Regional erzeugte Bio-Lebensmittel sind gefragt. Um die kontinuierlich steigende Nachfrage der Verbraucherinnen und Verbraucher mit noch mehr ökologisch erzeugten Produkten aus der Region bedienen zu können, hat die grün-rote Landesregierung den Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg“ mit vielfältigen Maßnahmen aufgelegt. Der Aktionsplan wirkt: Die ökologisch bewirtschafteten Flächen im Land sind im Jahr 2015 gestiegen. Ersten Zahlen der Ökokontrollbehörde beim Regierungspräsidium Karlsruhe von Oktober 2015 zufolge ist außerdem ein Zuwachs an Ökobetrieben im laufenden Jahr zu erwarten.
„Die ökologische Landwirtschaft ist gut für Umwelt, Böden, Artenvielfalt, Tierwohl und das Klima. Und auch die Landwirtinnen und Landwirte, die ökologischen Landbau betreiben oder betreiben wollen, profitieren von der zunehmenden Nachfrage nach Bio: Denn Bio aus Baden-Württemberg steht für Regionalität und bringt Wertschöpfung in die hiesigen Familienbetriebe – gerade im Ländlichen Raum. Wir schaffen gute Rahmenbedingungen für die Bio-Betriebe in unserem Land. Unter dem Dach des Aktionsplans ‚Bio aus Baden-Württemberg‘ haben wir erfolgreich zahlreiche Maßnahmen und Projekte umgesetzt“, sagte Minister Alexander Bonde beim Jahresgespräch mit den Verbänden des Ökologischen Landbaus Baden-Württemberg.
Als Vertreter der ökologischen Anbauverbände in Baden-Württemberg dankte Dr. Christian Eichert der Landesregierung für das bisher Erreichte: „Wir merken nicht nur auf Verbraucher-Seite einen Schub – auch auf den Höfen spielt Bio eine immer bedeutendere Rolle. In Baden-Württemberg wachsen Markt- und Absatzchancen sowie die Unterstützung der Erzeugerinnen und Erzeuger wunderbar zusammen.“
Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg“ wirkt
Mit dem Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg“ unterstützt die Landesregierung seit dem Jahr 2012 mit einem umfangreichen Maßnahmenbündel den Öko-Landbau in Baden-Württemberg. Der Aktionsplan enthält Maßnahmen zur finanziellen Förderung, zu Ausbildung und Beratung, zu Forschung und Versuchen, zu Markt und Vermarktung und zum Verbraucherschutz. „Ein Schwerpunkt des Aktionsplans ist es, ökologisch wirtschaftende Familienbetriebe in Baden-Württemberg zu unterstützen. Dafür haben wir die Prämien für ökologisch bewirtschaftete Flächen 2015 deutlich erhöht“, sagte Bonde.
Der Minister wies darauf hin, dass die Zunahme der ökologisch bewirtschafteten Flächen zeige, dass das neue Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT) von den Landwirtinnen und Landwirten gut angenommen werde. „Auch die neue Umstellungsförderung für ökologisch wirtschaftende Betriebe wird rege nachgefragt. Die Höfe werden intensiv von unseren Expertinnen und Experten beim Umstellungsprozess begleitet“, sagte Bonde abschließend.
Hintergrundinformationen:
In Baden-Württemberg waren im Jahr 2014 6.919 Erzeugerinnen und Erzeuger im Kontrollverfahren nach der EU-Öko-Verordnung gemeldet. Davon sind 3.316 landwirtschaftliche Öko-Betriebe, die weiteren Betriebe sind reine Streuobsterzeuger. In Baden-Württemberg wurden Ende 2014 rund 124.534 Hektar nach den Regeln des ökologischen Landbaus bewirtschaftet. Das sind 8,8 Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche.