Kunst und Kultur

Neues Förderprogramm schafft Kunst- und Kulturorte auf dem Land

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Künstlerin betrachtet in der „Container-City“ des Kunstvereins Wagenhalle e.V. in Stuttgart einen Plan.

Leerstehende Gebäude im ländlichen Raum wiederbeleben, Kultureinrichtungen weiterentwickeln und Kooperationen von Chören, Ensembles und Orchestern der Amateurmusik fördern – das sind die Ziele des neuen Förderprogramms „FreiRäume“.

Mit dem neuen Förderprogramm „FreiRäume“ des Wissenschaftsministeriums sollen Orte der Begegnung und des gemeinsamen Engagements im ländlichen Raum geschaffen werden. Ab sofort können sich Gemeinden, Kultureinrichtungen, Vereine und bürgerschaftliche Initiativen mit kreativen Projekten um Fördermittel in Höhe von insgesamt drei Millionen Euro bewerben. „FreiRäume“ ist Teil des Impulsprogramms der Landesregierung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

„Gesellschaftlicher Zusammenhalt braucht gemeinschaftliche Orte, wo Menschen einander begegnen, sich austauschen und Zeit miteinander verbringen können. Wir wollen vor allem dort, wo es nur noch wenige solcher Räume gibt, Möglichkeiten für Begegnung und Platz für neue Ideen schaffen. Kunst und Kultur sind Anziehungspunkte für Austausch und Gemeinschaft“, sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski.

Wiederbelebung leerstehender Gebäude

Aus diesem Grund habe das Kunstministerium ein neues Förderprogramm aufgelegt: „Leerstehende Gebäude in ländlichen Kommunen können durch künstlerische und soziokulturelle Prozesse wiederbelebt, bestehende Kultureinrichtungen für neue Nutzungen geöffnet und zu sogenannten ´Dritten Orten` weiterentwickelt werden“, betonte die Staatssekretärin. Bewerben können sich Vereine und bürgerschaftliche Initiativen, um beispielsweise leerstehende Scheunen und Gaststätten als Räume für künstlerische Projekte, Kurse und Workshops oder als Proberäume umzufunktionieren.

Auch die Umnutzung ehemaliger Kirchenräume wird gefördert, wenn diese beispielsweise für Kulturveranstaltungen, Bildungs- und Inklusionsangebote geöffnet werden. Anträge stellen können auch Gemeinden, die beispielsweise ihre Büchereien, Heimatmuseen oder Musikschulen zu kulturellen Begegnungsorten weiterentwickeln und für neue Nutzungen öffnen wollen. Kultureinrichtungen und Einrichtungen kultureller Bildung können Fördermittel beantragen, um sich noch stärker als Begegnungsorte und Ankerpunkte in ländlichen Räumen zu etablieren.

Chöre, Ensembles und Orchester

Auch der Musikbereich wird gefördert: Die Linie „Zukunftsmusik“ richtet sich gezielt an Kooperationen von Chören, Ensembles und Orchestern der Amateurmusik mit entsprechenden Partnern aus dem Profibereich. „Sie sind eingeladen, außergewöhnliche Räume aufzuspüren, diese einzurichten und dort Konzerte oder musikalische Aufführungen zu veranstalten“, so Olschowski. „Mit unseren ´FreiRäumen` gehen wir neue Wege, um Menschen im Land zusammenzubringen und offene Räume für Austausch und neue Ideen zu schaffen“, sagte die Staatssekretärin abschließend.

Weitere Meldungen

Die renaturierte Rems in Winterbach (Bild: Umweltministerium Baden-Württemberg)
Wasserwirtschaft

85 Millionen Euro für Hochwasser­schutz und Gewässerökologie

Schule

Schopper zu Besuch in Singapur

Zwei Monteure einer Firma für Solartechnik installieren auf einem Dach Solarpanele. (Bild: © dpa)
Energie

Land verdoppelt Förderung für regionale Energieagenturen

In einem Labor der Firmja Q.ANT wird von einer Ingenieurin und einem Ingenieur der Test eines neuentwickelten photonischen Chips mit einem Laserstrahl vorbereitet.
Forschung

Neue Förderinitiative für Quantencomputing

Wort-Bild-Marke der Innovationsallianz Baden-Württemberg
Wirtschaftsnahe Forschung

Land fördert Forschungsinstitute der Innovationsallianz

Rucksack wird auf die Gepäckablage über einen Sitz gelegt.
Nahverkehr

Zwölfter bwegt-Wanderweg eröffnet

Marion Gentges (links), Ministerin der Justiz und für Migration, und Georg Eisenreich (rechts), Bayerns Justizminister
Justiz

Initiativen aus dem Land prägen Justizministerkonferenz

Kiebietz
Artenschutz

Baden-Württemberg soll Kiebitz-Land werden

Symbolbild: Ländlicher Raum. (Bild: Elke Lehnert / Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz)
Ländlicher Raum

Land fördert neun innovative Unternehmen

Anna Maria Ostermeier
Kommunen

Neue Erste Landesbeamtin des Landkreises Ravensburg

von links nach rechts: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Bremens Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin
Raumfahrt

Stärkung der deutschen Raumfahrt

Eine Hand greift nach einem digitalen Paragrafen
Justiz

Gemeinsame Erklärung zum Einsatz von KI in der Justiz

Lebensmittelretterchallenge
Ernährung

Deutsch-französische Lebensmittelretter-Challenge

Gesprächsrunde beim vierten Städtepartnerschaftskongress in Freudenstadt
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Austausch für ein zukunfts­orientiertes Miteinander in Europa

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
Ländlicher Raum

Innovative Zukunftsprojekte im Ländlichen Raum