Coronavirus

Land wappnet sich für mögliche zweite Corona-Welle

Die Landesregierung hat sich intensiv auf eine mögliche zweite Infektionswelle vorbereitet. Ein neues Stufensystem gibt Auskunft über die Pandemielage im Land. Ministerpräsident Winfried Kretschmann appelliert an die Menschen im Land, weiterhin vorsichtig zu sein.

Angesichts wieder steigender Infektionszahlen und mit Blick auf den Herbst hat sich die Landesregierung während des Sommers intensiv auf eine mögliche zweite SARS-CoV-2-Welle vorbereitet. Eine interministerielle Arbeitsgruppe, an der auch die kommunalen Landesverbände beteiligt waren, hat sich hierzu auf eine landesweit einheitliche Pandemieschutzstrategie verständigt.

Stufensystem gibt Auskunft über Pandemie-Lage im Land

Das ressortübergreifend erarbeitete dreistufige Konzept (PDF) berücksichtigt die teils unterschiedlichen Infektionslagen in den Kommunen vor Ort. So sollen flächendeckende und landesweite Einschränkungen wie noch im März und April möglichst verhindert werden. Ein neues Stufensystem gibt Auskunft über die Pandemie-Lage im Land. Angesichts des derzeitigen Infektionsgeschehens (stabile 7-Tage-Inzidenz, vor allem jüngere Menschen betroffen, niedrige Zahl intensivmedizinisch behandelter Patienten und nur vereinzelte Todesfälle) befindet sich Baden-Württemberg derzeit in Stufe eins.

Appell an Menschen im Land, weiterhin vorsichtig zu sein

„Baden-Württemberg ist bislang vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen. Das haben wir nicht zuletzt den Bürgerinnen und Bürgern im Land zu verdanken, die sich konsequent an die Hygiene- und Abstandsregeln gehalten und durch ihr besonnenes Verhalten Risikogruppen geschützt haben. Das war eine Gemeinschaftsleistung. Da haben wir gesehen, was wir alles hinbekommen, wenn wir zusammenstehen und gemeinsam handeln“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann. „Damit dürfen wir im Herbst und Winter nicht nachlassen, denn die steigenden Infektionszahlen, vor allem auch bei unseren Nachbarn in Frankreich, bereiten Anlass zur Sorge. Ich appelliere deshalb an die Menschen in Baden-Württemberg, weiterhin vorsichtig zu sein. Mit der heute vom Kabinett verabschiedeten Strategie haben wir nun einen klaren Handlungsrahmen geschaffen und sind für eine mögliche zweite Welle gewappnet.“

„Es ist uns im Sommer erfolgreich gelungen, größere Ausbrüche durch Reiserückkehrer im Land zu verhindern“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha. „Das große Engagement aller Beteiligten, beispielsweise bei der Einrichtung der Teststationen, hat sich ausgezahlt. Gleichzeitig steigen die Infektionszahlen landesweit wieder an. Die Infektionsgefahr wird im Herbst und Winter noch einmal deutlich zunehmen, da sich die Menschen wieder vermehrt im Inneren aufhalten. Deshalb ist der nun beschlossene gemeinsame Handlungs- und Kommunikationsrahmen wichtig, um im Bedarfsfall schnell reagieren zu können. Klar ist aber auch: Überall, wo Menschen zusammenkommen, werden sich Infektionen nie ganz verhindern lassen.“

Abstands- und Hygieneregeln weiter wichtig

Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann sagte: „Auch an den Schulen werden wir Infektionen nicht komplett ausschließen können. Alle unsere Maßnahmen zielen deshalb darauf ab, dass Infektionsketten unterbrochen und das Ausbruchsgeschehen lokal kontrolliert werden kann. Unser Handeln muss verhältnismäßig bleiben, denn landesweite Schulschließungen wie im März darf es nicht noch einmal geben. Deshalb müssen wir alle auch im privaten Umfeld ein hohes Maß an Umsicht und Verantwortung walten lassen, um zu verhindern, dass vermehrt Infektionen von außen in die Schulen hineingetragen werden. Wir dürfen nicht durch Nachlässigkeit das Recht auf Bildung und das soziale Miteinander an den Schulen gefährden.“

Die Ressorts haben sich im Zuge der Arbeitsgruppe außerdem auf ein Melde- und Berichtsverfahren verständigt, das den Informationsfluss direkt und zuverlässig gewährleistet. So ist sichergestellt, dass beispielsweise Informationen über besondere Infektionsereignisse schnell an die zuständigen Institutionen im Land weitergegeben werden, um die notwendigen Schritte vor Ort einzuleiten. Damit das Infektionsgeschehen unter Kontrolle bleibt, sind die Menschen im Land weiterhin aufgerufen, die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. Zur Sensibilisierung wird es zusätzlich eine begleitende Informations- und Awareness-Kampagne des Landes geben.

