Gartenschau

Gartenschau Enzgärten ein voller Erfolg

Landesgartenschau 2014 (Foto: Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd 2014 GmbH)

Nach 128 Tagen wird nächste Woche am Sonntag (13. September) die Gartenschau in Mühlacker zu Ende gehen, die nicht nur Bühne für ein blütenreiches Gartenfestival mit vielen bunten Veranstaltungen war. Gartenschauen sind bedeutend für eine nachhaltige, zukunftsorientierte und ökologische Stadtentwicklung in Baden-Württemberg. Daher unterstützt die Landesregierung die Realisierung von Gartenschauen ebenso wie die Realisierung von Landesgartenschauen mit Fördergeldern.

„Über 500.000 Besucherinnen und Besucher sowie viele zufriedene Gesichter machen deutlich, dass die Macherinnen und Macher der Gartenschau mit ihrem Konzept ins Schwarze getroffen haben. Die Besucherzielmarke von 250.000 Menschen war in Mühlacker schon zur Gartenschau-Halbzeit erreicht worden. Dies stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass viele Menschen mit einer Gartenschau erreicht werden können – egal ob Jung oder Alt. Die Gäste aus Mühlacker, der Region und darüber hinaus konnten in den vergangenen Wochen die neu geschaffene Parklandschaft entlang der Enz genießen. Mit einem faszinierenden Gelände, rund 1.000 Veranstaltungen und spannenden Aktionen hat die Gartenschau in Mühlacker einen bleibenden Eindruck hinterlassen und die Menschen begeistert“, sagte Tourismusminister Alexander Bonde auf der Abschlusspressekonferenz zur Gartenschau 2015 in Mühlacker (Enzkreis).

Mit der Gartenschau ist ein neuer Uferpark und somit eine neue grüne zehn Hektar große Mitte entstanden. Durch die erfolgreiche Renaturierung der Enz ist der Fluss kein trennendes Element mehr – er ist wieder als naturnahe Lebensader wahrnehmbar, die Pflanzen und Tieren neue Lebensräume bietet. „Hier in Mühlacker zeigt sich einmal mehr, dass Grün- und Freizeitflächen in einer Stadt ein hohes Gut sind, die das Leben im urbanen Raum auf vielfältige Weise attraktiv machen. Es freut mich, dass die Mühlacker Bevölkerung auch nach der Gartenschau von dieser herrlichen Anlage profitieren wird“, sagte der Minister. So werde der Treffpunkt Baden-Württemberg nach der Gartenschau als Jugendhaus genutzt, so Bonde weiter.

Das Eichenreich in den Enzgärten: Einblicke ins Ökosystem Wald

Die Gartenschau in Mühlacker informierte auch über den Wald im Enzkreis und im Land. „Das Eichenreich auf der Gartenschau gab spannende Einblicke in das Ökosystem Wald. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Eiche, die im Enzkreis mit einem Anteil von 21 Prozent am Gesamtwald vertreten ist“, sagte der Minister. „Die Eiche ist eine besondere Baumart. Dies machte die Ausstellung im Forstpavillon deutlich“, so Bonde. Sie sei auch ein Sinnbild für Generationengerechtigkeit. Am Beispiel Mühlacker zeige sich, dass bis zu 12 Generationen von Forstbeschäftigten aktiv waren, damit heute wertvolles Eichenholz genutzt werden könne, so der Minister weiter. Die Eiche stehe gleichzeitig für imposante Bauwerke wie Fachwerkhäuser und für Waldnaturschutz. Über 1.000 Insektenarten wie der Hirschkäfer leben von der Eiche.

„Das Eichenreich war ein beliebter Anlaufpunkt auf der Gartenschau. Die Murmelbanen des Landesbetriebs ForstBW und des Kreisforstamts Enzkreis kamen hervorragend an – mehr als 20.000 Holzmurmeln kugelten Kinder und Junggebliebene durch das Eichenreich“, sagte Bonde. Das Besondere: Die Murmelbahnen entstanden erstmals in Kooperation mit Schulklassen. Schülerinnen und Schüler aus Mühlacker setzten ihre Vorstellung vom Reich der Eichen in bemerkenswerten Holzbahnen um.

Der Minister würdigte das Engagement der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer vor Ort. „Die Gartenschau hier in Mühlacker lebt auch vom Engagement vieler Freiwilliger. Bürgerschaftliche Partizipation und Unterstützung tragen ganz entscheidend zum Erfolg einer solchen Großveranstaltung bei“, sagte Bonde. Abschließend dankte der Minister dem Organisationsteam vor Ort und allen engagierten Menschen, die dazu beigetragen haben, die Gartenschau Enzgärten in Mühlacker in dieser beeindruckenden Form zu realisieren.

Gartenschauen in Baden-Württemberg

Seit 35 Jahren finden Gartenschauen in Baden-Württemberg statt. Baden-Württemberg ist das Bundesland mit der längsten Gartenschautradition. Insgesamt neun Grünprojekte und 25 Landesgartenschauen sind bereits veranstaltet worden. Die erste Landesgartenschau fand im Jahr 1980 in Ulm/Neu-Ulm statt. Die nächste Landesgartenschau findet 2016 in Öhringen (Hohenlohekreis), das nächste Grünprojekt 2017 in Bad Herrenalb (Landkreis Calw) statt.

Für das Land Baden-Württemberg sind Gartenschauen sowie Landesgartenschauen wichtige Stadtentwicklungsprojekte. Städte und Kommunen investierten bisher rund 290 Millionen Euro in grüne Freiräume – wovon das Land mit seinem Programm „Natur in Stadt und Land“ etwa 90 Millionen Euro beisteuerte. Knapp 700 Hektar Grünfläche wurden neu angelegt oder umgestaltet. Die Landesregierung hat das Programm „Natur in Stadt und Land“ initiiert, um Städten und Gemeinden Impulse zur Gestaltung grüner Freiräume zu geben. Das Land übernimmt bis zu 50 Prozent der Kosten, die bei Planung und Bau der Grün- und Erholungsflächen entstehen – bei Landesgartenschauen maximal fünf Millionen Euro, bei Gartenschauen maximal zwei Millionen Euro.

Die Gartenschau Enzgärten in Mühlacker ist seit 9. Mai bis zum 13. September für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Vor der traumhaften Kulisse der Burgruine Löffelstelz sind auf einer Fläche von zehn Hektar einzigartige Grün- und Freizeitanlagen geschaffen worden. Die Landesregierung hat die Stadt mit rund 4,6 Millionen Euro unterstützt. Davon sind zwei Millionen Euro im Rahmen des Landesprogrammes „Natur in Stadt und Land“ für die Erstellung dauerhafter Grün- und Freiflächen geflossen. Neben der finanziellen Unterstützung über verschiedene Förderprogramme präsentiert sich die Landesregierung mit ihren nachgeordneten Behörden unter anderem im Treffpunkt Baden-Württemberg sowie im Eichenreich, dem Beitrag des Landesbetriebes ForstBW und der Unteren Forstbehörde Enzkreis.

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