Verbraucherschutz

Neue Wege in der Verbraucherbildung

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Ein Mann steht mit einem Einkaufswagen vor einem Supermarktregal (Quelle: Jan Potente).

Verbraucher informieren, bilden und schützen – das sind die Leitgedanken der Verbraucherpolitik. Eine Initiative zur Verbraucherbildung soll die Stellung der Verbraucher an den Märkten verbessern und ein selbstbestimmtes und reflektiertes Konsumverhalten der Bürgerinnen und Bürger fördern.

„Verbraucher informieren, bilden und schützen sind die Leitgedanken der Verbraucherpolitik in Baden-Württemberg“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch, beim Start der Pilotveranstaltungen zur Stärkung der Verbraucherbildung in Baden-Württemberg in Steißlingen und Stockach (Bodenseekreis). Um die Stellung der Verbraucher an den Märkten zu verbessern und ein selbstbestimmtes und reflektiertes Konsumverhalten der Bürgerinnen und Bürger zu fördern, wurde im Koalitionsvertrag eine Initiative zur Verbraucherbildung vereinbart. Sie gliedert sich in zwei Säulen: die schulische und die außerschulische Verbraucherbildung.

Außerschulische Verbraucherbildung

Zur Stärkung der außerschulischen Verbraucherbildung werden die bisherigen Aktivitäten des Verbraucherministeriums auf weitere Zielgruppen wie Erwachsene und Familien ausgeweitet. Dafür werden Kooperationen mit Erwachsenenbildungsträgern und der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg angestrebt. „Die beiden heutigen Pilotveranstaltungen, eine Eventveranstaltung mit Vortrag und ein Workshop für junge Erwachsene sollen die Verbraucher neugierig machen für die wichtigen Themen des Verbraucherschutzes“, so Staatssekretärin Gurr-Hirsch.

Beim Frauenfrühstück der Katholischen Landfrauenbewegung Freiburg in Kooperation mit der Katholischen Frauengemeinschaft in Steißlingen ging es um das Thema Abzocke in Alltag. Sandra Semenik-Bertiller von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg erklärte anschaulich, wo im Alltag die Gefahren lauern und wie sich die Verbraucherinnen schützen können. „Denn nur wer gut informiert ist, kann sich bei den verschiedensten Situationen richtig verhalten“, so die Referentin. Das Konzept, Genuss mit Bildung zu kombinieren, kam bei den Teilnehmerinnen gut an.

Die Fachrichtung Hauswirtschaft, der Fachschule für Landwirtschaft in Stockach hat ihr zweitägiges Seminar „Erwachsen. Erste eigene Wohnung. Erfolgreich managen“ in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz erweitert um das Modul Verbraucherrechte im Alltag. „Die Referentinnen waren sehr kompetent, es gab viele Tipps, es war interessant und unterhaltsam“, so bewertete ein Teilnehmer die handlungsorientierte Fortbildung. „Ich werde sie auf jeden Fall weiter empfehlen und freue mich auf weitere Angebote“.

„Aufbauend auf den Ergebnissen der Pilotveranstaltungen und den Vorgesprächen mit den Bildungsträgern soll ein mehrstufiges Konzept zur Umsetzung der außerschulischen Verbraucherbildung in Baden-Württemberg entstehen. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg wird dabei ein wichtiger Projektpartner für die Fortbildung der Referenten der Erwachsenenbildung sein“, erläuterte Staatssekretärin Gurr-Hirsch.

Schulische Verbraucherbildung

Im schulischen Bereich unterstützt das Ministerium die praxisnahe Umsetzung der im Bildungsplan 2016 eingeführten Leitperspektive Verbraucherbildung mit verschiedenen Maßnahmen und Projekten.

Der Verbraucherschutzpreis für Schulen fördert die handlungsorientierte Bearbeitung von Verbraucherthemen im Unterricht. Bis zum 15. Mai 2017 können Schülerinnen und Schüler von allgemeinbildenden Schulen zusammen mit ihrer Lehrkraft ihre Ausarbeitungen und Projekte einreichen.

Verbraucherportal: Verbraucherschutzpreis 2017 für Schulen in Baden-Württemberg

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