Kunst und Kultur

Portal „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ gestartet

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Logo des Portals „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“

Ein neues Internetportal macht Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten von 25 Piloteinrichtungen innerhalb der Deutschen Digitalen Bibliothek online verfügbar. Aus Baden-Württemberg sind das Linden-Museum Stuttgart und Universität Freiburg vertreten.

Die Deutsche Digitale Bibliothek hat heute das Onlineportal „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ freigeschaltet. Damit ist Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten von 25 Piloteinrichtungen innerhalb der Deutschen Digitalen Bibliothek online verfügbar. Auch das Stuttgarter Linden-Museum und die Universität Freiburg sind als Piloteinrichtungen mit Objekten im neuen Portal vertreten.

„Das Linden-Museum mit seiner Direktorin Prof. Dr. Inés de Castro ist bundes­weiter Pionier im Umgang mit seinem kolonialen Erbe und übernimmt hier oftmals eine Vorbildfunktion – auch was die Transparenz angeht: Seit genau einem Jahr bietet die neue ‚Sammlung digital‘ des Linden-Museums bereits einen offenen virtuellen Zugang zu seinen Museumsbeständen. Erfreulich ist, dass mit der Universität Freiburg auch eine unserer Landes­universitäten als Piloteinrichtung teilnimmt. Die Universität Freiburg stellt sich seit längerem mit großem Engagement der Aufgabe, ihre Sammlungen aufzuarbeiten, inklusive der problematischen Kapitel dieser Geschichte. Dabei geht es auch um die Alexander Ecker Sammlung, eine der umfangreichsten Schädel­sammlungen im süddeutschen Raum“, sagte Wissenschafts- und Kunstministerin Theresia Bauer.

Wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit

„Transparenz ist die Basis für den verantwortungsvollen Umgang mit kolonialem Kulturgut wie auch Ausgangspunkt für den Dialog mit den Herkunfts­gesell­schaften. Das heute freigeschaltete Portal öffnet die Bestände unserer ethno­logischen Museen für die ganze Welt. Künftig wird es für Vertreterinnen und Vertreter der Herkunftsgesellschaften wesentlich einfacher, über ihr kulturelles Erbe zu recherchieren und mit den Museen und Ländern in Kontakt zu treten. Baden-Württemberg unterstützt dieses Projekt uneingeschränkt, weil wir hierin einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung unserer kolonialen Vergangenheit und deren Folgen sehen.“

Zunächst als Prototyp entwickelt, soll das Portal künftig zu einer umfassenden zentralen Veröffentlichungsplattform für Informationen über Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in deutschen Kultur- und Wissenseinrichtungen ausgebaut werden.

„Sammlung digital“ des Linden-Museums

Sie präsentiert detaillierte Informationen, interessante Geschichten und Hintergründe zu Objekten und Kulturen aus aller Welt und macht Methoden und Ergebnisse der Provenienzforschung sichtbar. Ermöglicht wurde die Realisierung der „Sammlung digital“ durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg im Rahmen des Förderprogramms „Digitale Wege ins Museum“.

Die „Sammlung digital“ ist essentieller Teil der aktiven Aufarbeitung der (post-)kolonialen Vergangenheit des Museums. Im transparenten, verantwortungs­vollen Umgang mit dem kolonialen Erbe werden die Methoden und Ergebnisse der Provenienzforschung sichtbar gemacht. Die „Sammlung digital“ flankiert und vertieft auf diese Weise das von der Kulturstiftung des Bundes geförderte Projekt „LindenLAB: Provenienz, Partizipation, Präsentation“, das sich mit Wegen in die Zukunft des Linden-Museums befasst.

Linden-Museum Stuttgart: Sammlung digital

Weitere Meldungen

Ein breiter Radweg führt getrennt an einer Straße entlang und geht in eine Brücke über.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Städtebauliche Erneuerung Ühlingen
Städtebau

Ortsmitte in Ühlingen-Birkendorf erfolgreich saniert

Fertiggestellter Neubau Besigheimer Straße 14 / Gartenstraße 23-25 in Hessigheim
Städtebau

Ortsmitte in Hessigheim erfolgreich saniert

Das Logo des Südwestrundfunks (SWR), aufgenommen vor der Zentrale des SWR in Stuttgart.
Medien

SWR-Änderungsstaatsvertrag unterzeichnet

Ministerin Nicole Razavi besucht den Tabakschopf in Neuried-Schutterzell
Denkmalpflege

Erfolgsprogramm „Wohnen im Denkmal“ wird neu aufgelegt

Scheckübergabe Dreiseitgehöft Sulzburg. Von links: Nicole Razavi MdL (Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen), Heike Stoll (Denkmaleigentümerin), Patrick Rapp MdL (Staatssekretär im Wirtschaftsministerium und Landtagsabgeordneter aus dem Wahlkreis Breisgau)
Denkmalpflege

Symbolische Schecks für Denkmaleigentümer

Ein älteres Paar wandert bei Sonnenschein auf einem Feldweg bei Fellbach zwischen zwei Rapsfeldern hindurch. (Bild: Christoph Schmidt / dpa)
Ländlicher Raum

Land unterstützt Gemeinden bei Modernisierung Ländlicher Wege

Ein Fahrradfahrer fährt in der Nähe von Tübingen in Baden-Württemberg auf einem Feldweg. (Bild: dpa)
Ländlicher Raum

Startschuss für Flurneuordnung Rosengarten (Ebertal)

Eine Frau schreibt das Wort „Dialekt“ auf eine Tafel (Bild: © Daniel Karmann/dpa)
Ländlicher Raum

Auf Zeitreise mit neuem Podcast „DialektLand BW“

Jazz-Musiker auf der Bühne
Kunst und Kultur

Jazz-Preis Baden-Württemberg für Samuel Restle

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 8. April 2025

Foto einer Broschüre mit dem Titel "Mundarten bewahren und stärken. Dialektstrategie für Baden-Württemberg".
Tradition

Neue Dialektstrategie für Baden-Württemberg

Die Außenaufnahme zeigt die Kläranlage des Abwasserzweckverbandes Raum Offenburg bei Griesheim
Wasserwirtschaft

212,2 Millionen Euro für kommunale Wasserwirtschaft

Im Rosengarten im Park der Villa Reitzenstein spielt eine Band vor Publikum.
Parköffnungen

Kulturprogramm 2025 im Park der Villa Reitzenstein

Schauspieler proben ein Theaterstück.
Kunst und Kultur

Gut 180.000 Euro für Projekte von Privattheatern