Essen und Trinken

Große Küche – Gutes Essen: Land wählt 10 Pilotbetriebe für individuelles Coaching aus

Kochen am Wok in der Landesvertretung

Im Juni hatte Verbraucherminister Alexander Bonde Kantinen und Mensen in Baden-Württemberg dazu eingeladen, sich als Pilotbetriebe für ein individuelles Coaching beim Projekt „Große Küche – Gutes Essen“ des Ministeriums zu bewerben. Die zehn ausgewählten Pilotbetriebe stehen nun fest.

„Wir haben zehn Kantinen und Mensen im Land als Pilotbetriebe für unser Projekt ‚Große Küche – Gutes Essen‘ ausgewählt. Diese erhalten ein individuelles Coaching mit den Schwerpunkten Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Hierzu zählen unter anderem ein optimaler Ressourceneinsatz, regionale Lieferketten und eine energiesparende Zubereitung. Im Anschluss an das Coaching ist eine Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung sowie eine Bio-Zertifizierung vorgesehen. Das Land übernimmt hierfür die Kosten“, gab Verbraucherminister Alexander Bonde bekannt. Die zehn Pilotbetriebe wurden von einer unabhängigen Expertenjury aus 60 Institutionen und Caterern ausgewählt, die sich für das Coaching beworben hatten.

Coaching rückt individuelle Anforderungen in den Fokus

„Jeder vierte Bundesbürger isst einmal täglich außer Haus. Laut einer Studie der Dualen Hochschulen Baden-Württemberg Ravensburg und Mosbach gehen Berufstätige im Laufe ihres Berufslebens rund 12.000 Mal in die Kantine. Dies zeigt die große Bedeutung, die frischem, vielfältigem, abwechslungsreichem, ausgewogenem und bezahlbarem Essen in der Kantine oder in der Mensa zukommt – vom Betriebsrestaurant bis zur Uni“, sagte Bonde. Der Minister wies darauf hin, dass die zehn ausgewählten Pilotbetriebe aus den unterschiedlichsten Bereichen kämen. „Von der Kita- und Schulmensa über Wirtschaftsunternehmen bis zur Senioreneinrichtung sind die verschiedensten Betriebe und Einrichtungen dabei. Die Pilotbetriebe unterscheiden sich auch in der Art der Essenszubereitung: Die einen kochen selbst, die anderen haben einen Caterer und wieder andere beliefern weitere Einrichtungen oder richten sich mit ihrem Essensangebot an sehr unterschiedliche Personenkreise. So vielfältig die Kantinen und Mensen im Land sind, so individuell sind oftmals ihre Ansprüche und Herausforderungen“, betonte Bonde. Daher sei beim Coaching neben den Schwerpunkten Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit wichtig, die individuellen Besonderheiten und Anforderungen der ausgewählten Pilotbetriebe in den Blick zu nehmen, umso vorhandene Potenziale auszuschöpfen, die noch nicht oder nicht vollständig genutzt würden.

„Wir werden die zehn Pilotbetriebe beim Coaching- und Zertifizierungsprozess begleiten. So kann sichtbar gemacht werden, dass sich nachhaltiges Wirtschaften in der Außer-Haus-Verpflegung rechnet. Kantinen, die bereits auf Bio setzen, können durch die angestrebte Zertifizierung bewusster von den Verbraucherinnen und Verbrauchern wahrgenommen werden“, sagte Bonde. Im kommenden Jahr sollen die Erfahrungen und Ergebnisse der Pilotbetriebe präsentiert und die Zertifikate übergeben werden. „Durch die Begleitung des Coachings und eine Abschlussveranstaltung können auch weitere Betreiber von Mensen und Kantinen im Land profitieren und von den Erfahrungen der zehn Pilotbetriebe lernen“, so der Minister abschließend.

Coaching „Große Küche – Gutes Essen“

Die Pilotbetriebe erhalten ein individuelles Coaching durch zwei Ernährungs- und Verpflegungs-Expertinnen. Der Fokus des Coachings liegt auf bei Nachhaltigkeits- und Wirtschaftsthemen. Neben einem erfolgreichen Coaching-Prozess ist eine Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und eine Bio-Zertifizierung vorgesehen. Die Auswahl der zehn Pilotkantinen erfolgte anhand definierter Kriterien durch eine unabhängige Expertenjury aus Verwaltung, Wissenschaft und Praxis. Zu den Auswahlkriterien gehörten unter anderem formale Kriterien wie einen festen Ansprechpartner für den Coaching-Prozess, die Motivation, Lebensmittel optimal einzusetzen und Lebensmittelverschwendungen zu vermeiden, sowie die Bereitschaft zur Weiterentwicklung und Prozessoptimierung.

Ablauf

  • Bewerbungsphase bis Ende Juli 2015
  • Auftaktveranstaltung am 1. Oktober 2015 mit den ausgewählten Pilotbetrieben
  • individuelle Folgeberatungen für die zehn Pilotbetriebe mit mindestens sieben Vor-Ort-Terminen je Betrieb
  • Erfahrungsaustausch / Netzwerktreffen im Frühjahr 2016
  • Projektende November 2016 / Abschlussveranstaltung mit Ergebnisvorstellung und Übergabe der Zertifikate

Coaching-Paket und -Vorteile

  • individuelles Coaching
  • Erfahrungsaustausch mit anderen Pilotbetrieben und Experten / Netzwerk
  • Rentabilitätssteigerung durch Evaluation und Optimierung
  • Kostenübernahme für Zertifizierungsverfahren und Coaching
    - Zertifizierung durch die DGE
    - Bio-Zertifizierung möglich, wenn mindestens 15 Prozent Bio in der Küche verwendet werden

Aktionsprogramm Nachhaltig Essen

Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg hat am 7. März 2015 vom Nachhaltigkeitsrat der Landesregierung den Auftrag erhalten, ein Aktionsprogramm „Nachhaltig essen“ zu entwickeln.

Das Aktionsprogramm legt den Fokus noch stärker auf Nachhaltigkeitsaspekte und baut den Schwerpunkt „Auswärts Essen“ weiter aus. Ziel des Aktionsprogramms ist die Verbesserung der Qualität des Essens außer Haus und eine Sensibilisierung der Verbraucherinnen und Verbraucher für gutes Essen. Ein attraktiver, abwechslungsreicher Speiseplan, der Einsatz von Bio-Lebensmitteln und die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung sind einige der Schwerpunkte, die beleuchtet werden. Verschiedene Maßnahmen und Mitmachaktionen sollen unter dem Motto „Mach’s Mahl – Gutes Essen für Baden-Württemberg“ Lust auf ausgewogenes Essen machen.

Mach´s Mahl: Gutes Essen für Baden-Württemberg

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Essen und Trinken

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Ernährung

Übersicht ausgewählte Pilotbetriebe für das Coaching „Große Küche – Gutes Essen“

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