Naturschutz

Möglicher Nationalpark soll keine negativen Folgen für Industrie haben

Ein Wanderer steht im Nordschwarzwald beim Ruhestein am Aussichtspunkt Wildseeblick (Bild: dpa).

In der Diskussion um einen Nationalpark Nordschwarzwald kommt Naturschutzminister Alexander Bonde der Holz- und Sägeindustrie entgegen. Er bot an, dass die Sägewerke die Holzmengen, die der Industrie in dem geplanten Park verloren gehen, aus anderen Gebieten des Staatsforstes bekommen.

«Damit ist sichergestellt, dass ein möglicher Nationalpark keine Arbeitsplätze in der Sägeindustrie und nachgelagerten Wirtschaftsbereichen kostet», sagte Bonde. «Der Nationalpark wäre für sie vollkommen neutral in den Auswirkungen.»

Die Industrie steht dem möglichen Nationalpark kritisch gegenüber. In den Kernzonen des rund 10 000 Hektar großen Parks darf kein Holz mehr eingeschlagen werden. Insgesamt werden im Staatswald Baden-Württemberg jährlich etwa 2 300 000 bis 2 500 000 Festmeter Holz eingeschlagen. Aus dem Suchraum eines möglichen Nationalparks kommen nach bisherigen Schätzungen jährlich rund 50 000 Festmeter Holz - also etwa zwei Prozent der Gesamtmenge. Ein unabhängiges Gutachten, das am 8. April vorgestellt wird, soll genauer abschätzen, um welche Holzmengen es geht.

Bonde sagte, bisher bleibe nur ein Teil des Holzes aus der Region Nordschwarzwald bei der regionalen Holzwirtschaft. «Das Land kann daher aus der Region und in der Aussteuerung der gesamten Holzlieferungen aus dem Staatswald die bisherigen Liefermengen sichern.» Die Menge, die es zu kompensieren gelte, sei so gering, dass sie keine Auswirkungen auf die Rohstoffversorgung der Industrie, die Arbeitsplätze oder die Marktpreise habe.

In dem für den 8. April angekündigten Gutachten wollen Experten erläutern, wie sich ein Nationalpark auf Tourismus, Wirtschaft und Naturschutz auswirken könnte. Danach will die Landesregierung entscheiden, ob sie den Gesetzentwurf zur Einrichtung des ersten Nationalparks in Baden-Württemberg in den Landtag einbringt

Quelle:

dpa

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