Forstwirtschaft

Nachhaltigkeit im Wald als Vorbild für Politik und Gesellschaft“

„Der Forst und die grün-rote Landesregierung haben eine wichtige Parallele: Sie richten ihr Handeln auf lange Zeiträume aus. Der Forst tut dies nun schon seit 300 Jahren. Sein Handeln und Denken auf lange Zeiträume auszurichten bedeutet dabei, heute Antworten zu finden, die auch morgen und übermorgen noch gültig sind“, sagte der baden-württembergische Forst- und Verbraucherminister Alexander Bonde bei der Tagung „300 Jahre Nachhaltigkeit - welchen Wandel hat der Begriff seit Rio erfahren?“ auf der Insel Mainau (Landkreis Konstanz).

„Politik auf Pump ist also der falsche Weg. Das gilt für den Forst, für die Wirtschaft, für den Ländlichen Raum, für Umwelt und Klima wie für den sozialen Zusammenhalt oder einen soliden Haushalt. Ein solches nachhaltiges Handeln darf keine Modererscheinung sein. Das Prinzip der Nachhaltigkeit muss das zentrale Entscheidungskriterium sein“, betonte der Minister. Dabei sei das Handeln immer anzupassen an aktuelle Herausforderungen oder sich ändernde gesellschaftliche Ansprüche.

300 Jahre forstliche Nachhaltigkeit

Das Jubiläum „300 Jahre forstliche Nachhaltigkeit“ biete einen guten Anlass, zurückzublicken auf die Ursprünge der Nachhaltigkeit. „Es geht nicht darum sich auszuruhen, sondern mit dem Blick nach vorne nach neuen Wegen für eine moderne Nachhaltigkeitsstrategie zu suchen“, ergänzte Bonde.

Nachhaltigkeit 2013

„Die politischen Diskussionen der vergangenen Jahre und Jahrzehnte gingen zumeist um die Frage: Wie sollen wir leben? Mit dem modernen Nachhaltigkeitsbegriff hat sich diese Diskussion aber längst auf einen in unserer Zeit ungleich wichtigeren Aspekt verschoben: Wovon wollen wir leben? Es geht also nicht mehr nur um die Frage, welche Bedürfnisse Staat und Gesellschaft zu befriedigen haben. Sondern es geht darum, aus welchen Quellen diese Bedürfnisbefriedigung so erfolgt, dass auch künftige Generationen ihre Bedürfnisse ebenso befriedigen können“, erläuterte der Minister die aktuellen Fragestellungen. Nachhaltiges Handeln in allen Bereichen sei die zentrale Leitschnur für Generationengerechtigkeit.

Forstlicher Nachhaligkeitsbegriff

Hans Carl von Carlowitz gilt als wesentlicher Schöpfer des forstlichen Nachhaltigkeitsbegriffs. Bereits im Jahr 1713 forderte der sächsische Berghauptmann eine „beständige und nachhaltende Nutzung“ des Waldes, allerdings rein auf die Holzmenge bezogen. Kahlschläge, drastische Überbewirtschaftungen, ein ungeordneter Handel mit dem Rohstoff Holz und explodierende Preise waren und blieben noch für lange Zeit an der Tagesordnung. Erst im 19. Jahrhundert gelang der Übergang zu einer geregelten Forstwirtschaft auf großer Fläche. Der umfassende Begriff der Nachhaltigkeit, der die drei Säulen Ökologie, Ökonomie und Soziales umfasst, wurde erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt.

Weitere Informationen zu den Themen Wald- und Forstwirtschaft finden sich auf der Internetseite des Landesbetriebes ForstBW unter www.forstbw.de.

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