außenwirtschaftsgesetzes ändern und damit die Übernahme deutscher Firmen aus dem Ausland erschweren. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut begrüßte die Pläne.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat den vom Bundeskabinett verabschiedeten Gesetzesentwurf zur Novellierung des Außenwirtschaftsgesetzes (AWG) in einer ersten Reaktion begrüßt: „Die aktuelle Lage zeigt, dass wir unsere kritischen Technologien und Unternehmen, die für die Versorgung der Bevölkerung essentiell sind, schützen müssen“, sagte die Ministerin. Es ginge um die Bereiche Künstliche Intelligenz und Robotik, aber auch die medizinische Versorgung. Mit Blick auf die durch die Corona-Pandemie geschwächten Unternehmen sei dies derzeit ein wichtiger Schritt. „Wir müssen die Möglichkeit haben, ausländische Übernahmeversuche von deutschen Unternehmen aus Gründen der öffentlichen Sicherheit oder Ordnung abwehren zu können“, so die Ministerin weiter.

Außenwirtschaftsverordnung an die aktuelle Sachlage anpassen

Damit dies möglich wird, müsse nun auch die Außenwirtschaftsverordnung so schnell wie möglich erweitert und an die aktuelle Sachlage angepasst werden. So könnten die relevanten Unternehmen von dieser Anpassung des Außenwirtschaftsgesetzes erfasst werden. „Natürlich wollen wir auch weiterhin als Investitionsstandort attraktiv bleiben. Deshalb muss klar sein, welche Branchen unter diese verschärften Regelungen fallen,“ forderte die Ministerin. „Denn sonst erzeugen wir auf Seiten der Investoren und unserer Unternehmen Unsicherheiten, die es zu vermeiden gilt.“ Ausländische Direktinvestitionen blieben weiter willkommen, solange sie im Einklang mit fairen Wettbewerb und den berechtigten Sicherheitsinteressen Deutschlands stünden. „Wir setzen mit dieser Änderung gleichwohl ein starkes Signal an außereuropäische Investoren, dass wir die Prüfung von ausländischen Investitionen in sicherheitsrelevante Unternehmen ernst nehmen und es nicht dulden, dass diese Prüfverfahren unterlaufen werden.“

Zukünftig wird jeder meldepflichtige Erwerb eines deutschen Unternehmens durch einen außereuropäischen Investor für die Dauer der Prüfung schwebend unwirksam sein. Außerdem wird es auch möglich sein, gegen die Beteiligten strafrechtlich vorzugehen, wenn sie beispielsweise während der laufenden Prüfung Knowhow auf den ausländischen Erwerber transferieren und damit die Ziele der Investitionsprüfung unterlaufen. Die am 10. April 2019 in Kraft getretene an die aktuelle Sachlage angepasste Verordnung der Europäischen Union zur Schaffung eines Rahmens für die Überprüfung ausländischer Direktinvestitionen in der Union ermöglicht es den Mitgliedstaaten, unter anderem, Übernahmen im Bereich der kritischen Technologien, wie Künstliche Intelligenz oder Robotik, einfacher zu überprüfen und zu untersagen.

Weitere Meldungen

Zwei Wappen der baden-württembergischen Polizei sind neben einem Polizeifahrzeug zu sehen.
Sicherheit

Ansprechstelle zur Gewaltprävention für Beschäftigte im öffentlichen Dienst

Baustelle eines Wohnhauses mit Dachausbau
Bauen

Land startet Förderaufruf „Clever Bauen BW“

Die „Ulmer Madonna“ in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Laiz
Weihnachten

Weihnachtsgrüße des Ministerpräsidenten

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
Wirtschaft

Austausch mit Vertretern der Kreditwirtschaft und der L-Bank

Polizistin bei einem Auslandseinsatz
Polizei

Weihnachtsgrüße an Einsatzkräfte der Polizei in Auslandsmissionen

Eine Pflegerin legt der Bewohnerin einer Seniorenresidenz im Rahmen einer elektronischen Visite ein EKG-Gerät an, das die Daten an einen Tablet-Computer und von dort aus zum Arzt überträgt.
Pflege

Land investiert 1,6 Millionen Euro in Televisiten

Ein Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts, führt bei der Eröffnung des neuen "Future Work Lab" des Fraunhofer Instituts in Stuttgart einen Roboterarm. (Foto: dpa)
Wirtschaftsnahe Forschung

38,1 Millionen Euro für die Fraunhofer-Gesellschaft

Ein Bauarbeiter schaut auf ein Gebäude, das als Testobjekt aus Recyclingbeton gebaut wird.
Bauen

Land fördert Wiederverwendung von Bauteilen

Ein Mann im Rollstuhl arbeitet an der Rezeption eines Campingplatzes. (Foto: © dpa)
Bildung

Land fördert innovative Inklusions-Projekte in der Lehrerbildung

Rauch steigt aus einem Schornstein in einen wolkenlosen sonnigen Himmel auf. (Foto: © dpa)
Klimaschutz

Engmaschig überwachter Testbetrieb mit Solvay vereinbart

Abgelehnte Asylbewerber steigen in ein Flugzeug. (Foto: © dpa)
Bundesrat

Weitere Schritte zur „Migrationswende“

Das Völkerkundemuseum Linden-Museum in Stuttgart. (Bild: picture alliance/Sina Schuldt/dpa)
Kunst und Kultur

Kultur kann sich auf Land verlassen

Baden-Württemberg, Seebach: Fichten und eine Buche stehen im Nationalpark Schwarzwald im Nebel.
Bundesrat

Hauk fordert Entlastung für land- und forstwirtschaftliche Betriebe

Zahlreiche im Stau stehende Fahrzeuge sind durch den Außenspiegel eines Autos auf der A81 bei Sindelfingen zu sehen.
Bundesrat

Geplante Sanktionierung des Punktehandels im Straßenverkehr

Eine Drohne fliegt bei Sonnenuntergang über eine Wiese. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
Bundesrat

Land unterstützt Änderung des Luftsicherheitsgesetzes