Forstwirtschaft

Land nimmt bei naturnaher Waldbewirtschaftung Vorreiterrolle ein

In einem Sägewerk werden Baumstämme gestapelt (Foto: © dpa)

Der 21. März ist der Internationale Tag des Waldes. Die Welternährungsorganisation FAO hat ihn vor rund 30 Jahren als Mahnung vor der globalen Waldvernichtung initiiert. Passend zu diesem Tag erhielt der Staatswald Baden-Württemberg nun erneut die Zertifizierungsurkunde des PEFC (Programme for Endorsement of Forest Certification Schemes). Mit dieser unabhängigen Zertifizierung wird der hohe Standard der nachhaltigen Waldbewirtschaftung im Land dokumentiert.

„Bei der Bewirtschaftung des Staatswalds wollen wir unserer Vorbildrolle gerecht werden. Die naturnahe Waldbewirtschaftung und die biologische Vielfalt stehen im Zentrum der baden-württembergischen Waldpolitik. Dies lassen wir auch extern überprüfen. Ich freue mich, dass der Staatswald nun erneut das Zertifikat des PEFC erhalten hat“, sagte Forstminister Alexander Bonde. Zusätzlich sei der Staatswald nach den Kriterien des Forest Stewardship Council (FSC) Deutschland zertifiziert. „Damit sind wir mit Abstand der größte Forstbetrieb in Deutschland, der vollständig durch die beiden weltweit bedeutendsten unabhängigen Zertifizierungssysteme ausgezeichnet wurde. Das ist eine Auszeichnung für das Waldland Baden-Württemberg und die hervorragende Arbeit der Forstleute“, ergänzte der Minister.

Dank hoher ökologischer Standards könne ein verantwortungsvoll bewirtschafteter Wald und ein funktionierendes Ökosystem für künftige Generationen erhalten werden. „Dies belegen wir auch durch die Gesamtkonzeption Waldnaturschutz, in der wir transparent und nachvollziehbar unsere Ziele definieren und darlegen“, sagte der Minister. Gerade im Wald, dem naturnächsten Lebensraum im Land träfen vielfältige Interessen aufeinander. Diese gälte es ausgewogen zu berücksichtigen. „Wir streben den Dialog mit allen Nutzergruppen an und behalten dabei die ökologische Bedeutung des Waldes im Blick. Eine gleichrangige Berücksichtigung der ökologischen, ökonomischen und sozialen Ziele der Waldbewirtschaftung ist der Kern unserer Forstpolitik. Die Forstwirtschaft ist dabei Vorbild einer nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft“, erläuterte Bonde.

Forstwirtschaft

Baden-Württemberg ist bundesweit eines der waldreichsten Länder. Es ist auf einer Fläche von rund 1,4 Millionen Hektar und zu 39 Prozent von Wald bedeckt. Rund ein Viertel des Waldes ist im Besitz des Landes. Die restlichen Flächen gehören jeweils zu etwa gleichen Anteilen knapp 1.100 Städte und Gemeinden und über 200.000 privaten Waldbesitzenden.

Die Forstwirtschaft hat den Begriff der Nachhaltigkeit bereits 1713 geprägt und mit Leben gefüllt. Mit den Zertifizierungen wird die vorbildliche und nachhaltige Waldbe-wirtschaftung von ForstBW nochmals betont.

Zertifizierung

Durch die Zunahme der weltweiten Entwaldung in den 1970 und 1980er Jahren und das Ziel des Tropenwaldschutzes haben sich verschiedene Zertifizierungssysteme für eine nachhaltige Waldwirtschaft entwickelt. Hintergründe waren unter anderem auch die fehlende Schutzwirkung für diese Ökosysteme durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen. Die Tropenholzboykotte in dieser Zeit erwiesen sich ebenfalls als ungeeignet, da ohne Nutzung die Wertschätzung für diese Wälder verloren ging. Das Ziel war deshalb ein Honorieren nachhaltiger Bewirtschaftung anstelle von Waldvernichtung. Ein wichtiger Impuls dafür ging 1992 von der Umweltkonferenz der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro aus.

Auf internationaler Ebene gibt es derzeit die zwei bedeutenden Zertifizierungssyste-me FSC (Forst Stewardship Council) und PEFC (Programme for Endorsement of Forest Certification Schemes). Neben der bereits seit 2000 bestehenden PEFC-Zertifizierung ist der landeseigene Forstbetrieb Baden-Württemberg (ForstBW) seit Mai 2014 auch nach dem FSC-Standard zertifiziert. Zu den Prinzipien der Systeme zählen die Erhaltung der Biodiversität und Schutzfunktion des Waldes, der Erhalt von Wäldern mit hohem Schutzwert genauso wie soziale Ziele.

ForstBW

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