Ressourceneffizienz

Fachsymposium zum ressourcenschonenden und recyclinggerechten Bauen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Bauarbeiter füllt eine Fläche auf einer Baustelle mit Beton.

Auf dem Fachsymposium „Kreisläufe schließen – Ressourcenschonend und recyclinggerecht Bauen“ diskutierten Fachleute der Bauwirtschaft Wege, den Ressourcenbedarf im Bausektor zu reduzieren und Materialkreisläufe zu schließen.

Das Umweltministerium hat das achte Fachsymposium der Reihe „R-Beton und Kreislaufwirtschaft“ veranstaltet. Unter dem Titel „Kreisläufe schließen – Ressourcenschonend und recyclinggerecht Bauen“ diskutierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen der Bauwirtschaft und der Recyclingwirtschaft über die neuen Rahmenbedingungen für die Kreislaufwirtschaft auf EU- und Landesebene sowie über innovative Lösungen zum Recycling von Dämmstoffen. Vorgestellte Beispiele aus Heidelberg verdeutlichten zudem, wie ressourcenschonendes Planen und Bauen in der Praxis gelingen kann. 

Mehr Kreislaufwirtschaft beim Bauen

„Für eine nachhaltige und klimafreundliche Bauwirtschaft müssen wir Ressourcen beim Bauen effizienter und schonender einsetzen. Das heißt, das Kreislaufprinzip muss in der Baubranche stärker Anwendung finden. Das Potenzial ist zweifelslos vorhanden“, betonte der Amtschef des Umweltministeriums, Helmfried Meinel, in seinem Grußwort zum Beginn des Symposiums. Schon bei den Planungen müsse bedacht werden, wie und welche Baustoffe eingesetzt werden. Dazu gehören Materialien, die bereits recycelt sind oder am Nutzungsende wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden können. „So setzen wir unsere Ressourcen verantwortungsvoll ein und vermeiden, dass Bauabfälle am Ende deponiert werden müssen. Dazu benötigen wir noch mehr innovative Lösungen und müssen diese in der Praxis umsetzen“, ergänzte Meinel.

Für einen bundesweit einheitlichen Einsatz von Recyclingbaustoffen bei Erhalt des hohen Schutzniveaus im Wasser- und Bodenbereich hat sich Baden-Württemberg intensiv in die langjährigen Verhandlungen zur Mantelverordnung auf Bundesebene eingebracht. „Wir haben maßgeblich an der Kompromissfindung mitgewirkt. Nach zähem Ringen hat die Bundesregierung nun endlich die Verordnung im Wesentlichen in der vom Bundesrat verabschiedeten Fassung (PDF) der EU-Kommission vorgelegt“, sagte Amtschef Meinel. Ein baldiger Abschluss der Marathon-Verhandlungen wäre für alle erfreulich. Voraussichtlich im Sommer wird der Verordnungsentwurf dann dem Bundestag zugeleitet und im September nochmals im Bundesrat beraten.  

Vorbildwirkung der öffentlichen Hand

Als bedeutender Auftragsgeber für Bauprojekte kommt der öffentlichen Hand im Land beim ressourcenschonenden Bauen eine wichtige Vorbildfunktion zu. „Das neue Landes-Kreislaufwirtschaftsgesetz gibt seit Anfang des Jahres vor, dass die öffentliche Hand bei den Ausschreibungen von Baumaßnahmen vorrangig Recyclingbaustoffe einsetzen muss“, erläuterte Meinel. Das setze wichtige Akzente, um ressourcenschonendes Bauen weiter zu unterstützen und die Materialkreisläufe in der Bauwirtschaft zu schließen. Seit dem Jahr 2014 veranstaltet das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft die Fachreihe zum Thema Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft in der Bauwirtschaft. Befasste sich die Veranstaltung zu Beginn ausschließlich mit Recycling-Beton, ist das Themenspektrum inzwischen auf andere Baustoffe, Baukonstruktionen und insgesamt auf das recyclinggerechte Bauen erweitert worden.

Zu den Partnern der diesjährigen Veranstaltung gehören: die Architekten- und Ingenieurkammer, der Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg (ISTE) e. V., der Verein Qualitätssicherungssystem Recycling-Baustoffe Baden-Württemberg e. V. (QRB), die Landesvereinigung Bauwirtschaft Baden-Württemberg, die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), der Fachverband Beton- und Fertigteilwerke Baden-Württemberg e. V., der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e. V. (bvse) und das ifeu-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg.

Akademie für Natur- und Umweltschutz: Kreisläufe schließen – Ressourcenschonend und recyclinggerecht Bauen – Achtes Fachsymposium des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg

Ministeirum für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: RC-Beton

Weitere Meldungen

Gruppenbild Agrarministertreffen
Landwirtschaft

Deutsche Agrarminister treffen sich in Brüssel

Blick über Hohenlohe
Ländlicher Raum

Sanierung des Bildungs- und Begegnungszentrums Hohebuch

Straßenbegleitgrün
Artenschutz

Straßenräume grüner gestalten

Kellner im Festzelt des Cannstatter Wasen trägt Speisen
Gastronomie

Mehrwertsteuer auf Speisen in Gastronomiebetrieben gesenkt

Mitarbeiter der Straßenmeisterei im Einsatz (Foto: © dpa)
Straßenverkehr

Neue Halle für die Straßenmeisterei Gaildorf

Bescheidübergabe an die IHK Ulm
Berufsbildung

Land fördert Neubau des Bildungszentrums der IHK Ulm

Ein Aufsteller mit Flyern.
Öffentlicher Nahverkehr

Verkauf von Fahrkarten in Reutlingen und Aulendorf

Tauberufer in Wertheim
Städtebauförderung

Kernstadt Wertheim erfolgreich saniert

Mitarbeiter des Bereichs der atmosphärischen Aerosolforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeiten im Wolkenlabor an der Anlage für Aerosol Interaktionen und Dynamik in der Atmosphäre (AIDA). (Foto: dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Innovationen und nachhaltige Technologien

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Dezember 2025

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Weintrauben
Weinbau

Klare Regeln und weniger Bürokratie für Weinbaubetriebe

Ein Polizist sitzt im Polizeipräsidium an einem Arbeitsplatz der sogenannten intelligenten Videoüberwachung. (Foto: ©dpa)
Datenschutz

Ministerrat beschließt Änderung des Landesdatenschutzgesetzes

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Forst

Holzbaulösungen für Kommunen und die Wohnungswirtschaft

Logo von Start-up BW
Start-up BW

Dion+ im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“