Straßenbau

Ohrnbrücke wieder für den Verkehr freigegeben

Eine neue Asphaltdecke wird auf einer Straße in Freiburg aufgebracht. (Foto: dpa)

Verkehrsminister Winfried Hermann hat die Ohrnbrücke nach einjähriger Bauzeit wieder für den Verkehr freigegeben. „Brücken sind neben Tunnelbauwerken im Hinblick auf die Investitions- und Folgekosten die  Achillesferse im Streckennetz. Deswegen tun wir alles, um den Sanierungsstau abzubauen“, sagte Verkehrsminister Hermann bei der feierlichen Freigabe der Ohrnbrücke im Zuge der L1036 in Öhringen.

Aufgrund der hohen Verkehrsbelastung und infolge der topographischen Bedingungen seien gerade in Baden-Württemberg sichere und belastbare Brückenbauwerke von herausragender Bedeutung. „Daher haben Instandsetzungsmaßnahmen und Ersatzneubauten der Brücken für die Landesregierung oberste Priorität“, so der Minister weiter.

Mit dem Neubau der Ohrnbrücke wurde der letzte Abschnitt der seit 2006 in verschiedenen Abschnitten durchgeführten Sanierung der L 1036 in der Ortsdurchfahrt Öhringen (Hohenlohekreis) fertiggestellt. Der Neubau wurde erforderlich, da eine Sanierung der Brücke aus wirtschaftlicher Sicht nicht sinnvoll gewesen wäre. Zuletzt musste die Tragfähigkeit der Brücke aufgrund des schlechten Bauwerkszustandes auf maximal 24 Tonnen begrenzt werden. Da die L1036 eine Umleitungsstrecke der L1036 ist, stellte dies eine äußerst unbefriedigende Situation dar.

Infolge der Bauarbeiten wurde die Brücke von neun auf 16 Meter Gesamtbreite ausgebaut und um eine Fahrspur verbreitert. Die bisher 1,45 Meter breiten Gehwege wurden zu Geh- und Radwegen mit einer Breite von je 2,75 Meter ausgebaut. Zur Verbesserung der Sichtverhältnisse wurde zudem das neue, westliche Widerlager um circa fünf Meter nach hinten versetzt.

Nachdem die L 1036 nicht nur eine überregionale Bedeutung besitzt, sondern für die Stadt Öhringen auch eine wichtige innerstädtische Verkehrsachse darstellt, wurde bereits vor und während der Maßnahme versucht, die aus den Bauarbeiten resultierenden Beeinträchtigungen zu minimieren. Verkehrsminister Hermann zeigte sich in diesem Zusammenhang erfreut: „Obwohl während der Bauzeit nicht alle Fahrtrichtungen aufrecht erhalten werden konnten, kam es im Zuge dieser Baumaßnahme zu keinen nennenswerten Verkehrsproblemen. Dieses Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig es ist, eine Baumaßnahme rechtzeitig vor Beginn mit allen Beteiligten und Betroffenen abzustimmen.“

Das neue 20 Meter lange Bauwerk über die Ohrn wurde in zwei Bauabschnitten hergestellt. In einem ersten Schritt wurde eine Hälfte der alten Brücke abgebrochen und neu gebaut. Dann folgte die andere Brückenhälfte. Der Verkehr wurde deshalb zunächst einspurig über die zu diesem Zeitpunkt noch verbliebene Brückenhälfte und anschließend über das dann bereits neu hergestellte, breitere Bauwerk geführt.

Mit der Übernahme von 1,3 Millionen der insgesamt rund 1,5 Millionen Euro teuren Gesamtmaßnahme übernimmt das Land Baden–Württemberg den Hauptanteil der Baukosten. Die restlichen 200.000 Euro werden von der Stadt Öhringen getragen.

Sanierung und Erhalt stehen im Vordergrund

Die dauerhafte Sicherung und Gewährleistung nachhaltiger Mobilität ist ein wichtiges Ziel der Landesregierung. Die Sanierung und der Erhalt des bestehenden Straßennetzes stehen dabei für die Landesregierung im Vordergrund. Aufgrund der in den letzten Jahren stetigen Verschlechterung des Straßenzustandes vor allem der Landesstraßen in Baden-Württemberg hat die grün-rote Landesregierung mit dem 4-Säulen-Modell das Ziel formuliert, eine deutliche Verbesserung der Straßen herbeizuführen. Das 4-Säulen-Modell beinhaltet die Verstärkung und Verstetigung der Erhaltungsmittel, den nachhaltigen Einsatz der Haushaltsmittel durch Mittelverteilung nach objektiven Kriterien, die Erprobung neuartiger, kostengünstiger und umweltfreundlicher Bauverfahren und eine Kostenreduzierung durch Standardanpassung.

In Anbetracht der festgestellten Zustandsverschlechterungen ist es erforderlich, künftig deutlich mehr Ressourcen im Bereich der Erhaltung einzusetzen. „So können wir die Trendwende zu einer deutlichen Verbesserung schaffen“, so Minister Hermann anlässlich der Verkehrsfreigabe.

350 Millionen Euro vom Bund für Erhalt von Bundesfernstraßen

Nach der aktuellen Finanzplanung stiegen die vom Bund für Baden-Württemberg für Erhaltungsinvestitionen vorgesehenen Mittelansätze kontinuierlich auf 350 Mio. Euro an, so dass in den kommenden Jahren in hinreichender Höhe Finanzmittel zur Verfügung stehen werden.

Land steigert Zug um Zug die Erhaltungsmittel für den Landesstraßenbau

Für die Landesstraßen hat eine gutachterliche Abschätzung einen jährlichen Bedarf von rund 80 Millionen Euro zur Beibehaltung des Zustandes des Landesstraßennetzes ergeben. Um eine Verbesserung zu erreichen, sind jährlich mindestens 100 Millionen Euro notwendig. Die Landesregierung hat in diesem Jahr die Erhaltungsmittel auf insgesamt 125 Millionen Euro verstärkt, so dass nach Abzug der Rückzahlungen für das von der Vorgängerregierung aufgelegte Landesinfrastrukturprogramm in Höhe von 23,3 Millionen Euro insgesamt 101,7 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Auch für 2015 ist eine Verstärkung auf 120 Millionen Euro vorgesehen.

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