Tierschutz

Martin war wegweisend für Verständnis von Tierwohl “

„Frau Dr. Glarita Martin war eine prägende Figur des wissenschaftlich fundierten Tierschutzes in Baden-Württemberg und weit darüber hinaus. Wir werden ihre wertvollen Beiträge im Landesbeirat für Tierschutz sehr vermissen und ihr ein ehrendes Andenken bewahren“, sagte der Amtschef des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Ministerialdirektor Wolfgang Reimer,  in Stuttgart zum Tode der renommierten Wissenschaftlerin.

Die am vergangenen Sonntag im Alter von 83 Jahren verstorbene Ethologin sei mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten und Gutachten schon in den 70er und 80er Jahren maßgeblich daran beteiligt gewesen, dass sich die Tierhaltungsforschung verstärkt den Fragen des Tierwohls zugewendet hat, so Reimer weiter. Die freischaffende Stuttgarter Wissenschaftlerin habe mit ihrem Lebenswerk dazu beigetragen, dass sich unser Verständnis für die Bedürfnisse von landwirtschaftlichen Nutztieren entscheidend weiterentwickelt habe.

„Für Glarita Martin war bereits sehr früh klar, dass die Leistung der Tiere alleine kein Indikator für deren Wohlergehen ist und dass die dauernde Einschränkung von natürlichen Verhaltensweisen Leiden bedeutet“, sagte der Ministerialdirektor. Beharrlich, anschaulich, aber stets freundlich im Ton habe sie die These vertreten, dass solches Leiden auch ohne organische Veränderungen eine nachhaltige Beeinträchtigung des Wohlbefindens von Tieren darstelle. Reimer hob zudem hervor, dass es Glarita Martin gelungen sei, eine in jeder Hinsicht unabhängige wissenschaftliche Position zu beziehen. „Aus dieser Position heraus und auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse hat sie unser Grundverständnis von artgerechter Tierhaltung in Forschung, Gesellschaft und Rechtsprechung so stark zu prägen gewusst, dass es schließlich zu einem Ende der Legehennenhaltung in Batteriekäfigen kommen konnte. „Ich wünsche mir, dass die anregenden Debatten mit Dr. Glarita Martin noch lange nachwirken und nachhallen werden und dass das allgemeine Verständnis für das Tierwohl weiter wachsen wird“, sagte der Ministerialdirektor abschließend.

Weitere Meldungen

Seillagenweinbau
  • Weinbau

Fördersätze im Handarbeitsweinbau erhöht

Streuobstwiese
  • Landwirtschaft

Landesweiter Streuobsttag 2024

Holzbaupreis 2022: Kirchturm mit Aussichtsplattform in Gutach im Breisgau
  • Forst

Holzbau-Fachkongress Friedrichshafen

LGS 2024 in Wangen
  • Gartenschau

Landesgartenschau Wangen eröffnet

Streuobstwiese
  • Streuobst

Streuobstpreis Baden-Württemberg verliehen

Team Wald
  • Forst

Zukunft des Forstberufs

Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax)
  • Artenschutz

Asiatische Hornisse breitet sich weiter aus

Ein Wolf sitzt im Erlebnispark Tripsdrill in einem Gehege. (Foto: dpa)
  • Wolf

Wolfsriss in Wolpertshausen nachgewiesen

Wolf
  • Wolf

Wolf in Lenzkirch überfahren

Unterer Stammabschnitt der Großvatertanne im ehemaligen Bannwald Wilder See in der Kernzone des Nationalparks Schwarzwald
  • Nationalpark Schwarzwald

Verhandlungen zum Tausch von Waldflächen

Feldweg
  • Ländlicher Raum

Land fördert Flurneuordnungen im Neckar-Odenwald-Kreis

Das Steinheimer Becken am Albuch (Kries Heidenheim). (Bild: Stefan Puchner / dpa)
  • Naturschutz

Landesnaturschutzpreis 2024 ausgeschrieben

Wildblumen, wie die Glockenblume, bieten Pollen für Wildbienen.
  • Naturschutz

Wildbienen-Glück im ganzen Land

  • Ernährung

Regionale Produkte in landeseigenen Kantinen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 5. März 2024

Ein Fahrradfahrer fährt in der Nähe von Tübingen in Baden-Württemberg auf einem Feldweg. (Bild: dpa)
  • Ländlicher Raum

Land fördert multifunktionalen Weg in Wagenschwend

Im Wasser einer renaturierten Moorfläche spiegelt sich die Sonne. (Foto: © dpa)
  • Naturschutz

Erwerb natur- und klimaschutzwichtiger Flächen

Über eine Landstraße krabbelt eine Kröte. (Foto: dpa)
  • Artenschutz

Amphibien gehen wieder auf Wanderschaft

Eine Frau greift nach einem Apfel aus dem Obst- und Gemüseregal eines Reformhauses. (Foto: © dpa)
  • Ernährung

Landesweite Ernährungstage 2024

Ein Regenwurm liegt auf der Erde.
  • Biodiversität

Regenwürmer verbessern Böden nachhaltig

Ein Admiral (Vanessa atalanta) sitzt bei Bergatreute auf einer Rainfarn-Phazelie (Phacelia tanacetifolia).
  • Naturschutz

2,5 Millionen Euro für Naturschutzprojekte

Blick in den Wald
  • Landwirtschaft

Europäische Verordnung zur Wiederherstellung der Natur

Ein Graupapagei sitzt auf einer Holzstange.
  • Artenschutz

Online-Meldeportal zum Artenschutz gestartet

Ein Bio-Bauer bringt mit seinem Traktor und einem Tankwagen als Anhänger, die angefallende Jauche auf einer Wiese aus. (Bild: dpa)
  • Landwirtschaft

Neue Mindestanforderungen zur Begrenzung von Erosion

Mohn- und Kornblumen blühen in einem Getreidefeld (Bild: dpa).
  • Landwirtschaft

Direktzahlungsverordnung zur GAP geändert