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Land unterstützt Kommunen für mehr Qualität im Radverkehr

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zwei Radfahrer an der Haltestelle unterhalten sich (Bild: RadKULTUR Baden-Württemberg)

Kleine Maßnahmen mit großer Wirkung. Im Rahmen der Sonderfinanzierung unterstützt das Land die Kommunen mit 900.000 Euro bei Radwegmarkierungen, dem Bau von Querungshilfen wie zum Beispiel Mittelinseln, Fahrbahneinengungen oder der Sicherung von Radwegenden, wie sie oft an Ortseingängen vorkommen.

Das RadNETZ Baden-Württemberg soll an über 100 Stellen noch in diesem Jahr entsprechend dem Stand der Technik ertüchtigt werden. Die dafür notwendigen Finanzmittel in Höhe von über 900.000 Euro stellt das Verkehrsministerium ohne notwendige Eigenbeteiligung der Kommunen bereit.

„Es sind kleine Maßnahmen mit großer Wirkung“, so Hermann. „Sie verbessern die Sicherheit und tragen zu einer durchgängigen und sicheren Befahrbarkeit der Radinfrastruktur bei. Bisher fielen sie oft unter die Bagatellgrenzen der Förderprogramme. Nun hat das Land die Voraussetzungen geschaffen, um das RadNETZ mit vergleichsweise geringem Aufwand kurzfristig an vielen Stellen sicherer zu machen.“ Im Rahmen der Sonderfinanzierung unterstützt das Land die Kommunen bei der Errichtung von Furtmarkierungen, beim Bau von Querungshilfen wie zum Beispiel Mittelinseln, Fahrbahneinengungen oder der Sicherung von Radwegenden, wie sie oft an Ortseingängen vorkommen.

Stuttgarts Regierungspräsident Wolfgang Reimer ergänzte: „Ich freue mich, dass über das Sonderprogramm Querungen im RadNETZ Baden-Württemberg die Kommunen und Landkreise dabei unterstützt werden, Radinfrastruktur auszubauen, verkehrssicherer zu machen und dadurch mehr Menschen aufs Rad zu bringen.”

Ein Großteil der umzusetzenden Maßnahmen werden sogenannte Furtmarkierungen sein. Radfahrerfurten kennzeichnen potenzielle Konfliktstellen von Rad- und Autoverkehr. Durch die Markierung soll die Aufmerksamkeit erhöht und damit das Konfliktpotenzial gesenkt werden. Die VwV-StVO sieht die Markierungen daher überall dort vor, wo der Radverkehr im Zuge von Vorfahrtsstraßen verläuft. „Auch wenn eine Eigenbeteiligung der Kommunen nicht zwingend erforderlich ist, sind alle Kommunen eingeladen, die zur Verfügung gestellten Landesmittel aufzustocken“, betonte Winfried Hermann. „In Aalen hat dieser Schulterschluss hervorragend geklappt: Mit Eigenmitteln hat die Stadt die verfügbare Summe deutlich erhöht. Mit diesem Engagement sind wir auf dem richtige Weg zu einem noch fahrradfreundlicheren Baden-Württemberg.“ 

Alle Maßnahmen befinden sich im Verlauf des RadNETZ Baden-Württemberg. Damit trägt das Programm zur Umsetzung des landesweiten Radverkehrsnetzes bei. Es ist zudem eine Voraussetzung für dessen weitere Beschilderung. Denn als RadNETZ-Strecke wird eine Radroute erst gekennzeichnet, wenn sie mindestens den sicherheitsrelevanten Stand der Technik, der durch die gängigen Regelwerke definiert ist, erfüllen. 
Aus den vom Verkehrsministerium in Stuttgart bereit gestellten Mitteln konnten pro Landkreis bis zu 50.000 Euro beantragt werden. Die Maximalzuwendungen für jedes Einzelprojekt wurde dabei auf 25.000 Euro beschränkt, um möglichst viele Kleinmaßnahmen umsetzen zu können. 

RadNETZ Baden-Württemberg

Mit dem RadNETZ setzt das Land gemeinsam mit den Städten, Gemeinden und Landkreisen einen neuen Qualitätsstandard in der Radverkehrspolitik. Das RadNETZ Baden-Württemberg soll sich durch sichere und komfortable Streckenführung, einheitliche und durchgängige Beschilderung auszeichnen. Auch die touristischen Landesradfernwege sind Bestandteile des RadNETZ. Das RadNETZ hat eine Länge von circa 7.000 Kilometer und schließt mehr als 700 Kommunen an. Vervollständigt wird das Angebot durch die Radverkehrsnetze auf Ebene der Landkreise sowie der Städte und Gemeinden. 

Das RadNETZ Baden-Württemberg wurde in einem mehrstufigen Verfahren in enger Abstimmung mit den Stadt- und Landkreisen sowie den Städten und Gemeinden entwickelt. Es wurden verschiedene Routen-Alternativen geprüft und umfassende Bestandsaufnahme durchgeführt. Ziel ist es, das gesamte RadNETZ Baden-Württemberg attraktiv und sicher nach dem aktuellen Stand der Technik auszubauen. 

Sonderfinanzierung „Querungen im Zug des RadNETZ Baden-Württemberg“

Ziel der Sonderfinanzierung „Querungen im Zuge des RadNETZ Baden-Württemberg“ ist es, das RadNETZ so zu ertüchtigen, dass die sicherheitsrelevanten Qualitätskriterien des RadNETZ (Startnetz-Standards) erfüllt sind. So sollen möglichst große Abschnitte des Netzes möglichst kurzfristig durchgängig sicher befahrbar werden. Diese Abschnitte sollen zeitnah ausgeschildert und als RadNETZ kenntlich gemacht werden. Die Sonderfinanzierung konzentriert sich auf Kleinmaßnahmen zur Sicherung von Querungen oder von Wechseln der Führungsform im Zuge des RadNETZ. Die Maßnahmen sind hochgradig sicherheitsrelevant und vielfach kostengünstig realisierbar. Im Rahmen der LGVFG-Förderung werden sie nicht erfasst, da die Kosten unterhalb der Bagatellgrenze liegen.

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