Delegationsreise

Positive Zwischenbilanz der Reise nach Lateinamerika

Ministerin Hoffmeister-Kraut im Nationalmuseum Chile

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat am Ende der ersten Etappe ihrer zehntägigen Delegationsreise nach Chile und Brasilien eine positive Bilanz gezogen. Der thematische Fokus der Reise liegt auf „grünem Wasserstoff“ und „grünen Technologien“. Zudem näherte sich die Ministerin an die bewegte Geschichte Chiles an.

Am Ende der ersten Etappe ihrer zehntägigen Delegationsreise nach Chile und Brasilien zeigt sich Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut begeistert von der Weitsicht der Energiepolitik Chiles. Neben den wirtschaftlichen Belangen, die die Ministerin nach Chile führten, war ihr die Annäherung an die bewegte Geschichte des Landes ein großes Anliegen.

„Schon bei der Ankunft am Flughafen von Santiago de Chile spürt man die Power, die dieses Land hat. Tagsüber erreichen die Temperaturen mehr als 30 Grad im Schatten. Die geografische Lage ist einmalig. Tausende Kilometer Küste sorgen für dauerhaft starke Winde. Dadurch lohnt sich der Betrieb von Windrädern enorm“, so Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Nicht umsonst, so die Ministerin, spiele Chile in Lateinamerika eine führende Rolle im Energie- und Klimabereich. „Das Land zeigt darin eine große Entschlossenheit, es setzt voll und ganz auf erneuerbare Energien. Das bietet enorme Marktpotenziale für unsere Unternehmen aus Baden-Württemberg und für uns als Land. Deswegen war es mir als Wirtschaftsministerin so wichtig, mit einer Delegation hierher zu kommen, Gespräche zu führen, Kontakte zu knüpfen und so die Beziehungen zwischen beiden Ländern zu vertiefen. Jetzt müssen wir Tempo machen.“

Austausch über erneuerbare Energien und Wasserstoffproduktion

Bereits kurz nach der Landung hatte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut den chilenischen Energieminister Diego Pardow getroffen und sich mit ihm über erneuerbare Energien und die Wasserstoffproduktion im Land ausgetauscht. Beide Politiker bekräftigten dabei, die Möglichkeiten in der Zusammenarbeit zu vertiefen. Perspektivisch könnten Technologiepartnerschaften angestrebt werden.

Wie eine solche Partnerschaft funktionieren kann, erfuhr die Ministerin im Gespräch mit Philipp Bezler, einem der wichtigsten Köpfe der Firma HIF, dem weltweit führenden eFuels-Unternehmen, das die Pilotanlage „Haru Oni“ zur Produktion von grünem Wasserstoff in Chile betreibt. „Die Ernte von Sonne und Wind in Chile ist schier unermesslich, sie geht über den Bedarf des Landes weit hinaus. Das beeinflusst die Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit solcher Anlagen entscheidend“, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. Ein weiterer Punkt ist bedeutend: „HIF hat von Anfang an die lokale Bevölkerung eng einbezogen, das ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor“, betonte die Ministerin.

Anknüpfungspunkte für Unternehmen im Bereich Elektromobilität

Mit dem chilenischen Minister für Transport und Telekommunikation Juan Carlos Munoz Abogabir sprach die Wirtschaftsministerin über Elektromobilität und synthetische Kraftstoffe. „Chile hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2050 kohlenstoffneutral zu sein. Dazu treibt das Land die Umstellung des Verkehrssektors auf Elektromobilität massiv voran. Mit dem Transportminister habe ich über konkrete Anknüpfungspunkte für baden-württembergische Unternehmen im Bereich Elektromobilität gesprochen“, sagte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Während in Santiago im Personennahverkehr hauptsächlich vollelektrische Busse eingesetzt werden, sieht Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut für die Einbindung der Vororte in das öffentliche Verkehrsnetz den Einsatz von Fahrzeugen, angetrieben mit Refuels, als eine gute Möglichkeit. Dieser Kraftstoff wird vor Ort mittels erneuerbarer Energien hergestellt. Baden-württembergische Technik könnte auch hier zum Einsatz kommen.

Als Wasserstoff-Land werde Chile, so die Ministerin, bei der Herstellung synthetischer Kraftstoffe eine bedeutende Rolle spielen. „Um unsere Klimaziele zu erreichen und die Defossilisierung zu beschleunigen, wird der Einsatz synthetischer Kraftstoffe auch bei uns ein wichtiger Baustein sein. Deshalb ist es das Gebot der Stunde, dass wir als Land in diesem Bereich Kooperationen anbahnen und Partnerschaften eingehen“, ist Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut überzeugt.

