Naturschutz

Bonde entlässt Sperber im Nationalpark in die Freiheit

„Greifvögel sind faszinierende Geschöpfe, die unseren Schutz benötigen. Ich freue mich, dass ich im Nationalpark Schwarzwald einen Sperber frei lassen darf, den Ehrenamtler gesund gepflegt haben. Ehrenamtlich arbeitende Naturschützerinnen und -schützer investieren viel Zeit in die Pflege verletzter oder kranker Greifvögel und Eulen, um diese nach deren Genesung wieder in die Freiheit zu entlassen. So leisten sie einen wertvollen Beitrag zum Erhalt einer vielfältigen Greifvogel- und Eulenpopulation in Baden-Württemberg“, sagte Naturschutzminister Alexander Bonde in Baiersbronn (Landkreis Freudenstadt) anlässlich der Auswilderung eines Sperbers, der vom Verein zum Schutz und Erhalt der Greifvögel und Eulen im Nordschwarzwald e. V. gepflegt worden war.

Vielfältige Maßnahmen im Land für den Natur- und Artenschutz

„Ein wesentliches Anliegen des Naturschutzes ist, die Natur intakt zu halten und ihre Vielfalt und Schönheit auch für die nachfolgenden Generationen zu bewahren. Hierfür leisten die Schutzgebiete im Land einen wesentlichen Beitrag. Für den Schutz von Vögeln gibt es in Baden-Württemberg 90 Vogelschutzgebiete auf rund elf Prozent der Landesfläche. Diese wurden unter Berücksichtigung der aktuellen Bestands- und Gefährdungssituation der baden-württembergischen Vogelwelt nach den Kriterien der EU-Vogelschutzrichtlinie ausgewiesen“, so der Minister. „Spezielle Maßnahmen für bedrohte Vogelarten können über die Landschaftspflegerichtlinie gefördert werden. So führen die Naturschutzbehörden auf Grundlage von vertraglichen Vereinbarungen mit den Landbewirtschaftern unter anderem Projekte zum Schutz des Großen Brachvogels, des Braunkehlchens oder der Wiesenweihe durch. Darüber hinaus fördert die Stiftung Naturschutzfonds Artenschutz-Projekte – beispielsweise für den Steinkauz. Zuletzt stellte sie für die Aufwertung von Steinkauz-Lebensräumen in mehreren Gemeinden des Landkreises Lörrach insgesamt 120.000 Euro bereit“, sagte Bonde.

„Um Arten, die auf der Rote Liste stehen, und wertvolle Lebensräume zu schützen, hat die Landesregierung einen Aktionsplan zur Sicherung der biologischen Vielfalt in Baden-Württemberg aufgestellt. Über diesen Aktionsplan und den 111-Arten-Korb werden zahlreiche Natur- und Artenschutz-Projekte initiiert“, so der Minister abschließend.

Greifvogel- und acht Eulenarten

In Baden-Württemberg brüten derzeit regelmäßig elf Greifvogel- und acht Eulenarten. Bei den Greifvögeln handelt es sich um den Wespenbussard, den Mäusebussard, die Wiesenweihe, die Rohrweihe, den Habicht, den Sperber, den Rotmilan, den Schwarzmilan, den Baumfalken, den Wanderfalken und den Turmfalken. Diese Eulenarten brüten im Land: die Schleiereule, der Raufußkauz, der Steinkauz, der Sperlingskauz, die Zwergohreule, die allerdings nicht jedes Jahr im Land brütet, die Waldohreule, der Uhu und der Waldkauz. Weitere Arten rasten in Baden-Württemberg und ziehen durchs Land, brüten hier jedoch nicht. Sie sind daher in Baden-Württemberg als Brutvögel ausgestorben. Dazu gehören zum Beispiel der Fischadler, der Schlangenadler, der Schreiadler, der Steinadler, die Kornweihe und der Seeadler. Bei den Eulenarten ist zuletzt die Sumpfohreule als Brutvogel ausgestorben.

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Naturschutz

Aktionsplan: 111-Arten-Korb

 

Aktionsplan Biologische Vielfalt

Weitere Meldungen

Seillagenweinbau
  • Weinbau

Fördersätze im Handarbeitsweinbau erhöht

Streuobstwiese
  • Landwirtschaft

Landesweiter Streuobsttag 2024

Holzbaupreis 2022: Kirchturm mit Aussichtsplattform in Gutach im Breisgau
  • Forst

Holzbau-Fachkongress Friedrichshafen

LGS 2024 in Wangen
  • Gartenschau

Landesgartenschau Wangen eröffnet

Streuobstwiese
  • Streuobst

Streuobstpreis Baden-Württemberg verliehen

Team Wald
  • Forst

Zukunft des Forstberufs

Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax)
  • Artenschutz

Asiatische Hornisse breitet sich weiter aus

Ein Wolf sitzt im Erlebnispark Tripsdrill in einem Gehege. (Foto: dpa)
  • Wolf

Wolfsriss in Wolpertshausen nachgewiesen

Wolf
  • Wolf

Wolf in Lenzkirch überfahren

Unterer Stammabschnitt der Großvatertanne im ehemaligen Bannwald Wilder See in der Kernzone des Nationalparks Schwarzwald
  • Nationalpark Schwarzwald

Verhandlungen zum Tausch von Waldflächen

Feldweg
  • Ländlicher Raum

Land fördert Flurneuordnungen im Neckar-Odenwald-Kreis

Das Steinheimer Becken am Albuch (Kries Heidenheim). (Bild: Stefan Puchner / dpa)
  • Naturschutz

Landesnaturschutzpreis 2024 ausgeschrieben

Wildblumen, wie die Glockenblume, bieten Pollen für Wildbienen.
  • Naturschutz

Wildbienen-Glück im ganzen Land

  • Ernährung

Regionale Produkte in landeseigenen Kantinen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 5. März 2024

Ein Fahrradfahrer fährt in der Nähe von Tübingen in Baden-Württemberg auf einem Feldweg. (Bild: dpa)
  • Ländlicher Raum

Land fördert multifunktionalen Weg in Wagenschwend

Im Wasser einer renaturierten Moorfläche spiegelt sich die Sonne. (Foto: © dpa)
  • Naturschutz

Erwerb natur- und klimaschutzwichtiger Flächen

Über eine Landstraße krabbelt eine Kröte. (Foto: dpa)
  • Artenschutz

Amphibien gehen wieder auf Wanderschaft

Eine Frau greift nach einem Apfel aus dem Obst- und Gemüseregal eines Reformhauses. (Foto: © dpa)
  • Ernährung

Landesweite Ernährungstage 2024

Ein Regenwurm liegt auf der Erde.
  • Biodiversität

Regenwürmer verbessern Böden nachhaltig

Ein Admiral (Vanessa atalanta) sitzt bei Bergatreute auf einer Rainfarn-Phazelie (Phacelia tanacetifolia).
  • Naturschutz

2,5 Millionen Euro für Naturschutzprojekte

Blick in den Wald
  • Landwirtschaft

Europäische Verordnung zur Wiederherstellung der Natur

Ein Graupapagei sitzt auf einer Holzstange.
  • Artenschutz

Online-Meldeportal zum Artenschutz gestartet

Ein Bio-Bauer bringt mit seinem Traktor und einem Tankwagen als Anhänger, die angefallende Jauche auf einer Wiese aus. (Bild: dpa)
  • Landwirtschaft

Neue Mindestanforderungen zur Begrenzung von Erosion

Mohn- und Kornblumen blühen in einem Getreidefeld (Bild: dpa).
  • Landwirtschaft

Direktzahlungsverordnung zur GAP geändert