Forschung

Förderung von vier Innovationscommunities

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Zwei Personen unterhalten sich vor einem Laptop auf dem Start-up-Gipfel.

Vier baden-württembergische Hochschulen haben sich mit ihren Partnern erfolgreich bei der bundesweiten Pilotförderlinie „Innovationscommunity“ beworben. Ziel der Communities ist es, Forschungs- und Transferaktivitäten zu bestimmten Innovationsthemen strategisch auf- oder auszubauen.

Im Rahmen der Pilotförderlinie „Innovationscommunity“ der Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI) des Bundes haben sich baden-württembergische Hochschulkonsortien sehr erfolgreich um eine Förderung beworben. Wie das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMBF) am 29. Mai 2024 in einer Pressemitteilung mitteilte, wurden insgesamt 20 Vorhaben ausgewählt – davon vier aus Baden-Württemberg. Damit ist Baden-Württemberg das erfolgreichste Bundesland.

Wissenschaftsministerin Petra Olschowski: „Das sehr gute Abschneiden der Hochschulkonsortien aus Baden-Württemberg in der Förderung der DATI-Innovationscommunities des Bundes verdeutlicht erneut die Innovationskraft des Landes. Grundlage hierfür sind die langjährigen, etablierten Kooperationen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, die wir durch strategische Förderungen des Landes in Zukunftsthemen wie nachhaltige Mobilität, Quantentechnologie oder Künstliche Intelligenz – auch in der Bio- und Medizintechnik – unterstützen. Die regionale Verteilung der geförderten Vorhaben steht auch sinnbildlich dafür, dass Baden-Württemberg stark ist, weil es stark in der Fläche ist. Denn neben den wirtschaftlichen Zentren in den Metropolregionen sind der traditionell besonders bedeutsame und international erfolgreiche industrielle Mittelstand sowie die innovativen Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg gerade auch im ländlichen Raum fest verankert.“ 

Geförderte Vorhaben aus Baden-Württemberg

  1. Hochschule Mannheim – Verbund für Innovation in der Verfahrenstechnik Chemische und biotechnologische Prozessentwicklung 4.0 (VIVET)
  2. Festo SE & Co. KG (zusammen mit der Hochschule Esslingen) – Offene Online-Plattform für digital assistierte und herstellerübergreifende Lösungsfindung (OPEN)
  3. Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg – ForestFireFighting TransferLaboratory (FFFLab) – ein Reallabor zur Effizienzsteigerung der Waldbrandbekämpfung durch einen verbesserten Innovations- und Wissenstransfer zwischen Wehr und Wald
  4. Hochschule Reutlingen – Digitale Integration und Innovation in der Chirurgie (DIIC)

Bundesministerium für Bildung und Forschung: Übersicht aller geförderter Vorhaben (PDF)

Innovationscommunities

Eine Innovationscommunity hat das Ziel, wissenschaftliche Einrichtungen – Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, Universitäten und/oder Forschungseinrichtungen – sowie Akteure aus Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung zu einem bestimmten Innovationsthema zu verbinden. Ziel der Community ist es, Forschungs- und Transferaktivitäten zu diesem Thema strategisch auf- oder auszubauen und dafür erforderliche Partnerschaften zu etablieren.

Gefördert werden forschungsbasierte Innovationscommunities mit hohem Innovationspotenzial und erkennbaren Alleinstellungsmerkmalen in ihrem Thema, die mit neuen Herangehensweisen der Entwicklung ihrer Community einen deutlichen Schub geben wollen. Dazu gehören die Weiterentwicklung der strategischen Ausrichtung und der Partnerstruktur, die Etablierung eines leistungsfähigen Community-Managements, die Etablierung effektiver Formate für Transfer und Co-Kreation sowie die Umsetzung konkreter Forschungs-, Transfer- und Innovationsprojekte. Die Communities zeichnen sich dabei in der Regel durch eine offene Partnerstruktur, Open Innovation Ansätze und einen hohen Grad der Selbstorganisation aus. Wichtig ist die Bereitschaft der Communities, gemeinsam mit dem BMBF und dem beauftragten Projektträger effiziente und effektive Steuerungsstrukturen und Förderprozesse zu entwickeln. Durch diese Art der Co-Kreation sollen neue Lösungen für eine wirkungsvolle Transferförderung entwickelt und erprobt werden.

