„Nirgendwo ist die Brotvielfalt so groß wie bei uns. Die regionalen Besonderheiten sind ein Spiegel unserer Ess- und Lebenskultur. Zusammen mit Brot für die Welt und Slow Food Deutschland e. V. wollen wir mit der `Genusstafel Brot` die Bedeutung dieses Lebensmittels und des nachhaltigen Konsums in den Fokus rücken“, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde anlässlich der Eröffnung der „Genusstafel Brot“ auf dem Schlossplatz in Stuttgart. Bei einem gemeinsamen Bäckerfrühstück konnten sich Verbraucherinnen und Verbraucher von der Qualität und Vielseitigkeit dieses Nahrungsmittels überzeugen und dabei entdecken, dass Vollkornbrot vom Vortag sogar noch besser als frisches Brot schmecken kann.
Bei Tischgesprächen diskutierten der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn, Dr. Ursula Hudson von Slow Food Deutschland, Oberkirchenrat von der Landesstelle Brot für die Welt, Dieter Kaufmann, und Expertinnen und Experten vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie vom Ernährungszentrum Ludwigsburg unter anderem über die mögliche Stärkung hauswirtschaftlicher Kompetenzen und die Verbraucherbildung sowie über Lebensmittel- und Ressourcenverschwendung. „Brot ist das Slow Food Lebensmittel schlechthin, ein echtes Kulturgut, denn für gutes Brot braucht man Zeit und handwerkliches Können. Dieses wunderbare Lebensmittel und das Bäckereihandwerk wollen wir würdigen und unterstützen“, so Dr. Ursula Hudson. Die Gesprächsteilnehmerinnen und Gesprächsteilnehmer machten außerdem deutlich, dass die Brotherstellung für viele Menschen ein unbekannter, von ihrem Alltag ‚entfremdeter‘ Prozess geworden sei. Bei vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern nehme zudem das Wissen ab, wie man Lebensmittelreste im Haushalt vermeiden könne. „Brot zu teilen ist für uns nicht nur biblisches Symbol, sondern ein klarer Auftrag, uns dafür einzusetzen, dass alle Menschen genug zu essen haben und wir mit unseren Essgewohnheiten Menschen in anderen Ländern nicht schaden“, sagte Dieter Kaufmann.
Besucherinnen und Besucher hatten zudem Gelegenheit, Gerichte aus altbackenem Brot, zubereitet von den Spitzenköchen Frank Oehler und Jörg Mink, zu verkosten. An zahlreichen Ständen waren verschiedene Institutionen vertreten. Die Handwerksbäckereien luden zu Brotverkostungen, Expertinnen und Experten von der Vernetzungsstelle Schulverpflegung informierten zum Schulstart, worauf es bei einem perfekten Pausenbrot ankommt, und beim Ernährungszentrum gab es praktische Tipps zur Brotlagerung. Weitere Tipps zur Lagerung von Brot und zur Vermeidung von Brotresten finden sich auch in der Service-Rubrik unter www.bondesrat.de