Am 20. Mai öffnen zahlreiche Mühlen zum Deutschen Mühlentag ihre Türen und geben transparente Einblicke in das Handwerk. Mühlen sind traditionsreiche Orte, an denen auch regionale Spezialitäten hergestellt werden und Qualität sowie regionaler Genuss im Fokus stehen.
„In einer globalisierten Welt, die von schnellen Verarbeitungsprozessen geprägt ist, erleben traditionelle Handwerkskunst und regionale Spezialitäten derzeit wieder eine Renaissance. So spielen Mühlen bei der Verarbeitung hochwertiger Lebensmittel eine bedeutende Rolle. Von der traditionellen Getreidemühle bis zur modernen Ölmühle – Mühlen sind Orte, an denen Qualität und Geschmack im Mittelpunkt stehen. Hier wird mit großer Sorgfalt gemahlen, gepresst und verarbeitet, um Produkte von höchster Qualität zu erzeugen. Außerdem können Besucher oft in angeschlossenen Hofläden und Verkaufsstellen die Vielfalt regionaler Spezialitäten entdecken und erleben, die das Genießerland Baden-Württemberg zu bieten hat. Auch im Qualitätszeichen und dem Biozeichen Baden-Württemberg sind zahlreiche Mühlen vertreten, die regionale Qualitätsprodukte erzeugen und verarbeiten“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, am 17. Mai 2024 anlässlich des anstehenden Deutschen Mühlentags am 20. Mai 2024.
Die ersten mit Wasser angetriebenen Mühlen entstanden in Baden-Württemberg zur Zeit der Römer. Damit handelt es sich um eine der ältesten Kulturtechniken des Menschen.
Mühlen als Orte des regionalen Genusses
Während sich das grundlegende Prinzip der Vermahlung, der Zerkleinerung und der Trennung nicht verändert hat, haben sich viele Mühlen zu modernen Lebensmittelunternehmen weiterentwickelt. „Als Orte des regionalen Genusses bieten einige alte Mühlen in Baden-Württemberg heute als ,Schmeck den Süden‘-Gastronomen ihren Gästen ein breites gastronomisches und touristisches Angebot. Am Deutschen Mühlentag, der jährlich am Pfingstmontag stattfindet, öffnen zahlreiche Mühlen ihre Tore. Nutzen Sie die Gelegenheit und erleben Sie an diesem Thementag das Mühlen- und Müllereiwesen in Deutschland und in Baden-Württemberg hautnah“, so Minister Hauk.
Dabei ist die Landschaft in Baden-Württemberg vor allem von Wassermühlen geprägt. Hier wurde und wird die Energie von Rhein, Neckar, Donau und zahlreichen weiteren Wasserläufen genutzt, um unter anderem Korn zu mahlen, Öl zu pressen sowie Sägewerke oder Hammerschmieden zu betreiben. Für den Schwarzwald typisch sind kleine Hof-Mühlen, die früher für die Selbstversorgung von abgelegenen Höfen von Bedeutung waren. Auch heute nutzen viele Mühlen noch die Wasserkraft als Energiequelle.
Qualitätsprogramme des Landes
Die Qualitätsprogramme des Landes sind das Qualitätszeichen Baden-Württemberg (QZBW) und das Biozeichen Baden-Württemberg (BIOZBW). Produkte mit diesem Zeichen sind Lebensmittel in geprüfter Qualität und mit nachvollziehbarer Herkunft, die in einem dreistufigen Kontrollsystem geprüft werden. Träger des Zeichens ist das Land Baden-Württemberg, vertreten durch das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR).
Die Qualitätsprogramme erfüllen die Anforderungen der Europäischen Union (EU) für staatlich getragene regionale Qualitätsprogramme und sind von der EU-Kommission notifiziert.
„Schmeck den Süden“-Gastronomen
Die Kooperation der „Schmeck den Süden“-Gastronomen hat das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz gemeinsam mit dem Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Baden-Württemberg und der MBW Marketinggesellschaft mbH 1996 ins Leben gerufen. Gemeinsam wird die heimische Gastronomie, insbesondere die ländliche Gastronomie, im Umgang mit regionalen Produkten unterstützt.
Die „Schmeck den Süden“-Betriebe nutzen dieses Marketingkooperationsprojekt als Basis für ihr regionales Angebot und als Bestandteil zur Qualitätssicherung. Die Tiefe und Breite ihres regionalen Angebots wird klassifiziert und in drei Kategorien, den drei Löwen, eingeteilt.
Im Genussführer sind alle teilnehmenden gastronomischen Betriebe zu finden.