Verbraucherschutz

Jahresbericht Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung 2014

Ein staatlicher Lebensmittelkontrolleur überprüft das Mindesthaltbarkeitsdatum eines Produktes.

Bei der Vorstellung des Jahresberichtes der Lebensmittel - und Futtermittelüberwachung 2014 zog Verbraucherminister Alexander Bonde eine positive Bilanz: „Die Personelle Verstärkung der Lebensmittelüberwachung kommt in der Fläche an.“

„Seit 2011 haben wir 132 neue Stellen für Lebensmittelkontrolleure in den Kreisen geschaffen. Dieser deutliche Personalzuwachs kommt dem Verbraucherschutz in der Fläche zugute: Die Zahl der Kontrollen konnte um elf Prozent auf 112.000 Kontrollen gesteigert werden. Dabei haben die Kontrolleure 50.000 Proben entnommen, die die landeseigenen Untersuchungsämter überprüft haben. Es ist wichtig, vor Ort in den Betrieben präsent zu sein – und genauso wichtig, Lebensmittel und Futtermittel auf ein breites Spektrum von Stoffen zu untersuchen. Beides leistet die baden-württembergische Lebensmittelüberwachung in hervorragender Weise“, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde. Bei ihren risikoorientierten Kontrollen haben die Behörden im Land 2014 insgesamt 1.027 Betriebe vorrübergehend geschlossen und 15 Prozent der Proben beanstandet. Risikoorientiert bedeutet, dass die Behörden ihre Kontrollen auf besonders auffällige und risikoreiche Betriebe und Produkte richten.

Neues Landes-Kontrollteam für Krisenfälle und große Fälle

Bonde verwies auf die bevorstehende Einrichtung des interdisziplinären, spezialisierten und überregional tätigen Landes-Kontrollteams, das eine neue Qualität in der Überwachung bringen soll. „Mit dem landesweiten Kontrollteam, das im Herbst seine Arbeit aufnehmen wird, können wir bei Krisen schneller reagieren, große Betrugsfälle besser aufklären und die Behörden vor Ort bei kreisübergreifenden Vorfällen besser unterstützen. Diese substanzielle Stärkung der Lebensmittelüberwachung zeigt, welche hohe Priorität der Verbraucherschutz für die grün-rote Landesregierung hat“, so der Minister.

Giftige Verbindungen aus der Natur

Tees und Honige waren 2014 Gegenstand von Untersuchungen auf toxisch wirkende Naturstoffe aus Blüten bestimmter Pflanzengruppen – so genannte Pyrrolizidin-Alkaloide (PA). Auch aus anderen Ländern wurden auffällige PA-Befunde bekannt. In Deutschland empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung, die Gesamtbelastung für die Verbraucherinnen und Verbraucher so gering wie möglich zu halten. Für Tees und Honige konnte anhand der Untersuchungsergebnisse weitgehend Entwarnung gegeben werden. Lediglich bei einer Probe neuseeländischen Honigs wurden auffällige Werte festgestellt. In Honigen aus Baden-Württemberg sind in aller Regel keine PA nachweisbar. „Die Anzahl an Honigen mit erhöhten Gehalten ist gegenüber den vorherigen Jahren deutlich gesunken. Offensichtlich wirken die von den Honiganbietern ergriffenen Maßnahmen“, sagte Bonde.

Bambusgeschirr – nur scheinbar natürlich

Aufgefallen sind Küchenutensilien und Tafelware, die damit beworben wurden, dass sie im Wesentlichen aus Bambus und Maisstärke bestehen und damit besonders ökologisch und umweltfreundlich sind. Verschwiegen wurde von den Produzenten jedoch, dass im Zuge der Herstellung Kunststoffe wie Melamin und Polylactat verwendet werden. Alle untersuchten Produkte wurden unter anderem aufgrund irreführender Bezeichnung als nicht verkehrsfähig beurteilt. „Fälle wie diese zeigen, dass die Behörden im Land am Puls der Zeit sind. Dabei nehmen sie neben Gesundheitsgefahren auch den Täuschungsschutz ins Visier. Mehr, bessere und tiefere Kontrollen sorgen für ein deutliches Plus an Lebensmittelsicherheit – mit dem landesweiten Kontrollteam zukünftig auch in einer neuen Qualität“, so Bonde abschließend.

Zahlen, Daten, Fakten – Schwerpunkte und Kuriositäten (PDF)

Jahresbericht Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung 2014 (PDF)

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