Aus dem Ausland stammende preisgünstige Welpen – insbesondere Rassehunde – werden häufig unter tierschutzwidrigen Haltungsbedingungen gezüchtet und regelwidrig transportiert bzw. gehandelt. Der Kauf solcher Welpen führt leider dazu, dass die Züchtung unter diesen Bedingungen weitergeht.
„Sie sind zu jung, meist schwer krank, fehlernährt und verhaltensgestört und nicht ausreichend geimpft. Leider sterben sie trotz intensiver und teurer Behandlungsversuche oftmals innerhalb kürzester Zeit“, fasste die baden-württembergische Landesbeauftragte für Tierschutz, Dr. Cornelie Jäger, das Elend illegal gehandelter Hunde- und Katzenwelpen zusammen. Berichte über quer durch Europa transportierte Welpen, die zu Schleuderpreisen an ahnungslose Interessenten verkauft werden, reißen nicht ab. Deshalb hat das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, das in Baden-Württemberg auch für den Tierschutz und die Tiergesundheit zuständig ist, gemeinsam mit mehreren Tierschutzorganisationen zu der Tagung „Welfare of dogs and cats involved in commercial practices” in die Brüsseler Landesvertretung geladen.
Auf der Tagung will ein Vertreter der DG SANTE einen Bericht der EU-Kommission zum internationalen Welpenhandel vorstellen. Außerdem schildern Amtstierärzte sowie praktizierende Tierärzte, Tierschutzorganisationen und eine Züchterorganisation ihre Erfahrungen mit dem internationalen illegalen Welpenhandel und legen dar, was dagegen unternommen werden könnte.
„Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Tagung wollen wir Lösungsvorschläge erarbeiten, um dem illegalen Handel mit Welpen entgegen zu treten. Wir wollen außerdem alle Beteiligten auffordern, sich zum Wohl der Tiere und der Menschen engagiert gegen den hochproblematischen und hochkommerzialisierten Welpentourismus quer durch Europa einzusetzen“, erklärte die Landestierschutzbeauftragte abschließend die Zielsetzung der Veranstaltung.
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Arbeit der Landesbeauftragten für Tierschutz
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Tierschutz und Tiergesundheit