Annäherung an die bewegte Geschichte Chiles

Neben den wirtschaftlichen Belangen, die die Ministerin nach Chile führten, war ihr die Annäherung an die bewegte Geschichte des Landes ein großes Anliegen. Dazu besuchte sie das Museum der Erinnerung und Menschenrechte in Santiago de Chile, das an die Opfer der Militärdiktatur unter Augusto Pinochet in den 70er- und 80er-Jahren erinnert. Nach ihrem Besuch zeigte sich Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut tief bewegt: „Die Arbeit durch das Museum zeigt uns, wie wichtig es ist, sich der Vergangenheit zu stellen, die Erinnerung daran wach zu halten, sich für die Wahrheit einzusetzen und so für Gerechtigkeit zu sorgen.“

Nach Chile setzt die Delegation um Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut ihre Reise in Brasilien fort. Das Land gehört zu den weltweit wichtigsten Investitionsstandorten für erneuerbare Energien und bietet ebenfalls hervorragende Voraussetzungen für den Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft. „Für die baden-württembergische Wirtschaft wird es entscheidend sein, beim Thema Wasserstoff- und Brennstoffzellenmarkt vorne mit dabei zu sein. Bis 2030 kann so eine Bruttowertschöpfung in Höhe von 2,3 Milliarden Euro entstehen, die 16.500 Arbeitsplätze mit sich bringen kann“, erläuterte die Ministerin, die auch in Brasilien für die baden-württembergischen Unternehmen werben wird.

Weitere Meldungen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. April 2024

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
  • Fachkräfte

Landesregierung startet Fachkräfteinitiative

Polizist der Polizei Baden-Württemberg kontrolliert den Verkehr.
  • Verkehr

Bundesweiter Aktionstag zur Sicherheit im Güterverkehr

Autos fahren in Stuttgart (Foto: © dpa)
  • Verkehr

Statt Fahrverbote wirksame Maßnahmen für weniger CO2-Ausstoß

In einer braunen Biomülltonne liegen Lebensmittel.
  • Ernährung

Gemeinsam gegen Lebensmittelverschwendung

Porträtbild von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Wirtschaft

Reise mit Handwerksdelegation nach Polen

Polizist des Polizeipräsidiums Freiburg auf Streife.
  • Sicherheit

Aktionstag zur Bekämpfung von Straftaten im öffentlichen Raum

Über einem Modell eines Konferenzraums steht der Text „Popup Labor Baden-Württemberg – Machen Sie mit!“
  • Innovation

„Popup Labor BW“ in Neresheim und Heidenheim

Mit einem digitalen Lasergeschwindigkeitsmessgerät wird der Verkehr auf der Autobahn A5 bei Müllheim überwacht. (Foto: dpa)
  • Verkehrssicherheit

Europaweiter Speedmarathon

RE zwischen Singen und Stuttgart (Gäubahn) - hier zwischen Aistaig und Sulz, im Vordergrund der Neckar (Bild: Deutsche Bahn AG/ Georg Wagner)
  • Schienenverkehr

Land plant deutliche Angebotsverbesserungen auf und zu der Gäubahn

Gruppenfoto im Freien vor Hospitalhof in Stuttgart: Teilnehmende der 67. Konferenz der Beauftragten von Bund und Ländern für die Belange von Menschen mit Behinderungen
  • Menschen mit Behinderungen

67. Treffen der Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und der lombardische Staatssekretär für internationale Angelegenheiten Raffaele Cattaneo (rechts)
  • Europa

Land übergibt Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
  • Förderung

Beteiligungsverfahren zur Gestaltung des EFRE nach 2027

Ein Traktor mäht  in Stuttgart eine Wiese, im Hintergrund sieht man den Fernsehturm. (Bild: dpa)
  • Landwirtschaft

Zeitnahe Zahlung ausstehen­der Fördergelder für Landwirte

Ein Stempel mit der Aufschrift "Bürokratie" liegt auf Papieren.
  • Wirtschaft

Nachbesserungen bei Büro­kratieentlastung gefordert

  • Startup BW

Gewinner des JUNIOR Landeswettbewerbs

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Wasserstoff

Ausgestaltung des Wasserstoffkernnetzes

Netzwerkkabel stecken in einem Serverraum in einem Switch. (Foto: © dpa)
  • Justiz

Gentges kritisiert Einigung zur Datenspeicherung

Hand mit Smartphone in der Hand, auf dem Bildschirm sieht man die App TikTok, im Hintergrund ist das Neue Schloss Stuttgart zu sehen
  • Soziale Medien

Finanzministerium startet TikTok-Kanal

Container werden auf einem Container-Terminal transportiert. (Foto: © dpa)
  • Wirtschaft

Herausforderungen bei nachhaltigen Lieferketten

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 9. April 2024

Außenansicht des Klinikums Ludwigsburg mit fliegendem Hubschrauber
  • Gesundheit

248 Millionen Euro für Krankenhäuser

Ministerpräsident Winfried Kretschmann
  • Kreisbesuch

Kretschmann besucht Landkreis Böblingen

Verkehrsminister Winfried Hermann (Mitte) beim offiziellen Start der Batteriezüge Mireo Plus im Fahrgastbetrieb
  • Schienenverkehr

Batterie statt Diesel

Open Innovation Kongress 2024
  • Innovation

Open Innovation-Kongress Baden-Württemberg 2024

// //