Innovationscommunities bestehen aus einer offenen Anzahl an Mitgliedern mit unterschiedlichen Rollen. Ein Managementteam, das sich aus jeweils mindestens einer Person aus der Wissenschaft und aus der Praxis zusammensetzt, ist für die strategische Steuerung und das Management der Community verantwortlich. Zusammen mit den weiteren Mitgliedern und Partnern der Community entwickelt das Managementteam konkrete Forschungs-, Innovations- und Transferprojekte, für die eine Förderung beantragt werden kann. Hierfür erhält die Community ein Budget von maximal fünf Millionen Euro, das über die Laufzeit von vier Jahren verwendet werden kann.

Weitere Meldungen

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
Wirtschaft

Austausch mit Vertretern der Kreditwirtschaft und der L-Bank

Eine Pflegerin legt der Bewohnerin einer Seniorenresidenz im Rahmen einer elektronischen Visite ein EKG-Gerät an, das die Daten an einen Tablet-Computer und von dort aus zum Arzt überträgt.
Pflege

Land investiert 1,6 Millionen Euro in Televisiten

Ein Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts, führt bei der Eröffnung des neuen "Future Work Lab" des Fraunhofer Instituts in Stuttgart einen Roboterarm. (Foto: dpa)
Wirtschaftsnahe Forschung

38,1 Millionen Euro für die Fraunhofer-Gesellschaft

Ein Bauarbeiter schaut auf ein Gebäude, das als Testobjekt aus Recyclingbeton gebaut wird.
Bauen

Land fördert Wiederverwendung von Bauteilen

Ein Mann im Rollstuhl arbeitet an der Rezeption eines Campingplatzes. (Foto: © dpa)
Bildung

Land fördert innovative Inklusions-Projekte in der Lehrerbildung

Rauch steigt aus einem Schornstein in einen wolkenlosen sonnigen Himmel auf. (Foto: © dpa)
Klimaschutz

Engmaschig überwachter Testbetrieb mit Solvay vereinbart

Das Völkerkundemuseum Linden-Museum in Stuttgart. (Bild: picture alliance/Sina Schuldt/dpa)
Kunst und Kultur

Kultur kann sich auf Land verlassen

Eine Forscherin arbeitet im AI Research Buildung der Universität Tübingen, das zum „Cyber Valley“ gehört, an einem Code.
Wirtschaft

Mit Künstlicher Intelligenz gegen Fachkräftemangel

Jugendliche halten ein Banner mit der Aufschrift «Ehrenamt» in den Händen.
Bürgerengagement

Sozialministerium fördert 27 Ehrenamtsprojekte

Ein Integrationsmanager erarbeitet mit zwei jugendlichen Flüchtlingen aus Eritrea Bewerbungsschreiben. (Foto: © dpa)
Integration

Rund 1,55 Millionen Euro für Integrationsarbeit in ländlichen Räumen

Ein Kinderarzt untersucht einen Jungen mit einem Stethoskop.
Gesundheit

Land stärkt kinder- und jugendärztliche Versorgung

Ministerialdirektor Dr. Christian Schneider beim Erfahrungsaustausch Gestaltungsbeirat
Baukultur

Erfahrungsaustausch zu kommunalen Gestaltungsbeiräten

Touristen sitzen im Aussenbereich von Restaurants.
Bundesrat

Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie im Bundesrat

Rettungsassistenten laufen mit den Rettungsrucksäcken zu einem Einsatz. (Foto: © dpa)
Rettungsdienst

Land investiert 80 Millionen Euro in Rettungswachen

Ministerin Thekla Walker (vierte von rechts, vordere Reihe) mit Vertreterinnen und Vertretern der Zuwendungsempfänger bei der Übergabe der Verträge für das Landesförderprogramm für Elektrolyseure (ELY)
Erneuerbare Energien

Land baut Produktion von grünem Wasserstoff aus