„Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen in unserem Land. Aber nicht nur die Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten macht sie zu wertvollen Biotopen. Die blühenden Streuobstlandschaften sind gerade im Frühling eine besondere Attraktion für Touristen. Der Erhalt dieser einzigartigen Kulturlandschaften ist für uns von zentraler Bedeutung“, sagte der Amtschef im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Ministerialdirektor Wolfgang Reimer auf dem landesweiten Streuobsttag in Ludwigsburg. Grün-Rot arbeite derzeit an einer Konzeption zum Erhalt der Streuobstwiesen. Dabei stünden Fragen wie Forschung, regionale Projekte, Aufpreisinitiativen, Vermarktung und Förderung im Mittelpunkt. Für die gesicherte Finanzierung von Fördermaßnahmen sei das Land jedoch auf Beschlüsse aus Brüssel und Berlin zum künftigen rechtlichen und politischen Rahmen der Agrarpolitik angewiesen. „Die Hängepartie bei der EU bremst das Land in seinem Engagement für das Streuobst. Solange Brüssel die politischen und finanziellen Rahmenbedingungen nicht geklärt hat, wäre jegliche Streuobstkonzeption purer Aktionismus“, so Reimer.
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Die Streuobstkonzeption des Landes und die damit verbundenen Fördermaßnahmen hängen wesentlich von Entscheidungen für den nächsten Förderzeitraum ab, der von 2014 bis 2020 reicht. In der EU-Agrarpolitik ab 2014 wird der rechtliche und politische Rahmen für Förderprogramme wie die Landschaftspflegerichtlinie (LPR) oder die Agrarumweltmaßnahmen (MEKA) festgelegt.