Die Internationale Grüne Woche hat sich auch in dieses Jahr als Forum für zahlreiche länderübergreifende Diskussionen und Gespräche zu agrarpolitischen Zukunftsthemen bewährt. Zum Ende der weltweit größten Ausstellung der Ernährungs- und Landwirtschaft hob Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, die Bedeutung des internationalen Meinungsaustauschs für Baden-Württemberg hervor. Neben Kontakten zu Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner und seinen Amtskollegen aus den Ländern in Zusammenhang mit der Agrarministerkonferenz, deren Vorsitz Bonde dieses Jahr inne hat, führte der Minister vielfältige Gespräche mit Vertretern der verschiedenen Bauern- und Unternehmensverbände und besuchte im Rahmen eines Messerundgangs Stände baden-württembergischer Erzeuger. Besonders eingehend waren während der Verbrauchermesse die bilateralen Gespräche Bondes mit Vertretern aus der Schweiz, Südtirol und Österreich.
Mit der Schweiz besteht seit einem Jahr eine Rahmenvereinbarung über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Agrarforschung. „Diese Rahmenvereinbarung zur Forschungszusammenarbeit hat sich bereits in dieser kurzen Zeit bewährt. Die Themenpalette ist vielfältig und betrifft in unterschiedlichem Maße alle landwirtschaftlichen Landesanstalten in Baden-Württemberg, einschließlich des Kompetenzzentrums für Obstbau Bodensee“, betonte Minister Bonde nach einem Gespräch mit Bundesrat Johann Schneider-Ammann. Der Schwerpunkt der künftigen Zusammenarbeit mit der Schweiz liege auf dem Gebiet des Ressourcenschutzes. Deutlich vorgebracht wurden von Bonde auch die Schwierigkeiten, die baden-württembergische Landwirte im Grenzgebiet mit der Schweizer Konkurrenz um Agrarflächen haben.
„Ich freue mich, dass wir in diesem Jahr nun auch eine Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit mit der autonomen Provinz Südtirol unterzeichnen konnten“, so Alexander Bonde weiter. Der Minister war sich mit seinem Kollegen, Landesrat Hans Berger, darüber einig, dass der Abschluss dieser Rahmenvereinbarung die zahlreichen bilateralen Verbindungen zwischen Südtirol und Baden-Württemberg weiter festigen wird. Baden-Württemberg und Südtirol werden nun auf dem Gebiet Agrarforschung und der Agrarbildung eng kooperieren. Dazu wird die Zusammenarbeit der baden-württembergischen Landesanstalten mit der Südtiroler Forschungsanstalt Laimburg intensiviert. Auch der vereinbarte Schüleraustausch wird beide Länder noch näher zusammenführen.
Beim Meinungs- und Gedankenaustausch mit dem österreichischen Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich waren - neben den Themen Berglandwirtschaft und Regionalmarketing - auch die aktuellen Vorschläge der EU-Kommission zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik zentrales Gesprächsthema. „Uns eint das große Interesse am Erhalt der vielfältigen Natur- und Kulturlandschaften unserer Länder sowie an der strategischen Zusammenführung von Landnutzung, Naturschutz und Tourismus“, so Minister Bonde. Beide Minister betonten ihre Entschlossenheit, sich auf europäischer Ebene weiterhin massiv für den Erhalt der Landwirtschaft in benachteiligten Gebieten und Bergregionen in die agrarpolitische Diskussion einzubringen.
Weitere Informationen zu den Themen Landwirtschaft und Internationale Grüne Woche finden Sie auch auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de
Quelle:
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg