Hochschulen

Bericht zur Bekämpfung des Fachkräftemangels vorgelegt

Ein Projektteam aus Wissenschaft und Wirtschaft hat Empfehlungen zum akademischen Fachkräftebedarf in den Ingenieurwissenschaften vorgelegt. Dies soll bei der Bewältigung der Transformation der baden-württembergischen Wirtschaft helfen.

Angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels in Baden-Württemberg hat das Wissenschaftsministerium im Mai im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg ein Projektteam aus Wissenschaft und Wirtschaft initiiert. Das Projektteam hat seinen Bericht (PDF), wie dem Fachkräftemangel begegnet werden kann, mitsamt gemeinsamen Empfehlungen für Hochschulen, Unternehmen und das akademische Qualifizierungssystem nun vorgelegt. Dem Team gehörten Vertreterinnen und Vertreter der Universitäten und Hochschulen, von Südwestmetall, dem Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK), dem Landesverband des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI), dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit an. Das Ministerium hat die Arbeit in Zusammenarbeit mit e-mobil BW begleitet.

Wissenschaftsministerin Petra Olschowski sagte: „Um die anstehenden Herausforderungen – Stichwort Transformation der Wirtschaft, Klimawandel, Digitalisierung – im Land bewältigen zu können, brauchen wir mehr denn je akademische Fachkräfte, insbesondere in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Den Bericht des Projektteams und dessen Expertise nehmen wir daher mit großem Dank entgegen. Es liegen vielversprechende Handlungsempfehlungen vor, die wir alle gemeinsam angehen müssen.“

Weitere Stimmen

Auf der Basis der vorgelegten Empfehlungen werde auch das Wissenschaftsministerium weiterarbeiten, so Ministerin Olschowski. „Bei einigen Punkten sind wir bereits in der Umsetzung, weitere Anregungen wie die verstärkte Studien- und Berufsberatung oder die Umsetzung eines Frühwarnsystems zur Ansprache sich überfordert fühlender Studierender werden wir den Hochschulen empfehlen, bei weiteren Punkten die Umsetzungsmöglichkeiten intensiv prüfen.“

Bundesweite Bewerbung des exzellenten Studienstandorts The LÄND

„Wir wollen den hervorragenden Studienstandort Baden-Württemberg künftig noch stärker bundesweit bewerben und greifen den Vorschlag, eine eigene Kampagne aufzusetzen, deshalb gerne auf“, so die Ministerin weiter. Die Kampagne soll das Image und die Attraktivität der Ingenieurberufe als Zukunftsberufe stärken und Baden-Württemberg auch bundesweit als Studienstandort und für eine anschließende berufliche Karriere im Bereich der Ingenieurwissenschaften profilieren. Studieninteressierten soll dabei auch die gesellschaftliche, soziale und wirtschaftliche Bedeutung der MINT-Berufe vermittelt werden.

Die sechs Handlungsfelder mit Empfehlungen des Projektteams:

  1. Curricula und Formate des Studienangebotes
  2. das Studiengangmarketing und die Potenziale weiblicher Schulabgängerinnen und internationaler Studieninteressierten
  3. Möglichkeiten zur Verbesserung des Studienerfolges
  4. Weiterbildungsoptionen durch gezielte Nachqualifizierung
  5. Profilierung des Studienstandorts durch eine Dachkampagne
  6. Möglichkeiten der frühzeitigen Stärkung der MINT-Perspektive in und außerhalb der Schule

sollen zu mehr Studienanfängerinnen und -anfängern im MINT-Bereich führen und zum Studienerfolg beitragen. Bestehende und neue Schnittstellen zwischen Hochschulen und Unternehmen sollen stärker genutzt werden.

Zukunftsorientierte Fortentwicklung des Studiengangportfolios

Gemeinsam mit den Hochschulen ist das Ministerium bereits dabei, einige der im Papier gebündelt dargestellten Maßnahmen umzusetzen. Die zukunftsorientierte Fortentwicklung des Studiengangportfolios – sowohl im Aufbau neuer Studienangebote als auch in der Anpassung der vermittelten aktuellen und künftig ingenieurrelevanten fachlichen sowie sozialen Fähigkeiten und Kompetenzen – gehört beispielsweise zu den Kernaufgaben der Hochschulen. Deren Aktivitäten werden nun durch die Handlungsempfehlungen der Projektgruppe bestätigt. Bereits heute gibt es vielfältige Beratungsangebote für Studieninteressierte oder Brückenkurse für Studienanfängerinnen und -anfänger. Beides kann nachhaltig zum Studienerfolg beitragen. Angebote der wissenschaftlichen Weiterbildung als Möglichkeiten der zielgerichteten Nachqualifizierung wurden bereits etabliert und können deutlich ausgeweitet werden.