Das dreistufige Pandemiekonzept

Durch die den drei Pandemiestufen zugeordneten Maßnahmen soll das Infektionsgeschehen lageabhängig eingedämmt und so verhindert werden, dass erneut noch weitreichendere Maßnahmen notwendig werden.

Weitere Meldungen

Ein Länderschild «Deutschland-Schweiz» ist an der deutsch-schweizerischen Grenze zu sehen. (Bild: Patrick Seeger / dpa)
  • Forschung

Wissenschaftskonferenz von Baden-Württemberg und Schweiz

Ein Auszubildender im Handwerk arbeitet am an einer Berufsschule an einer Werkbank mit Holz.
  • Schule

Abschlussprüfungen an den beruflichen Schulen starten

Kabinettsausschuss Entschlossen gegen Hass und Hetze
  • Innere Sicherheit

Fünfte Sitzung des Kabinettsausschusses gegen Hass und Hetze

  • Der Baden-Württemberg-Podcast aus Berlin

SpätzlesPress #2: Organspende – Eine Geste für das Leben

Menschen gehen über die Bernhardusbrücke in Bad Krozingen.
  • Kommunen

Bad Krozingen wird Große Kreisstadt

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 30. April 2024

Geschäftsleute in einem Sitzungssaal diskutieren unter der Leitung einer Führungskraft.
  • Gründungskultur

Baden-Württemberg stärkt Start-up-Förderung

Ein Lehrer erklärt einem Schüler etwas (Bild: © Ministerium für Kultus, Jugend und Sport BW).
  • Studium

Zusätzlicher Weg ins Lehramt

Die Waldbox
  • Forst

Waldpädagogikangebot „Die Waldbox“

LGS 2024 in Wangen
  • Gartenschau

Landesgartenschau Wangen eröffnet

Die Aufnahme zeigt das Atomkraftwerk in Fessenheim in Frankreich.
  • Kernkraft

Stellungnahme zu KKW Fessenheim

Justizministerin Marion Gentges hält am Pult des Bundesrates eine Rede.
  • Justiz

Identität von Vertrauenspersonen schützen

Rinder mit Kälbern auf der Weide
  • Landwirtschaft

Milchwirtschaft nicht zusätzlich belasten

Ein Stempel mit der Aufschrift "Bürokratie" liegt auf Papieren.
  • Bundesrat

Land treibt Bürokratieabbau voran

1022. Bundesratssitzung
  • Bundesrat

Strobl fordert Stärkung des Bevölkerungsschutzes

Screenshot LEP-Portal
  • Landesentwicklung

Mitwirken am Landesentwicklungsplan

Team Wald
  • Forst

Zukunft des Forstberufs

Eine Spritze liegt auf einem Impfpass.
  • Gesundheit

Europäische Impfwoche sensibilisiert für Bedeutung von Impfungen

Schüler warten auf ihr Mittagessen, im Vordergrund stehen Teller mit geschnittenem Gemüse. (Foto: dpa)
  • Ernährung

Bewusste Kinderernährung im Kindergarten Steinlachburg

  • Hochschulen

Werbekampagne für MINT-Studierende startet

Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei seiner Rede
  • Wohnen und Bauen

Zwölf Projekte für bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen

Die Bewohner einer Wohngemeinschaft für Senioren unterhalten sich. (Foto: © dpa)
  • Quartiersimpulse

660.000 Euro für Quartiers-Projekte

Schloss Mannheim
  • Schlösser und Gärten

Neue digitale Angebote für Schlösser

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

390 Bewerbungen für 75 Studienplätze der Landarztquote

Ministerialdirektorin Leonie Dirks steht vor Transfermobil und übergibt Fahrzeugschlüssel an Prof. Dr. Daniel Buhr vom Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung.
  • Digitalisierung

Transfermobil bringt Pflege-Innovationen ins Land