Außenwirtschaft

„Eine Chance, die transatlantischen Beziehungen wiederzubeleben“

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Bild: © Martin Stollberg)

Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut hofft anlässlich der offiziellen Amtseinführung des neuen US-Präsidenten insbesondere in Handelsfragen auf einen konstruktiven Austausch zwischen der Europäischen Union und den USA.

Anlässlich der offiziellen Amtseinführung von dem neuen US-Präsidenten Joe Biden erklärte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut: „Die offizielle Amtseinführung von Joe Biden ist ein wichtiger Schritt ­– nicht nur für die USA. Die neue US-Regierung ist für die EU und für Deutschland eine Chance, die transatlantischen Beziehungen wiederzubeleben.“

Hoffnung auf konstruktiven Austausch in Handelsfragen

„Wir hoffen insbesondere in Handelsfragen auf einen konstruktiven Austausch zwischen der EU und den USA. Auch für uns in Baden-Württemberg wird die neue Regierung als wichtiger Partner von großer Bedeutung sein, um sich gemeinsam weltweit für gute und faire Handelsbeziehungen einzusetzen.“

Die vergangenen Jahre, aber auch die Krise infolge der Corona-Pandemie, zeigten deutlich, wie wichtig ein freier, regelbasierter Welthandel sei, so die Ministerin weiter. „Handelsrestriktionen schaden unserer global verflochtenen Wirtschaft sehr. Ich erhoffe mir deshalb von der neu gewählten US-Regierung, dass sich die US-amerikanische Wirtschafts- und Handelspolitik in den kommenden Jahren wieder für eine partnerschaftliche wirtschaftliche Zusammenarbeit stark macht, die auf wechselseitige Fairness und Partnerschaft innerhalb klarer Rahmenbedingungen setzt.“

Handelsbeziehungen mit den USA

Die USA sind mit Abstand der wichtigste Handelspartner Baden-Württembergs. Die Warenausfuhren lagen im Jahr 2019 bei 25,23 Milliarden Euro. Dies entspricht 12,3 Prozent aller baden-württembergischen Gesamtausfuhren. Den größten Anteil an den Ausfuhren in die USA machten Kraftwagen und Kraftwagenteile mit 7,94 Milliarden Euro aus. Bei den Wareneinfuhren lagen die USA im Jahr 2019 nach der Schweiz, China und Italien auf dem 4. Platz mit 12,8 Milliarden Euro bzw. sieben Prozent aller baden-württembergischen Gesamtausfuhren. Den größten Anteil an den Einfuhren machten mit 2,55 Milliarden Euro Pharmazeutische u. ä. Erzeugnisse aus, gefolgt von Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit 2,50 Milliarden Euro, Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen mit 1,41 Milliarden Euro und Maschinen mit 1,37 Milliarden Euro.

Zum laufenden Jahr 2020 liegen derzeit die statistischen Daten von Januar bis November vor. Die Warenausfuhren lagen in diesem Zeitraum bei 21,11 Milliarden Euro.

Im Jahr 2018 investierten die baden-württembergischen Unternehmen 26,4 Prozent ihrer gesamten Direktinvestitionen in den USA. Dies entsprach einem Gegenwert von 79,8 Milliarden Euro. Im Gegenzug stehen US-Unternehmen ihrerseits für 8,2 Prozent (oder 4,4 Milliarden Euro) der getätigten Direktinvestitionen im Südwesten.

Baden-Württemberg ist die Heimat von fast 280 amerikanischen Unternehmen. Firmen wie IBM, Hewlett-Packard oder John Deere prägen die Wirtschaft in Ba-den-Württemberg ebenso mit wie Bosch, ZF, TRUMPF und SAP die Wirtschaft der USA.

Im Jahr 2019 betrug das reale Wirtschaftswachstum in den USA 2,2 Prozent. Damit entwickelte sich die US-Wirtschaft deutlich dynamischer als in Deutschland (+0,6 Prozent) oder in Baden-Württemberg (+0,1 Prozent). Auch die USA sind allerdings stark von der Corona-Pandemie in Mitleidenschaft gezogen. Vergleicht man die Wirtschaftsleistung zur Jahresmitte 2020 mit dem Niveau des Bruttoinlandsprodukts im 4. Quartal 2019, so summierte sich das Minus dort auf zehn Prozent. Im Vergleich zu Deutschland und dem Südwesten stehen die USA mit diesem Rückgang vergleichsweise gut da. In Deutschland belief sich das Minus auf knapp zwölf Prozent, im Südwesten auf gut 13 Prozent.

Weitere Meldungen

Cover der 2. Staffel: SpätzlesPress - Der Baden-Württemberg-Podcast aus Berlin. Rechts die Illustration eine Löwen, der Kopfhörer im LÄND-Shape hat und vor sich ein Mikrofon, das an den Funkturm am Alexanderplatz in Berlin erinnert
Der Baden-Württemberg Podcast aus Berlin

SpätzlesPress #7: Wer ist „Wir”? Gemeinsam Gesellschaft gestalten

Ein Netzwerk-Kabelstecker leuchtet in der Netzwerkzentrale einer Firma zu Kontrollzwecken rot. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
Digitalisierung

CyberSicherheitsCheck jetzt auch für Handwerkskammern

Visualisierung Höchstleistungsrechenzentrum an der Universität Stuttgart
Vermögen und Bau

Höchstleistungsrechenzentrum an der Universität Stuttgart

Bio-Musterregion Freiburg
Tierschutz

Kontrolluntersuchungen von Rindern auf IBR/IPV

Delegationsreise Slowenien
Delegationsreise

Wirtschaftskooperation mit Slowenien

Europastaatssekretär Florian Hassler (rechts) und Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Patrick Rapp (links) bei der Übernahme der Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“ am 20. März 2023 in Lyon
Europa

„Vier Motoren für Europa“ sprechen sich für Freihandel aus

Das Logo des Südwestrundfunks (SWR), aufgenommen vor der Zentrale des SWR in Stuttgart.
Medien

SWR-Änderungsstaatsvertrag unterzeichnet

Start-up Idea Cup Bodensee
Start-up BW

LeafSync im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“

Vertreter aus Wirtschaft und Politik sitzen beim Spitzengespräch zu den US-Zöllen in einem barocken Saal an einer langen Tafel. sie sind im Gespräch und haben Mikrofone vor sich stehen.
Wirtschaft

Baden-Württemberg setzt auf Freihandel und ein starkes Europa

Visualisierung Polizeipräsidium Heilbronn
Vermögen und Bau

Polizeipräsidium Heilbronn wird saniert und erweitert

Logo Klimabündnis Baden-Württemberg
Klimaschutz

Klimabündnis wächst auf 64 Unternehmen

von links nach rechts: Migrationsstaatssekretär Siegfried Lorek, Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge Dr. Hans-Eckhard Sommer und Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges
Justiz

Mehr Rückführungen in 2024 auf Westbalkan

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 8. April 2025

Landtagsgebäude von Baden-Württemberg in Stuttgart.
Wahlen

Landtagswahl 2026 findet am 8. März statt

Auf Einladung von Bauministerin Nicole Razavi MdL haben auf der Netzwerkkonferenz Baukultur am 7. April 2025 im Stuttgarter Haus der Wirtschaft rund 370 Experten, Praktiker und Entscheider über Wege für mehr Bezahlbarkeit im Bauen und Wohnen diskutiert
Baukultur

Konferenz nimmt bezahlbare Baukultur in den Blick