Beteiligte Institutionen

Projektteam Strategiedialog Automobilwirtschaft: Bericht „Akademische MINT-Fachkräfte – Neue Köpfe braucht das Land“ (PDF)

Photovoltaik-Anlagen stehen in einem Solarpark neben der Autobahn 7.
  • Erneuerbare Energien

Zuwachs bei Strom aus erneuerbaren Energien

Der Gesetzentwurf zur Neuordnung des Abfallrechts sieht unter anderem den verstärkten Einsatz von Recycling-Baustoffen, etwa R-Beton, vor.
  • Kreislaufwirtschaft

Land fördert Einsatz von R-Beton im Hochbau

Eine Mitarbeiterin des Landwirtschaftlichen Zentrums Baden-Württemberg in Aulendorf hockt im Stall von neben mehreren Kühen.
  • Landwirtschaft

Weltbauerntag und Internationaler Tag der Milch

Auszubildende in einer Berufsschule (Foto: © dpa)
  • Arbeitsmarkt

Arbeitsmarkt im Mai leicht erholt

Screenshot Dachdecker Podcast
  • Bauen

Dachdecker-Podcast mit Bauministerin Nicole Razavi

  • Bürgerbeteiligung

Zehn Jahre Allianz für Beteiligung

Ein Ausbilder erklärt in einem Techniklabor jugendlichen Auszubildenden etwas.
  • Schülerpraktika

Praktikumswochen starten

Ein Mann fährt auf einem E-Tretroller (Bild: © Edith Geuppert/dpa)
  • Justiz

Haftungslücke bei E-Scootern schließen

Eine auf Demenzkranke spezialisierte Pflegerin begleitet eine ältere Frau.
  • Pflege

Bundestag beschließt Pflegereform

mehrstufiger Wald
  • Forst

Regelungen zum Grillen im Wald beachten

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
  • Ländlicher Raum

Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum ausgeschrieben

Tasten einer beleuchteten Tastatur. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
  • Digitalisierung

Startschuss für den Digital Hub in Esslingen

Wasser läuft aus einem Wasserhahn in ein Glas. (Foto: © dpa)
  • Trinkwasser

Land bezuschusst Verbesserung der Wasserversorgung

Ein Mitarbeiter der Südwestdeutsche Salz Werke AG Heilbronn transportiert im Steinsalzbergwerk Heilbronn Tausalz mit seinem Radlader zu einer Lagerstätte.
  • Netzausbau

Bau des Bergwerk-Abschnitts für SuedLink kann starten

Alaa Abdulhak und Ibrahim Hamada, jugendliche Flüchtlinge aus Syrien, arbeiten in der Metallausbildungswerkstatt bei Siemens in Karlsruhe an einer Drehbank. (Bild: dpa)
  • Aus- und Weiterbildung

Allianz für Aus- und Weiterbildung unterzeichnet

Eine Grundschullehrerin erklärt Schülerinnen und Schülern Aufgaben.
  • Schule

Frühzeitige Erkennung von För­derbedarfen an Grundschulen

Holzbau
  • EU-Förderung

EU-Projekte für regionale Entwicklung öffnen ihre Türen

Kernkraftwerk Neckarwestheim (Foto: ENBW/Daniel Meier-Gerber)
  • Kernkraft

Defekte Brandschutzklappe im Kernkraftwerk Neckarwestheim

Eine Pflegerin im Gespräch mit einem alten Mann.
  • Pflegeberufe

Grünes Licht für Aufbau einer Landespflegekammer

In luftiger Höhe werden Arbeiten an einem Mobilfunkmast vorgenommen.
  • Mobilfunk

Land erleichtert Errichtung von Mobilfunkmasten

Arbeiter verlegen Rohre für ein Wärmenetz. (Foto: © dpa)
  • Wärmeversorgung

Land fördert weitere Wärmenetze

  • Bioökonomie

Zwei Netzwerkinitiativen zur Nachhaltigen Bioökonomie

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 23. Mai 2023

Roboterarm in einer Fabrik
  • Ansiedlungsstrategie

Maßnahmen für erfolgreiche Standortpolitik beschlossen

Justizministerin Marion Gentges und Präsidentin des Landesjustizprüfungsamtes Sintje Leßner mit den drei besten Absolventen des Zweiten juristischen Staatsexamens
  • Justiz

Glückwunsch zum Zweiten Juristischen Staatsexamen