Nationalpark

Nationalpark Schwarzwald startet am 1. Januar 2014

v.l.n.r.: Dr. Wolfgang Schlund, Minister Alexander Bonde und Dr. Thomas Waldenspuhl (Foto: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg)
v.l.n.r.: Dr. Wolfgang Schlund, Minister Alexander Bonde und Dr. Thomas Waldenspuhl

„Nach der Verabschiedung des Nachtragshaushalts gestern im Landtag kann der Nationalpark Schwarzwald am 1. Januar 2014 kraftvoll starten. Ich bedanke mich beim Parlament herzlich für die gute Finanzierung und personelle Ausstattung des Parks. Alle Voraussetzungen für den Startschuss sind nun gegeben, die Arbeit der Nationalpark-Verwaltung kann beginnen“, sagte Naturschutzminister Alexander Bonde in Stuttgart.

Damit sei eine hervorragende Grundlage dafür geschaffen, dass der Nationalpark den Natur- und Artenschutz voranbringen, neue Akzente in der Umweltbildung setzen, große Anziehungskraft für Touristinnen und Touristen entwickeln sowie wirtschaftlicher Impulsgeber für die ganze Region werden könne. „Der Aufbau einer Infrastruktur für das Erleben wilder, unbeeinflusster Natur durch Führungen und pädagogische Angebote zählen ebenso zu den Aufgaben der Nationalpark-Verwaltung wie die Erarbeitung eines Verkehrs- und Tourismuskonzeptes gemeinsam mit den Bürgermeistern, Oberbürgermeistern und Landräten der Region im Nationalpark-Rat.“

Unmittelbar nach der Freigabe der Haushaltsmittel durch den Landtag habe er auch über die Besetzung der Leitung der Nationalpark-Verwaltung entschieden, teilte der Minister weiter mit: „Diese wichtige Aufgabe habe ich Dr. Wolfgang Schlund und Dr. Thomas Waldenspuhl übertragen. Beide haben in den vergangenen Jahren die Vorbereitungen für die Errichtung des Nationalparks federführend vorangetrieben und dadurch entscheidende Impulse für dieses wichtige Projekt gesetzt. „In dieser außerordentlich spannenden und nicht immer einfachen Zeit haben Dr. Schlund und Dr. Waldenspuhl ihre besondere fachliche Eignung, ihre Führungsqualitäten und ihre große Identifikation mit dem Nationalpark Schwarzwald außerordentlich eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die Tatsache, dass die Errichtung des Nationalparks Schwarzwald am 28. November 2013 vom Landtag beschlossen werden konnte, ist eng mit dem unermüdlichen Wirken der beiden Männer verbunden“, sagte Bonde. Mit diesen erhalte die Nationalpark-Verwaltung zwei Leitungspersönlichkeiten, die über langjährige Fach- und Führungskompetenz in den Bereichen Naturschutz und Forst verfügten. „Ich bin überzeugt davon, dass Dr. Schlund und Dr. Waldenspuhl den Aufbau der neuen Behörde mit deren umfassendem Aufgabenspektrum tatkräftig, umsichtig und erfolgreich umsetzen werden“, so der Minister.

Am 23. Januar werde sich der 24 Mitglieder umfassende, paritätisch aus Vertretern der Region und der Landesverwaltung besetzte Nationalpark-Rat konstituieren, teilte Bonde weiter mit. Die designierte Verwaltung stehe bereits in engem Kontakt mit den kommunalen Vertretern, um den Nationalpark gemeinsam zu entwickeln und seine Akzeptanz in der Region weiter zu vergrößern. Zeitnah werde der Nationalpark Schwarzwald auch ein erstes Jahresprogramm für 2014 veröffentlichen. „Bereits im ersten Jahr wird es eine breite Palette an interessanten Angeboten und Veranstaltungen für Besucherinnen und Besucher, Schulen und andere Zielgruppen im Nationalpark Schwarzwald geben.“ Die Nationalpark-Verwaltung werde ihren Sitz im bisherigen Naturschutzzentrum Ruhestein haben. „Dieses ist seit Jahren eine in der Region sehr geschätzte Einrichtung, die auf kompetente Weise Naturschutz und Naturerlebnis in Einklang bringt. Darauf lässt sich im Nationalpark hervorragend aufbauen“, sagte Bonde abschließend.

Leitung Nationalpark-Verwaltung

Die Leitung der Nationalpark-Verwaltung übernehmen am 1. Januar 2014 Dr. Wolfgang Schlund und Dr. Thomas Waldenspuhl.

Der Diplom-Biologe Dr. Wolfgang Schlund, 52 Jahre, hat 1996/97 zusammen mit seiner Frau Friederike Scharfe das Naturschutzzentrum Ruhestein aufgebaut, das er seit 1998 als Geschäftsführer leitet. Er hat sich durch diese Tätigkeit einen ausgezeichneten Ruf als naturschutzfachlicher Experte in der Region Nordschwarzwald erworben. Zusammen mit seinem Team ist es ihm gelungen, das Naturschutzzentrum in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Tourismus in ein enges Netzwerk einzubinden.

Der Diplom-Forstwirt Dr. Thomas Waldenspuhl, 56 Jahre, ist Leitender Forstdirektor und seit 1987 in der Forstverwaltung des Landes beschäftigt. Er leitet seit 2007 die Abteilung „Wald und Gesellschaft“ bei der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg. Er ist Vorstandsvorsitzender des Caritasverbands Kinzigtal und engagiert sich im Gemeinderat seiner Heimatstadt Hausach als Fraktionssprecher der CDU.

Die Nationalpark-Verwaltung wird als höhere Sonderbehörde dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unmittelbar nachgeordnet sein und im Jahr 2016 über insgesamt 89 Personalstellen verfügen. Ihre Aufgaben werden das gesamte Management im Nationalpark umfassen wie zum Beispiel Forschung, Umweltbildung, Tourismus- und Regionalentwicklung sowie das Wald- und Wildtiermanagement. Darüber hinaus übernimmt die Nationalpark-Verwaltung die Funktionen der unteren und höheren Forst-, Naturschutz- und Jagdbehörde auf dem Gebiet des Nationalparks. Die Nationalpark-Verwaltung wird zunächst ihren Sitz im bisherigen Naturschutzzentrum Ruhestein haben. Weitere Standorte für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die bisherige Außenstelle der unteren Forstbehörde Freudenstadt in Baiersbronn-Klosterreichenbach sowie das ehemalige Winterdienstgehöft der Straßenbauverwaltung an der Alexanderschanze. Das Kabinett hat die Ministerien für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie für Finanzen und Wirtschaft damit beauftragt, für die notwendigen endgültigen Baumaßnahmen (Infozentrum und Verwaltungsgebäude) eine Konzeption zu erstellen und dem Ministerrat bis Ende Mai 2014 zu berichten.

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